Bucklige Welt: Hutwisch mit erstem Schneeblick
21. September 2008 von Bernhard Baumgartner
Winterleid zum Herbstanfang
Am letzten Sonntag rasch noch vor dem großen Regen die Räder aufs Autodach, dann Montag mit Kälte noch dazu Abfahrt nach Lutzmannsburg – heuer nur Thermengenuss, Indoor sozusagen, denn im Außenbecken hätten wir die Pudelhauben gebraucht, zumindest bis Mitte der Woche, Wind weiter anhaltend, Mittwoch morgens 2 Grad (immerhin plus), am Freitag Räder wieder aufgeladen und heim in die Voralpen, von immerhin schon 12 Grad auf wieder 6 Grad und bei beginnendem Regen.
Der Sonnenort Lutzmannsburg hat uns aber nicht enttäuscht, obwohl´s mit Radfahren schon abwechslungsreicher gewesen wäre. Für den “Kick” sorgten Jakob und Felix von der Binderfamilie, besonders der nun schon ganz sunnybunny-trainierte Kindergartenbub “Jokl”!
Dazu Zeitgeschichte in diesem Grenzdorf, das sich mit der Therme unglaublich gemausert hat: 1956 hat man während des Ungarnaufstandes den Turm der evangelischen Kirche weithin sichtbar beleuchtet, damit die vor den Sowjetpanzern flüchtenden Ungarn den Weg in die Freiheit fanden – von 200 000 Flüchtlingen kamen 31.000 über Lutzmannsburg nach Österreich!
Weil die Haut schon vor lauter Sauna und Thermalwasser leicht porös wurde (Anni und unsere Begleiterin Grete, sonst katzen- und blumenbetreuende Nachbarin, würde den großen NÖ-Dankbarkeitspreis verdienen; waren da schier unheimlich ausdauernd, beim Baden und beim Lesen) – so jetzt geht´s mit mir weiter: Ich machte einen Tripp in die nahe Bucklige Welt. Vom Hutwisch gab es dann wirklich den ersten Schneeblick zum Schneeberg, und das am 18. September, dem Geburtstag von Irene (sie wurde abends im Sonnenparkhotel gefeiert) und Veronika (wird heute gefeiert, Annioma glasiert gerade die Torte!).
“Schwein gehabt, trotz dem Sauwetter” – könnten wir als Zusammenfassung feststellen. Kurioserweise trafen wir die Glücksschweinchen tatsächlich an, nämlich bei der Heimfahrt bei Nikitsch (genau: Kroatisch Minihof), wo sie ein Feld abgrasten. Richtige Steppentiere also, pannonische, und ihr Herr und Gebieter, der Oberpascha Großeber sah mit seinen Hauern fast zum Fürchten aus. Seine Schwarte war allerdings faltig wie vom Petit Potam, dem lieben Nilpferd aus den Bilderbüchern der Engkel…
1 Reaktion zu “Bucklige Welt: Hutwisch mit erstem Schneeblick”
Lieber Papa !
Das ist aber jetzt schon mehr Thomas Bernhard als Bernhard Baumgartner !
Hast a bisserl viel in einen Beitrag packen wollen. Das müssen trotz des schlechten Wetters super ausgefüllte Tage gewesen sein.
LG Andreas