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“Bergtour” auf einen “Bühel” – Pichlberg

7. Mai 2015 von Bernhard Baumgartner

Fast ein magisches Datum – 5. 5. 2015 – für uns aber nicht ein sonst vielleicht beliebter Hochzeitstermin, sondern der Wandertag auf einen “Rumpelstilzchenberg”, der bei nicht Ortskundigen fast “so was wie überhaupt nicht” bekannt ist. Also ein Berg ist es allemal, wenn auch mit nur 400 steilen Höhenmetern von St. Gotthard im Texingtal. Bei meiner ersten Begehung 1976 hieß er noch Pichlberg, nun vermeldet die ÖK Bichlberg mit 859 m, und noch dazu falsch bzw. gar nicht eingezeichnetem Gipfelweg. Denselben Mangel weisen jedoch auch die großen Übersichtskarten zu den tut gut-Wegen in Texing und Plankenstein auf - ein verlässliches Zeichen dafür, dass “Geländearbeiter” und “Geländebearbeiter” nichts oder zu wenig miteinander zu tun haben…

AB Die sanfte "Bühelseite" des Bichlberges mit Blick über das Pielachtal gegen die Reisalpengruppe und den Hohenstein

Bei meiner neuesten Bearbeitung der Voralpen mit dem Pielachtal war der Texingtal-Höhenweg für mich persönlich eine lohnende Entdeckung. Für den Bichlberg lockte uns jetzt noch einmal die schönste Bergfrühlingszeit – frischer Laubaustrieb, außer Löwenzahn auch schon die ersten Orchideen, dazu Lust auf eine Genusswanderung. Bei den momentanen labilen Wetterlagen bot der Dienstag ein Zwischenhoch, noch dazu mit erwarteten Rekordtemperaturen und Saharastaub mitführendem Föhnwind (mehr Blütenstaub als Wüstenhauch – das war in Malta schon ganz anders…). Zufahrt noch im Morgennebel durch das Alpenvorland über Kilb, aber in St. Gotthard lacht schon die Sonne, es ist außerdem noch angenehm kühl!

St. Gotthard, die hochgelegene Wallfahrtskirche, und unterhalb Texing

Die imposante Kirche von St. Gotthard, ein interessanter gotischer Bau, Foto von 2014, denn jetzt wurde der Chor neu gedeckt (schaute noch gar nicht so schlecht aus damals). Gasthof Schrittwieser hat Montag und Dienstag Ruhetag, also werden wir später doch noch nach Plankenstein fahren, unterwegs gibt es auch nur am Wochenende die Einkehr in der Grüntalkogelhütte.

AB Nach den Regentagen hat sich die Weinbergschnecke anscheinend in luftigere Höhen geflüchtet! Kein falscher Eindruck - wir waren nicht wie die Schnecken unterwegs...

Unsere Route ist rot und dazu noch mit tut gut-Route 2 markiert. Gleich nach dem Feuerwehrhaus geht es aus dem gepflegten Bergdorf (passend zum wunderschönen Talkessel) auf einem Asphaltweg links hinüber zum Höllgraben. Dort steigt der Sandfahrweg in den steilen Bergeinriss an, es grünt so grün…, mehr grün geht gar nicht! Daneben der Texingbach als munteres Wasserl, dessen Quellen schon am Anstieg der Kalkalpen liegen, wie an Sinterbildungen eher spärlich zu bemerken ist. An einer Kapelle und einem Bildstock geht es vorbei, dann wendet sich der Fahrweg nach links zu einem am steilen Waldhang gelegenen Landhaus.

Weder Schranken noch Fahrverbotstafeln sind hier zu sehen – entweder ist das eine Gegend wie im Paradies, oder wir gehen auf einer alten Gemeindestraße. Jedenfalls wendet sich der danach frisch bearbeitete Weg rechts hinauf gegen den Höhenkamm zwischen Texing- und Pielachtal, vorbei an einer Felsstufe aus Rauwacken. Nach den letzten Regenfällen ist der Boden zwar nicht gatschig, aber doch irgendwie klebrig, dass wir bald wie auf einer doppelten Schuhsohle marschieren… Kurzer Ausblick über frisch gerodete Flächen gegen ein riesiges Gehöft (vermutlich Eibenberg, Eiben gibt es auch hier häufig), dann geht es hinaus auf die “Bühelseite” unseres Berges.

AB Panorama von der Sattelwiese westlich von Großeck

Bisher war es eine zügige Waldwanderung auf breiten Wegen, jetzt kommen wir in die Parade-Frühlingslandschaft mit dem malerischen Berghintergrund des oberen Pielachtals, und es gibt zunächst nur mehr reizende Wiesenwege. Die Markierungen von Römer- und Pielachtalweg führen rechts hinauf zu einem Walddurchgang mit Rastplatz und mehrfach den jetzt typischen Orchideen (Blasses und Stattliches Knabenkraut).

