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Über die Leidenschaft eines Mannes

Verfasst am 02. Okt 2008 von Andreas unter Meine Aufreger, So Allerlei | 2 Kommentare

Die Leidenschaften von uns Menschen können ja in verschiedenerlei Richtungen gehen. Bis vor wenigen Tagen konnte ich ehrlichen Herzens behaupten, daß ich, untypisch für einen Mann, technische Dinge betreffend völlig immun bzw ein ausschließlich rational handelnder Vertreter dieser Spezies sei.

Daß diese Behauptung stimmt, beweisen folgende Dinge:
- unser Fuhrpark: VW-Bus (1985), VW-Golf (1993), Opel-Vectra (1995)
- unser Fernseher: ein uralter Grundig, bereits 12-15 Jahre alt (von Astrid eingebracht)
- unsere Stereo-Anlage: ca. 7 Jahre alt & Billigsdorfer

Auch Computer & Software betreffend hänge ich mehr am Alt-Vertrauten als an Neuanschaffungen (Schei* Vista, wäre ich nur bei XP geblieben !).

Ich liebe Filter-Kaffeemaschinen (Eine Original-Siemens um EUR 19 hat meine 18 Jahre alte – Hochzeitsgeschenk aus erster Ehe - erst vor wenigen Monaten abgelöst). Diese neuen Tabs-Systeme sind für mich nur Geld-aus-der-Tasche-Zieher und haben gar keinen Reiz !

Wie gesagt, technische Dinge betreffend bin ich als “untypischer” Mann nahezu immun.

Warum nahezu ? Im Urlaub, in den Sanddünen bei Jesolo hat mich die Leidenschaft wieder übermannt ! – Von meiner Leidenschaft für Nikon-Kameras ist hier die Rede !

Und, als hätte Nikon es auf mich abgesehen, wurde vor wenigen Wochen die Nikon D90, eine digitale Spiegelreflexkamera der übernächsten Generation (bezogen auf meine Noch-D70) herausgebracht !

Nikon selbst sagt über diese Kamera: Die D90 – entwickelt, um Ihre Fotoleidenschaft zu entfachen. ( http://www.nikon-highlights.de/SLR/CONSUMER/D90/ ).

 

Zur Historie:

Mit ca 18 Jahren habe ich mir meine erste Nikon, damals eine analoge F90 X zugelegt, der etliche weitere analoge Modelle zum Ausprobieren folgten. 

Meine heutige Nikon D70 kaufte ich im März 2004. Sie war damals eines der ersten Modelle am Markt und folgte einer gebrauchten Nikon D1 (2,7 Mio Pixel) nach, die ich zum Glück bei gutem Wind Ende 2003 wieder verkaufen konnte.

Über Notwendigkeiten:

Meine D70 erwies sich, obwohl ein Consumer-Produkt, bisher als sehr robust. Die Ansprüche an Fotos fürs Internet wird sie voraussichtlich noch etliche Jahre erfüllen. Eine technische Notwenigkeit zum Modell-Wechsel und Technologie-Refresh besteht daher nicht.

Ich wechsle kaum Objektive (dzt ein Tamron 24-120) und verwende meist die Programm-Automatik. Feineinstellungen nehme ich vielleicht bei jeder 300-sten Aufnahme vor (d.h. eine billigere Kompakte tät´s vermutlich auch) !

Was mich an meiner D70 stört sind eigentlich nur Kleinigkeiten am Rande:

  • das Verstauben des Bildsensors (zum Beispiel ein Staubkrümel auf allen Italien-Fotos) hindert mich häufiger Objektive zu wechseln,
  • keine Nachbearbeitungs-Möglichkeit (z. Bsp. Bildausschnitte, Weißabgleich) in der Kamera führt zu riesigen Datenmengen und aufwändiger Nachbearbeitung am PC,
  • Verwackeln, da ich keine Objektive mit Bildstabilisator besitze und oft bei schlechtem Licht fotografiere,
  • zu kleines LCD-Display,
  • auflösungsbedingt schlechte Qualität von Bildausschnitten,
  • sehr kleines Sucherbild (als Brillenträger bekommt man Kopfweh und die manuelle Scharfstellung fällt flach).

