Eisenstein – mein “Herzblatt” in Türnitz !
23. August 2008 von Bernhard Baumgartner
Aus dem Tourenbuch (es könnte in diesen spätsommerlichen Tagen genau so sein): Frühmorgens in Türnitz angekommen. Soeben lösen sich die Nebel, und strahlender Sonnenschien umspielt den Kranz der Berggipfel rings um den Talkessel. Fast fühle ich mich wie im Fernsehen, wo bei einer (seinerzeit !) beliebten Sendung ein Kandidat aus einem Kreis von Schönen seine Liebste, sein “Herzblatt”, erküren kann…
Mein “Herzblatt” ist der Eisenstein!
Da mischen sich Wald und Alm am anmutigsten. Den Saum von Wetterbäumen oben am Kamm mit seinem Prachtblick auf Ötscher, Hochschwab und Göller liebe ich ebenso sehr wie die blumenreichen Bergwiesen beim Hochgraser. Die Tour endet mit einem lieblichen Übergang in den Sulzbachgraben zur kurzen Klamm bei den Mühlen, und noch ist kein Schritt auf demselben Weg zurückgelegt worden, seit wir einen Halbtag zuvor von Türnitz aufgebrochen sind.
Damit ist das “Herzblatt-Randevous” schon beschrieben: Rundtour über den Eisenstein von Türnitz
Viele Hüttengeher marschieren vom Knedelhof an der Schwarzenbacher Straße zur Julius-Seitner-Hütte mit ihrem Wirtoriginal aus dem Pielachtal. Wem das alles zu wenig ist, der nimmt meine Beschreibung vom neuen “Das große Wandererlebnis Niederösterreich” Tour 121 samt Überschreitung zum Hohenstein, aber praktischerweise mit Rückweg nach Türnitz.
Wer diesen 8-Stunden-Marathon nicht goutiert, nimmt vom “Türnitz Wandermenü” lieber die leichte Kost: Vom Parkplatz an der Umfahrungsstraße (vorher durch zur Marktstraße mit gotischer Martinskirche samt Marien-Umgangssäule und in einen der in die Barockzeit zurückreichenden Einkehrgasthöfe an der Via sacra) – hinein in den Sulzbachgraben, links hinauf zum Feichtenhof mit dem “Tausendjährigen Dirndlstrauch” (da gibts auch Most und Marmelade und …). Am Weiterweg lockt die Paulinenhöhle von Seitenweg aus in den wilden Steinbachmäuern, wenn man eine Taschenlampe dabei hat. Auf der Sattelhöhe beim Kneschenhof, dem Kneschlberg, jetzt rechts auf Fahrweg in den Sulzbachgraben hinab. Dabei geht es in einen wasserreichen Kessel (Lunzer Sandsteinschichten), umrahmt von klüftigem Opponitzerkalk – der bildet eine Klamm, und das viele Wasser und das Gefälle waren dort vorteilhaft für das Anlegen von Mühlen. In einer ist das obskure “k. & k. Museum” eingerichtet (Kontakt weiß ich momentan nicht, vielleicht bei Türnitz googeln, aber am Sonntag ist womöglich meist wer dort – das ist leider schlampig “rescherschiert”, dafür stimmt bei den Wegen alles, so ist das eben bei mir…).
Bei dieser reschen Kinderwagentour, oder recht annehmbaren Seniorenrunde, oder einfach einem leicht alpinen Nach- oder Vormittagsspaziergang kann man in Türnitz einkehren, vor oder nach dem Wandern, ein Bad gibt es auch dort, angeblich recht schön, dafür keinen Bahnhof (den schon, aber ohne Zug, Bus fährt ab Freiland, die aufgelassene Bahnstrecke wurde noch immer nicht zu einem Radweg umfunktioniert) und auch keinen Sessellift aufs Eibl (der steht noch samt aufgehängten Sesseln, aber fährt schon zwei Jahre nicht mehr) – ja, das gehört auch zum Lokalkolorit von Türnitz. Wer das historisch erleben will, lese den “Ödhof” von Franz Nabl – Fragen dazu?
