Obersberg – Erinnerung an Frühling im Februar…
26. März 2013 von Bernhard Baumgartner
Der Obersberg bei Schwarzau im Gebirge ist ein ganz netter Gipfel – auch wenn wir noch nie zu den Öffnungszeiten der Waldfreundehütte (Mai bis Oktober) zurecht gekommen sind. Dafür war die Aussicht jedesmal ganz fantastisch!
Als Bergtour kann man sich aussuchen, ob die lange Überschreitung zum Preineck geplant ist (da sollte man im Preintal beim ehemaligen Gasthof Triebl ein Auto abgestellt haben, um den Rückmarsch auf der Straße zu ersparen) oder ob man über die Obersberger Alm und direkt von Schwarzau aus die kürzere Rundtour begeht (wie in meinem “Großen Wandererlebnis NÖ” beschrieben, in der Karte = grün).
Winterliche Erinnerungen habe ich viererlei: Erkundung der Abfahrt durch die Hirschbachrinne (seinerzeit für “Schifahren in NÖ” mit Werner), Aufstieg und Abfahrt von Schwarzau über “Ochatsberger Karl” (in der Karte = blau), Tourenlauf mit Backcountryski vom Preintal (in der Karte = rot) und Schneeschuh-Tour an einem 10. Februar vom Eckbauern über die Obersberger Alm (von dieser Tour auch die Bilder).
Obersberg – mit Schneeschuhen über den „Almweg“
Alpin geht es auf diese Schneeberg-Schaukanzel durch das „Ochatsberger Kar´l“ (das kleine Kar unter dem richtiger „Ahornsberg“ genannten Gipfel). Vom Steinachgut (nördlich von Schwarzau im Gebirge) sind langwierige Forststraßen über die östlichen Waldhänge zu bewältigen, bis der von Wechten gesäumte Ausstieg neben der im Winter geschlossenen Waldfreundehütte erreicht ist.
Die Langlauftour auf den Obersberg verläuft vom Preintal aus – sozusagen durchs „Hintertürl“ und recht langwierig, aber landschaftlich sehr lohnend (von mir im Land der Berge 1 / 2000 beschrieben).
Die richtige Mischung von flach und steil, wie sie sich am alten „Obersberger Almweg“ ergibt, genießt man am besten mit Schneeschuhen. Vom Eckbauern-Sattel (steile Seitenstraße Richtung Preintal, sehr beschränkte Parkmöglichkeit) noch auf Güterwegen am Haselecker vorbei bis zu den „Obersberger Linden“.
Auch weiterhin folgt man der Forststraße, und erst nach einer ausgeprägten Wiesenmulde wird auf den alten Steig mit der roten Markierung gewechselt. Die weit gegen Westen ausgreifende, in den Karten noch nicht verzeichnete Forststraßen-Kehre wäre eher für eine sanfte Abfahrt geeignet. Aber gegen Alpin- oder erst recht Backcountry-Schi spricht der steile und ziemlich dicht bewachsene Ausstieg zu dem dann problemlosen Gipfelplateau der ehemaligen Obersbergalm. Also doch am besten Schneeschuhe verwenden, die abwechslungsreiche Route und der Schneeberg in „Griffweite“ lohnen diese selten gemachte Tour (Länge 4,5 km, 665 m Höhenunterschied).