Und, kann das ein Zufall sein ?! All diese Dinge wurden von Nikon in der neuen D90 – zumindest soweit ich dies verschiendenen Internet-Quellen entnehmen kann, auf die eine oder andere Weise gelöst:

  • integriertes Sensorreinigungssystem,
  • Nachbearbeitungsmöglichkeiten in der Kamera,
  • ein Standard-Objektiv mit Bildstabilisator im Set erhältlich,
  • 3 Zoll LCD-Display mit VGA-Auflösung
  • Bildgröße bis 4.288 x 2.848 Pixel (12,3 Mio Pixel)
  • Live View und größeres Sucherbild (0,75 – 0,96) als Vergrößerungsfaktoren habe ich gelesen…

Leider kostet das entsprechende Set mit Gehäuse + Nikon-Objektiv AF-S 18-105mm ED VR bei Amazon derzeit satte EUR 1.032 (auf Vorbestellung, nicht lagernd).

Jetzt fragt sich nur: Wie komme ich zu diesem Wunderding ???

Denn ich kenne mich, ist der Wunsch erst entfacht, wird diese Frage zur störenden, meine Gedanken erfüllenden Not !

Doch nicht immun - eigentlich schade !

Interessante Links:
http://nikon.at/product/de_AT/products/broad/1617/overview.html
http://www.dpreview.com/reviews/specs/Nikon/nikon_d90.asp
http://www.chip.de/artikel/Nikon-D90-DSLR-Test_32890568.html

 

Neuwahlen in Österreich – Der gestrige Beschlußsegen, Wahlzuckerln und warum mir eine astreine “Abwahl” statt einer Neuwahl lieber wäre

Verfasst am 25. Sep 2008 von Andreas unter Meine Aufreger | 7 Kommentare

Also diese Noch-Regierung ist echt peinlich ! Zuerst sich nicht einigen und dann am letzten Drücker vor der nicht mehr notwendigen Abwahl noch eine solche Wählerfang-Antrags- und Beschluß-Peinlichkeit wie gestern zu inszenieren ! Und interessant, es haben alle mitgemacht ! Hätte man dieses Theater nicht verhindern können ?! 

Heute morgen habe ich mich schon fast gefreut, als ich im Radio gehört habe, daß ich keine Studiengebühren mehr bezahlen muß. Und dann haben mir Kollegen gesagt, das gilt erst fürs Sommersemester !

Ech klaß ! Wenn die Steuer auf Treibstoffe ein Festbetrag je Liter wäre und vom Parlament betragsmäßig zu beschließen, dann wäre das nur fair und es würde wenigstens nicht so schnell mehr Geld in den Staatssäckel rauschen wenn´s uns Depperln schlechter geht !

Aber nein, da geht´s sofort ! Nur wenn´s um die andere Flußrichtung geht, kommt wahrscheinlich der Heizkostenzuschuß zu Ostern und statt freuen kannst dich erst recht gepflanzt fühlen !

( Interessant ist, egal mit wem ich rede, es dürfte IN sein nicht zu wissen, wen man wählen wird ! Und ist´s nicht wahr ? Wer die Wahl “gewinnt”, ist derzeit echt wurscht, interessant wird, wer dann mit wem packeln und wie mies das dann abgehen wird ! So, und nun genug davon, schließlich soll´s ja ein Wander-Blog bleiben !

Diese Abstimmungspeinlichkeit hat´s wahrscheinlich auch nur gegeben, weil die Parteien genau wissen, daß es unzählige frustrierte und unentschlossene gibt. Oder ist DAS normal und jedes Jahr bzw vor jeder Neuwahl so ?

Wahrscheinlich war´s auch ein Zufall, daß wir den Hinweis vom BMF, daß wir nicht auf die Veranlagung für 2007 vergessen sollen, mit ausgewiesenen positiven Beträgen und gescannter Unterschrift vom Herrn Noch-Finanzminister ausgerechnet Anfang September erhalten haben ! War eigentlich nicht notwendig, diese Unterschrift. – Hab den Wisch zwar jetzt nicht vor mir, aber ich glaube, das war so.

Wenn ich mir´s recht überlege, am liebsten würde ich nicht zur Wahl, sondern nur zur Abwahl - das vermutliche Gegenteil von Wahl - gehen. )
 

 

Kinderfreude mit gemischten Gefühlen

Verfasst am 20. Aug 2008 von Andreas unter Familie, Kurioses, Meine Aufreger, So Allerlei, Unser Garten | 7 Kommentare

Des Nachbars Katze – aus eins mach fünf !