13 Reaktionen zu “Eisenstein – mein “Herzblatt” in Türnitz !”
Eisenstein war ich bis dato leider erst einmal und das mit Schi! Leider kaum ERinnerung da das Wetter extrem schlecht war (null Sicht) aber dafür soviel Schnee das wir zum Teil hinunter antauchen mußten. Am Nachmittag waren wir dann noch in Schrambach auf den Wiesen schifahren (mit den Tourenschi versteht sich)
Hallo Papa!
Ist der Eisenstein auch ein Herbstberg? Den mußt du ja im Leben nach den Kindern lieb gewonnen haben (ein richtiger Kleinkind & Seniorenberg ???), denn ich kann mich an keinen Ausflug auf den Eisenstein erinnern. Türnitz, damit verbinde ich vor allem das Eibel und die Falkenschlucht, in der wir mehrmals waren…
Vielleicht schaffen wir´s ja diesen Herbst, nachdem für unsere Drosendorf-Pläne der Sommer etwas zu kurz geraten ist.
LG Andreas
Jetzt probier ich schon dauernd, den Link für die Rundtour über den Eisenstein einzufügen, aber die spießt sich was.
Wer den Tourenvorschlag anschauen möchte: noe.orf.at > Daheim in NÖ > Unterwegs, da steckt der Eisenstein drinnen!
Hallo Papa!
Du hast das Einfüge-Prozedere schon richtig gemacht, allerdings hast du den Link (ungeduldig wie die 66-jährigen sind) gleich mehrmals eingefügt, anstatt einmal “Strg+V” und dann a bisserl warten.
Ich hab´s umgebessert. – Das war Dein Link: http://noe.orf.at/magazin/daheiminnoe/unterwegs/stories/302226/
http://noe.orf.at/magazin/daheiminnoe/unterwegs/stories/302226/
http://noe.orf.at/magazin/daheiminnoe/unterwegs/stories/302226/
http://noe.orf.at/magazin/daheiminnoe/unterwegs/stories/302226/
http://noe.orf.at/magazin/daheiminnoe/unterwegs/stories/302226/
http://noe.orf.at/magazin/daheiminnoe/unterwegs/stories/302226/
http://noe.orf.at/magazin/daheiminnoe/unterwegs/stories/302226/
http://noe.orf.at/magazin/daheiminnoe/unterwegs/stories/302226/
http://noe.orf.at/magazin/daheiminnoe/unterwegs/stories/302226/
http://noe.orf.at/magazin/daheiminnoe/unterwegs/stories/302226/
http://noe.orf.at/magazin/daheiminnoe/unterwegs/stories/302226/
(und das in einer Wurst zusammen geschrieben!)
Schau a bisserl nervös aus…
LG Andreas
Ich will halt so schnell sein wie mein Internet, danke, jetzt sehr nett!
Bitte den neuesten Beitrag Genuss Region an Gemeinde St. Veit schicken, ich probiers selbst auch.
Eisenstein überleg ich mir für Montag ist aber noch nix fix
Ah ja, du hast ja kommende Woche frei. War da nicht eine Idee mit irgendeinem Graben, den ich wie üblich noch nicht kenne ? Mich würd´s ja auch gleich freuen, aber ich muß den einen Tag so knapp vor dem Urlaub noch schauen, daß ich was weiterbringe.
Event im Herbst wäre ich auch dabei!
Graben nicht – Weichtalklamm – die muß ich unbedingt machen , aber der Herbst steht ja erst an . denke aber das Ende der Woche gute Aussichten diesbzgl. herrschen werden .
Übrigens Eisenstein ist schon gecancled – wird wahrscheinlich die Araburg
Also für mich fängt die wirklich schöne Gegend erst ab Hainfeld Richtung Traisen an. Die Araburg (typ. Schulwandertag) – dort hat´s mir nie so gefallen.
Da kenne ich übrigens einen guten Heurigen, ähem “Piknik-Platz”. Wenn du von Thenneberg Richtung Kaumberg fährst, kommst du zu einer Eisenbahn-Unterführung und vor dieser geht´s steil rechts den Berg hinauf (beschildert, wenn ausgesteckt ist).
Die Straße ist so steil, daß wir schon einmal um unseren Bus fürchteten. Aber oben angelangt, ist dann der Heurige und mehrere riesige Maronibäume (genial).