Das Bild von Anni ist so schön, dass ich es hier noch einmal einfüge, dazu die Knabenkräuter.

An dieser Stelle trennen sich auch die markierten Routen – die großen Rundwege Nr. 651 + 652 umrunden den Bichlberg an der Südseite, vorbei am Hof Oberbrandgraben. Der Kammweg selbst ist aber auch markiert und den Spuren nach am meisten begangen (blau, rot, tut gut-Route 2). Es geht vom Rastplatz gleich rechts über die Wiese hinauf, den Waldrand entlang und zu einem Sattel mit Zaundurchgang (dort sollte der markierte Weg durch den steilen Nordhang abzweigen, aber nur in der Karte markiert!). An der rechten Bergseite geht es eindeutig direkt am Kamm hinauf, bald durch eine Waldstück mit urigsten Rotbuchen, dazwischen Ausblicke zum Schneeberg und Göller.

AB Riesenlinde und Blick zum Göller, bald danach Gipfelblick zum Ötscher

Wir befinden uns noch immer an der Nordseite innerhalb des Buchenhochwalds und fragen uns schon, wie wir über den dichten Zaun auf die Gipfelwiese hinauskommen. Aber nur etwas Geduld, und dann ist die Überraschung perfekt: Das Gipfelplatzerl des tut gut-Weges, mit Rastbank, Gipfelbuch (nicht zu oft, aber immer wieder benützt) und einem tollen Panorama-Kompass.

Nach der ausgiebigen Jause gibt es noch die Ausblicke auf beiden Bergseiten zu genießen, bis wir auf dem Steig die Berghöhe entlang weitergehen.

Rückblick auf den Höhenrücken zwischen Pielach- und Texingtal und (AB) Aussicht über das nebenverhangene Alpenvorland

Im folgenden (noch ebenen) Wald kündet uns eine Tafel den “Yetisteig” an, doch bevor es steil wird, weist ein “Stiegl” mit rotem neuen Pfeil eine Abzweigung nach links. Wahrscheinlich wären wir dort gemütlicher zum Weiterweg gekommen? Denn nun ist der Steig, auch weil nass und unter dem Laub sehr rutschig und außerdem etwas abschüssig im steilen Hochwald, mit einiger Vorsicht zu begehen. Aber dann ist wieder sanftes Gelände erreicht, von links münden Römer- und Pielachtalweg ein, und von da an bewegen wir uns auf Waldfahrwegen. Zunächst an einem steilen Kamm entlang (der mittelalterlichen Burgstelle Schwabegg) und bei Kreuzung vor einem Kahlschlag mit Tiefblick auf St. Gotthard und unmäßig vielen Markierungstafeln links zur barocken Wegsäule “Schwabeckkreuz” von 1647 – überraschend in dieser Waldeinsamkeit, aber ein Hinweis auf die frühe Besiedlungsgeschichte dieser Voralpengegend.

AB Pieta-Wegsäule und frühlingshafter Ausblick ins Weißenbachtal

Die Forststraße führt nun in weitem Bogen hinab zu einer Almfläche an der Stelle eines aufgelassenen Bauernhofes. Hier wird gerade an einer neuen Almhütte gebaut, und am nächsten Tag soll aufgetrieben werden! Wir finden neben dem Weg an einer naturbelassenen Stelle endlich rote und gelbe Holunder-Knabenkräuter (das war´s mit unserer Orchideenausbeute).

Noch haben wir den Bichlberg im Blickfeld, und eigentlich hätten wir auch auf der Berghöhe bleiben und den Texingtal-Höhenweg über Plankenstein begehen können. Aber wir ziehen den Abstieg nach St. Gotthard vor, und weiter unten im Wiesengelände erleben wir auch schon den ersten heißen Sommertag…

Abschluss dieses Wandertages – Weiterfahrt nach Plankenstein und über Weißenburg und das Pielachtal zurück zur Gartenarbeit in St. Veit…

Über den Texingtal-Höhenweg und Burg Plankenstein gibt es noch einen eigenen Bericht als ergänzenden Wandervorschlag zu dieser Tour (im Juni 2014 begangen, aber anscheinend sind wir danach schnell nach Tirol gefahren, und ich bin nicht mehr zum Bloggen gekommen)!

Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Allgemein, Bildergalerie, Botanik, Geologie, Markierungen, Meine Veröffentlichungen, Mostviertel, Natur-Erlebniswege, Naturkalender, Rundwanderwege, tut gut-Wanderwege | 0 Kommentare

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      Bernhard Baumgartner, "Wanderer aus Leidenschaft", Buchautor & Wanderexperte & Bildarchiv Natur und Kultur, Mitarbeiter von Land der Berge, AK NÖ, Naturfreund, Granatapfel ORF Radio NÖ Wanderexperte
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Übersetzung von Fabian Künzel