Astrid und ich haben uns schon oft über die Katzenkacke unserer degenerierten Nachbarskatzen auf unserem Rasen, in den Gemüsebeeten, unter unserem Carport, in der Kindersandkiste, usw geärgert. Doch mittlerweile haben wir uns mit den Hinterlassenschaften dieser aus allen Richtungen zugereisten Gäste abgefunden. Für mich ist´s ein Beweis, daß wir einfach den schönsten und natürlichsten Garten haben!

Als ich gestern abend den Garten goß, erlebte ich eine Überraschung. Plötzlich lugten, angelockt durch das Plätschern des Wassers zwei kleine Kätzchen aus des Nachbars Wiese. Dann waren´s drei und schließlich insgesamt vier ( VIER !!!! ), die neugierig näher schlichen und durch den Zaun schlüpften.

Als unsere Lokie die kleinen Kätzchen sah, rastete sie geradezu aus “Katzi, Katzi, Katzi”, ging es in einer Tour – hinzeigen, händeklatschen, kopfschütteln, darauf zulaufen, vorsichtig angreifen: “Katzi”, sie war selig vor Glück !

Mir wären ja Hühner lieber gewesen – von diesem Federvieh ist Lokie ebenfalls ein großer Fan, und gegrillt hätten sie sogar unseren Bernie interessiert. – Hühner waren´s aber nicht, auch keine gegrillten, sondern vier putzige kleine Kätzchen !

(Gestern abend genossen wir die Begeisterung unseres Kindes über den Nachwuchs aus Nachbars Garten, aber irgendwie habe ich schon ein mulmiges Gefühl im Bauch und eine dumpfe Ahnung, daß diese Frucht des Leibes unserer Nachbarskatze – die wohlgemerkt mit Vorliebe in unseren Garten kackt – uns noch viel Ärger und Kopfzerbrechen bescheren wird.)

Nach dem großen Regen…

Verfasst am 16. Aug 2008 von Andreas unter Meine Aufreger, Meine Mauern, So Allerlei, Unser Garten | 4 Kommentare

…zeigte sich heute morgen unser Garten und die in den Fugen noch nasse, schon etwas angetrocknete Mauer in einer etwas anderen Farbgestaltung.

Nun zu etwas ganz anderem:
Ich bin ganz froh, daß Markus Rogan bei der Olympiade abgestürzt ist. Da werden ihm und seiner Reiler die Mundwinkerl schön runterhängen. Die nächste Olympiade wird er nicht mehr als Teilnehmer erleben, wurde heute früh im Radio gesagt – und das ist gut so! Für mich sind die beiden der Inbegriff für jung & dumm, aber in aller Munde. Wird Zeit, daß sich das ändert!

(Interessant sind auch Kurts Gewitterfotos von gestern abend – vor allem die von oben angeblitzen Regentropfen!)

Eine Sandlerfamilie in Maria Lanzendorf…

Verfasst am 08. Aug 2008 von Andreas unter Do it yourself, Familie, Ideen rund ums Haus, Meine Aufreger, So Allerlei, Unser Garten | Keine Kommentare

…genauer gesagt, eine Einsandler-Familie waren wir vergangenen Dienstag, als wir mein Zwischenprojekt gemeinsam abschlossen.

Astrid und beide Kinder haben mir dabei geholfen, den Sand (2-4er Korn, gebrochener Quarzsand) auf die verlegten Ziegel zu verteilen. Zum Glück konnte ich sehr abgedepperte Ziegel beschaffen (eigentlich Bauschutt), mit denen ich die 1A-Ziegel meines Schwiegervaters ergänzte.

Erstaunt hat mich, welche Preise für Altziegel verlangt werden. Bei Firma Prajo-Böhm in Himberg wollten sie mir glatt EUR 1,70 JE ZIEGEL abknöpfen – und das obwohl ich x-mal beteuert hatte, daß es die häßlichsten, zerschlagensten sein dürfen, keine mit Wappen, und daß ich nicht mehr als EUR 0,20 – 0,30 auszugeben bereit wäre. (Da könnte ja jeder kommen – und wenn sich das herumspricht, wurde mir freundlich erklärt). Diese Firma sieht mich bestimmt nie wieder!

(Für meinen Schwiegervater sind fast alle alten Dinge Schätze – vielleicht hat er diesmal recht gehabt!)

Durchfahrtsverbot Leopoldsdorf – 20 Sekunden für die Leopoldsdorfer

Verfasst am 05. Aug 2008 von Andreas unter Durchfahrtsverbot in Leopoldsdorf, Meine Aufreger, So Allerlei | Keine Kommentare

Als ich heute vormittag unseren Golf aus der Werkstatt abgeholt habe, war eine kleine Probefahrt fällig.

