A&BB Vorfrühlingsurlaub Teil 1 – auf der Suche nach dem “Hundszahn”
31. März 2012 von Bernhard Baumgartner
Die Hundszahnlilie gehört für uns zu den großen Seltenheiten – ganz klar, sie kommt auch nur im Südosten vor, und dorthin wollten wir wieder einmal einen Naturtripp unternehmen. Eigentlich ist Mitte März eher die Zeit für einen Schiurlaub, aber eine schneelose Alternative erschien uns heuer angebrachter.
Zwei Angebote standen uns zur Verfügung (wie immer bestens bedient von Eurotours, besser bekannt unter Hofer-Reisen, will zwar Reklame vermeiden, aber weil wir jedesmal so zufrieden waren, auch einmal eine Ausnahme…): Das Moorheilbad Schwanberg in der Weststeiermark und Bad Gleichenberg.
Wir kannten beide Gebiete schon von früheren Touren, aber diesmal sollte es ein doppelter Kurzurlaub werden. Anfahrt diesmal über Südautobahn, Mittagsstop in Fürstenfeld - eine hübsche Altstadt auf der Anhöhe, wo man sonst nur an der Shoppingzone vorbei fährt. Von dort auf abgelegenen Routen über wunderschöne Hügel hinweg zur Riegersburg. Diese öffnet leider erst Ende März (wie wir überrascht feststellten), aber als Erinnerung an frühere Besuche dienen die Bilder von der Greifvogel-Schau. Wir sind auch schon über den Felsenweg an der Westseite zum Burgberg angestiegen, dort kommt die seltene Wulfen´s Hauswurz vor (sternförmige gelbe Blüten), und der Weg war damals (Osterwoche) voll mit vom Sturm und Schnee herabgerissenen Blattrosetten. Diesmal mussten wir leider umkehren, als es interessant wurde (dabei gehören wir gar nicht zu den “Vier Pfoten”, die haben nämlich auf der Riegersburg Betretungsverbot).
Bad Gleichenberg kannten wir nur von der Durchreise. Der Kurort liegt ja in einer weitläufigen Senke zwischen dem bekannten Gleichenbergerkogel, dem weniger prominenten Stradnerkogel und dem Höhenzug vom Kirchort Trautmannsdorf zur Höhensiedlung Straden, die eigentümlicherweise ganz weit vom gleichnamigen Kogel entfernt ist und durch ihre drei Kirchtürme weithin auffällt. Geologisch ist die Gegend überaus interessant – das oststeirische Vulkanland, beide Kogel sind Reste tertiärer Vulkane, der Ort Straden steht auf Meeresablagerungen (wie noch zu berichten).
In der verstreut angelegten Kursiedlung muss man sich erst zurecht finden. Eine freundliche nette Frau blieb extra mit ihrem Auto stehen, als wir an einer Kreuzung zögerten, um uns den Weg zu weisen (so sind die Leute anscheinend dort, statt zu schimpfen, warum der blöde LF-Fahrer die Straße blockiert…). Dann landeten wir gegenüber der großen und schön instandgehaltenen Hauptschule bei einem riesigen, kastenförmigen, altrosablass gefärbten Gebäude – dem Hotel Stenitzer ****! Schon der Empfang durch Herrn Stenitzer (Chef persönlich an der Rezeption) war in seiner netten und umsichtigen Art die richtige Einstimmung auf unseren Aufenthalt. Wir glaubten uns in gute alte Zeiten zurückversetzt, allerdings in bestem Blütestadium – kaiserzeitlich anmutend, aber voll in Schuss mit einem neuen Hallenbad und einer angenehmen Sauna. Unser Zimmer in hohem Stockwerk mit Südbalkon, zwar nicht großräumig, aber überaus funktionelle und bestens betreut – dazu herrliche Aussicht, am vorletzten Tag sonnten wir uns bereits und erwischten gleich einen überraschenden “Märzbrand”.
Und abends ein lukullischer Höhepunkt nach dem anderen – eine vorzügliche Küche, die wirklich **** verdient, dazu ein angenehmes Ambiente im Speisesaal: “Es war sehr schön und hat uns sehr gefreut…”! Unser Kompliment an das Haus Stenitzer (unzufrieden kann dort nur jemand sein, der eine etwas nostalgische Stimmung überhaupt nicht mag, wir waren jedenfalls sehr angetan und werden sicher wieder dort zu gegebener Jahreszeit anlanden).
Am nächsten Tag stand ein Ausflug in die Murauen am Programm, daher bringe ich hier die Bilder von einem Besuch in Mureck von Ende April, denn diesmal stand nicht die bekannte und kuriose Schiffsmühle im Mittelpunkt, sondern die Blumenwelt, und die Blütenbilder füllen den nächsten Beitrag ohnehin voll an!
Ein bisschen Zeit ist schon wieder vergangen seit diesen Urlaubstagen (ab 14. März), aber kaum heimgekehrt überfiel uns massiv die Gartenarbeit usw. Jetzt vor der Karwoche schwenkt das Frühlingwetter ohnehin wieder auf spätwinterlich, wie es ausschaut, und da kommen die jüngsten Urlaubserinnerunge gerade recht!