Ob man dort oben auch wandern gehen kann, weiß ich nicht.
Kaiserkogel bei Eschenau ist auch viiiieeeel schöner inkl. Hütte…
LG Andreas
das mit dem schöner weiß ich eh und glaub ich dir aufs Wort (meine Eltern “wohnen ” mittlerweile fast schon dort draußen – mir ist es aber teilweise nochzu weit zum Fahren – und Kaumberg ist doch noch etwas näher als Traisen – möchte aber die Ochsenburgerhütte wenns geht eh heuer noch machen
Wir waren am Sonntag, 24.10., zu viert auf dem Eisenstein – so wie beschrieben und angeregt; wunderschön und erlebnisreich. Auch das Wetter hat mitgehalten.
Vom Sulzbachtal aber direkt auf den Hochgraser ( nicht über Kalksöd ), dadurch natürlich etwas steiler. – Die Seitner-Hütte bumvoll und äußerst gemütlich; zurück über Orthof, Knedlhof, Kneschen und Feichtner, Sattelbauer zurück in den Ort. Gasthof Bertl-Punz zum Wohnen und vor allem zum Essen äußerst empfehlenswert !
Hatten für den Montag die Tour: Annaberg – Tirolerkogel – Eibel – Türnitz geplant; mussten aber infolge des Wetters umdisponieren; bestimmt aber ein andermal !
Nicht umsonst ist Türnitz bei mir die Nr.1 in Wander- und Erholungsbelangen !!!
@ herbert
Freut mich, dass euch die Eisensteintour so gut gelungen ist! Rund um Türnitz gibt es wirklich schöne Ziele – Türnitzer Höger (vom Bahnhof über den Kammsteig recht anspruchsvoll), wir kennen die Rundtour aus der Traisenbachrotte mit Aufstieg durch den Högergraben, zurück zum Sattel, Übergang oberhalb vom Hohenberger Gschwent vorbei zur Zdarskyhütte, dort gibt es südlich der Paulmauer eine Forststraße wieder hinunter in die Traisenbachrotte.
Das ist aber eine ganz gewaltige Tour (mit Karte Orientierung kein Problem, ich habe sie aber nur in meinem Uraltführer “Die Voralpen an Traisen und Gölsen” 1976/78 beschrieben, nicht einmal mehr in meinem “Wanderparadies Voralpen” enthalten).
Vielleicht sollte ich die Tour einmal als Vorschlag im Blog bringen?
Gemütlicher (und einsamer ohne Einkehr) ist der Schwarzenberg, bei Schitourengehern beliebt, so von mir im Blog beschrieben (Suche > Schwarzenberg), mit Ausgangspunkt Knedelhof, wobei man von den Torstallwiesen direkt durch den stellenweise etwas unwegsamen Wald zum Gipfelkreuz ansteigen kann (als Abstieg bequem über die Forststraßen). Wir haben diese Tour vor nicht zu langer Zeit an einem schneearmen Stephanitag gemacht, es war traumhaft.
Neuerdings gehen aber auch manche Leute vom Schwarzenbacher Gscheid direkt auf den Gipfel, diese Route muss ich aber erst selber erkunden!
Grüße und Wünsche noch für einen schönen Herbst (dürfte jetzt wieder kommen)! BB
@Bernhard
Ja, natürlich Höger und auch der Schwarzenberg sind wunderschöne Ziele im Türnitzer Wanderangebot ! Bin vor vielen Jahren zum Schwarzenberg über’s Holzer Gsohl gegangen; damals ( in den 50-er Jahren ) war noch die Schutthalde vom seinerzeitigen Bleibergbau zu erkennen und sogar noch Reste des Stolleneinganges. Die Hinweise habe ich damals von den Bauern in der Schildbach- und Steinbachrotte bekommen; wäre eine neuerliche Recherche wert !
Es wäre schön, käme auf der aufgelassenen Bahntrasse nach Türnitz endlich der Radweg; Türnitz könnte es brauchen, besonders, da der Lift nun gänzlich abhanden gekommen ist. Allerdings kommen immer mehr Mariazell-Pilger nach Türnitz, wie mir berichtet wurde.
Ebenfalls Grüße und Wünsche für einen schönen Wanderherbst !
Herbert