Oistal – eine Weihnachtstour für Ostern…
30. März 2013 von Bernhard Baumgartner
… und für Langläufer! Jetzt (Ende März 2013) sollte das Tal der Weißen Ois bei Neuhaus so mit Schnee gefüllt sein, dass man auch die Bachquerungen gut bewältigen kann. Aber nur mit Langlaufski, denn alpin sind zwar die Ränder der Oisschlucht, die Schluchtstrecke selbst wie die übrige Winterwanderung ist für Alpinschi viel zu weitläufig. Sogar Schneeschuhwanderer würden endlos dahinstapfen müssen…
Meine Bilder stammen von einer Langlauf-Wanderung mit einer Lehrergruppe, wobei trotz der Umsetzung von Dias das prächtige Wetter mit klarer Sicht, tiefen Schatten (in der Schlucht daher fotografisch ein Problem) und fast riesigen Raureifkristallen gut zum Ausdruck kommt.
Start war beim Parkplatz am Beginn des Faltltals in Neuhaus. Entgegen der Sommerbeschreibung (in unserem neuen “Ötscher & Ybbstaler Alpen” ausführlich enthalten) hielten wir uns nach kurzem Aufstieg über die Jägertalstraße dann auf der Mösernstraße weiter und kamen von Nordwesten her ins Rotmösl – in der Karte als “Auf der Bärtanne” bezeichnet.
Übrigens ist auch bei hoher Schneelage die Route nach der Karte leicht nachzuvollziehen. Hinab ins Oistal ging es zuletzt nicht links zur ehemaligen Rehberghütte, sondern rechts haltend zur Oisklause. Vom Stausee führt dann der Talverlauf ohne Kompromisse in die Schlucht der Weißen Ois hinein.
Überall ist es bei dieser Tour wichtig, dass sie an einem frostigen Tag unternommen wird. Denn dann droht in der Oisschlucht die geringste Lawinengefahr von den begrenzenden Steilhängen. Für die Anstiege und Abfahrten, allesamt sehr verlaufend, sollte der Schnee griffig sein, nicht zu tief und schon gar nicht pappig oder überhaupt nicht bruchharschig…
Die Schwierigkeiten der Route ergeben sich bis hinüber ins Oistal höchstens mit der Orientierung. In der Schlucht selbst muss der Oisbach mehrmals überquert werden – im Sommer auf Trittsteinen, im Winter auf Schneebrücken. Die stellen eine echte Herausforderung dar!
Sobald aber die Weitung beim Faltl erreicht ist, geht es mit Anstieg über die Faltlhöhe wieder zurück Richtung Neuhaus. Zuletzt steht die riesige Wildfütterung bei der Abzweigung der Mösernstraße im Weg. Dort muss man allenfalls bei Absperrungen ins Waldgelände beiderseits des Tales ausweichen.
Ein gute Variante ergibt sich von der Faltlhöhe auf einer Forststraße über die Randkuppen der Schlucht westwärts zur Jägertalstraße. Auf dieser Richtung Neuhaus abfahrend, wird die Berührung der Wildfütterung überhaupt vermieden!
8 Reaktionen zu “Oistal – eine Weihnachtstour für Ostern…”
Wie lange ist man für diese Runde unterwegs (ohne größere Pausen gerechnet)?
Hallo Eli, bei passenden Schneeverhältnissen (und nur bei solchen ratsam!) ist man schon drei bis vier Stunden unterwegs. Aber nicht allein gehen, da absoluteste Abgelegenheit, selbstverständlich ohne Handyempfang, und passieren dürfte einem dort nichts…
Wenn die Bachüberquerungen in der Oisschlucht nicht möglich sind (am sichersten noch über genug tief verschneite Eisbrücken), kommt man einfach nicht durch, weil man sonst an den Felsabbrüchen ansteht, wenn man die Bachseite nicht wechseln kann.
Und was dann? Zurück bis vor die Oisklause und von der ehemaligen Rehberghütte (nur nach der Karte zu lokalisieren) über die Jägertalstraße zurück nach Neuhaus.
Könnten wir vielleicht machen, aber erst nächstes Jahr, wenn alles gut geht!
Als Backcountrytour technisch aber sicher leichter als die Runde über die Feldwiesalm!
Grüße und noch gute, tief verschneite Feiertage! A&BB
Hoppla, heute morgen in St. Veit 15 cm schwerer Neuschnee, Sträucher und Bäume biegen sich… und noch einmal Schnee geschaufelt!
Wie wird´s da erst in Taschelbach zugehen?!
@ Norbert
Grüße und trotzdem “schöne” Ostern! A&B
Aha, eh nicht soo lang – hat nach länger ausgeschaut.
Als Begleitung für sowas bleibt eh nur Ihr – wer sonst soll da mitgehen? Na schau ma mal, was nächsten WInter wird.
Liebe Bernhard, lieber Eli (letzterer würde “hihihhi” sagen…..) !
Habe leider zu spät gelesen, so kann ich Euch nur mehr herzlich grüßen , aber mittlerweile ohne Oster-Beigeschmack !
Ja, es war wild winterlich, der Traktor mit der großen Fräse hat ganz schön zu tun gehabt, um am Ostermontag zu uns herein “aufzumachen”
Unser Wolfgang soll in diesen Tagen Vater werden, alle sind wir zittrig nervös und sind froh, daß sich die Geburt etwas verschiebt, sonst hätten wir mit Schneeketten nach Waidhofen fahren können ……
Am Zellerrain waren gestern zwei Unfälle , bei einem war Eva Zeugin und Ersthelferin, es ist grauslich schlecht zu fahren……………..(Hubschrauber Amstetten, eine Angestellte des Krankenhauses)
So wollen wir also brav sein, daß Frau Sonne zu uns kommen darf !
HB
Dann alles Gute für das spannende Ereignis – oder inzwischen schon vorbei?!
Meine Terminvorschau – am Freitag, 3. Mai, um 19.30 Uhr in der Gemeindebibliothek Lunz am See:
Präsentation von Werner Tippelts und meinem neuen Buch “Wandererlebnis Ötscher & Ybbstaler Alpen” – mit Ötschermusi und womöglich Video “Schnurzelsteig” am Hochtürnach!!!
Vielleicht sehen wir uns? Aber ist ja noch Zeit bis dahin…
Grüße und sanftes Tauwetter! Übrigens -Krokusse sicher noch tief verschneit???
BB
Kann mich an zumindest einen Unfall am Zellerrain erinnern (wurde im Radio durchgesagt) – und hab gleich an Euch gedacht!
Alles Gute den Eltern und dem/der neuen Erdenbürger/in!
@BB: Schade, da kann ich wahrscheinlich nicht, sonst hätt ich halt mal eine Reise gemacht! Bin da aber wahrscheinlich turniermäßig in Ungarn an dem WE.
Na ja, das Spam- Wort “Schneckenkopf” stimmt diesmal so gar nicht, da noch reichlich Schnee …….
Aber – man will es nicht fassen ! – die Sonne scheint immer wieder und es wird wärmer !
Gestern früh bei der Fahrt in den Dienst “nur” mehr minus zehn ……
Ja, wir sind mittlerweile Großeltern !!
Ein männlicher Bub, Adrian- Mathias, am Sonntag 7.4. um 8 Uhr vierzig, 3 Kilo 20, 52 lang …….
So geht das Leben weiter, ein “neuer” LEBENS – WANDERER !!
HB