Als Rübezahl zum Ötscherblick… am “Goaßbichl”
15. Dezember 2011 von Bernhard Baumgartner
Eigentlich sollte es nach Annaberg gehen, um dem Nebel zu entkommen! Aber schon morgens war es klar im Gölsental, und die Wolken verzogen sich immer mehr, bis die Sonne kräftig vom Föhnhimmel strahlte. Da ist eine kleine Aussichtswanderung mit wenigen Fahrkilometern angesagt – von der Geiseben (zwischen Eschenau “abseits der Traisen” und Tradigist “abseits der Pielach).
Leider erst beim Aussteigen bemerkt – Walkingstöcke vergessen… zum Glück lehnten gleich am Weganfang zwei “Urwanderstecken” am Zaun… also war ich wie weiland Rübezahl unterwegs! Zumindest wo es etwas steiler war, und als dann die flachere Strecke zum Zögernitzhof kam, ging es leicht auch freihändig, noch dazu wegen dem Fotografieren und “Guckerschauen” auf die fernen Gipfel. Außerdem wurde die eifrig bellenden Hauswächter nicht beunruhigt, und ein ganz lieber näherste sich sogar letztlich freundschaftlich und hätte uns gern noch begleitet.
Der Ötscher war natürlich der hervorragende Blickpunkt, aber bald war daneben ein Scherzel vom Scheiblingstein zu bemerken (Dürrensteinmassiv oberhalb vom Lunzersee). Die bevorzugte Aussichtsrichtung vom Geisbühle ist aber der ferne Südwesten – und dort tauchten auch einige Spitzen auf, beim besten Willen nicht zu benennen. Ich weiß nur, dass vom Gipfel aus Spitzmauer und Großer Priel im Toten Gebirge schön zu sehen sind. Vielleicht war es die Warscheneckgruppe? Auf jeden Fall jetzt bei der klaren Sicht immer das Fernglas mitnehmen! Größte Überraschung war beim Blick übers Alpenvorland gegen das Waldviertel, dass dort ganz deutlich die Ruine Aggstein, noch dazu im unverkennbaren Breitformat, zu erkennen war.
Zwischen den Säulenstämmen der Rotbuchen leuchten die Sonnenstrahlen wie Spots, und was schimmert dort so puschelig? Es sind die Fruchtstände der “Waschln”, der Waldreben, der einzigen verholzenden Liane unserer Heimat, wie die Botaniker anmerken, also auch noch ein Dschungelerlebnis…
Spätherbst beim Zaungatter, letzte Mostbirnen liegen in der Wegspur. Aber bald wird es dort so ausschauen, wie wir an einem Wintertag vor ein paar Jahren erlebt haben.
Damit allen Wanderfreunden noch eine gute Adventzeit, gewünscht an einem vorweihnachtlichen Frühlingstag!
1 Reaktion zu “Als Rübezahl zum Ötscherblick… am “Goaßbichl””
Schöööööön! Hach, *schwärm*!
Und toll, daß Du teilw. schon ohne Stöcke unterwegs bist!
Ich hab leider nichts zu berichten, aufgrund kurzfristiger Fersensporn-Weh (scheint aber schon wieder weg zu sein), nur 1-st. Spaziergänge mit div. Vierbeinern. Erst nach den Feiertagen wird wieder was gehen, dieses WE beide Tage mit Besuchen beschäftigt.