Ist die Umfahrung von Leopoldsdorf wirklich zumutbar? – Die Hinweise der Anrainer auf den starken Durchzugsverkehr (Einzugsgebiet bis ins Südburgenland) hat mich zu einem kleinen, illegalen Experiment veranlaßt:

DIE UMFAHRUNG (grün eingezeichnet):

Ich startete beim Kreisverkehr südlich von Leopoldsdorf und fuhr von dort aus die Umfahrung bis zur Ampel an der Leopoldsdorfer Straße nördlich von Leopoldsdorf – am Foto grün eingezeichnet. Ich fuhr eher gemächlich (max. 80 – 90 km/h) und erreichte nach 5 Min 20 Sek die Ampel nördlich von Leopoldsdorf. Ich glaube, das ist der ungünstiger Fall einer Umfahrung.

DIE FAHRT DURCH LEOPOLDSDORF (rot eingezeichnet):

Von der Ampel nördlich von Leopoldsdorf fuhr ich die Aachauer Straße entlang retour zum Kreisverkehr südlich von Leopoldsdorf. Ich hielt mich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit (meist 50 km/h) und mußte bei beiden Ampeln kurz warten. Nach genau 5 Minuten erreichte ich wieder den Kreisverkehr südlich von Leopoldsdorf.

Erstaunlich war der trotz Fahrverbot starke Gegenverkehr. Im Leserbrief von Alfred Schramm stand: “Das Einzugsgebiet für die Tagespendler reicht mittlerweile bis tief in das Südburgenland, und umfaßt auch die Oststeiermark sowie die Obersteiermark entlang der Südbahn.” Meine Beobachtung: mir kamen mehr als die Hälfte an Fahrzeugen entgegen, die kein “WU” (Wien-Umgebung)-Kennzeichen hatten. Mehrere Fahrzeuge hatten Kennzeichen “EU” (Eisenstadt-Umgebung), ebensoviele “W”-s (Wiener), ein “KO” (Korneuburger) sowie mehrere Fahrzeuge mit “BN” für Baden. Steirer habe ich keinen gesichtet.

Im Vergleich zur Umfahrung war das Verkehrsaufkommen in Leopoldsdorf viel stärker.

Erwartet hatte ich, daß ich für die Umfahrung deutlich mehr Zeit benötigen würde. Im Ergebnis bin ich bei unsportlichem Fahrstil über die Umfahrung auf annähernd die selbe Fahrzeit gekommen.

(Für mich heißt das, mit Ausnahme der Sache mit der Vignette ist die Umfahrung von Leopoldsdorf auch im ungünstigsten Fall eine gleichwertige Alternative! – Was sind schon 20 Sekunden?! Bei etwas sportlicherem Fahrstil ist man wahrscheinlich sogar schneller!

Den Resolutionsantrag der Gemeinde Maria Lanzendorf werde ich nicht unterschreiben, da – nichts gegen Burgenländer – dieser hohe Durchzugsverkehr durch Leopoldsdorf ja wirklich unnötig ist.

Ob ein Durchfahrtsverbot das angemessene Mittel ist, darüber läßt sich diskutieren. Auch darüber, ob es durchsetzbar ist. – Aber ich führe hier einen Freizeit-Blog und das sollen andere ausstreiten!)

Walter Schramm aus Leopoldsdorf…

Verfasst am 05. Aug 2008 von Andreas unter Durchfahrtsverbot in Leopoldsdorf, Meine Aufreger, So Allerlei | 4 Kommentare

…hat mir ebenfalls einen sehr interessanten Leserbrief zugesandt, den ich mit seiner Genehmigung hier unter Nennung seines Namens veröffentlichen darf:

“Von: Walter Schramm
Gesendet: Samstag, 02. August 2008 00:50
An: andreas.baumgartner
Betreff: Durchfahrtsverbot Leopoldsdorf

Walter Schramm
Achauerstraße …
2333 Leopoldsdorf

Sehr geehrter Herr Baumgartner !

Auf Ihrer Internetseite gibt es eine Reihe von Eintragungen denen widersprochen werden muß.

Das Thema ist jedoch so umfangreich und hat sehr viele Facetten,so dass ich nur auf die aufgezeigten wesentlichsten
Punkte eingehen möchte.

Ich selbst wohne seit 1975 an der Achauerstraße(Vormals B16).Der Verkehr durch Pendler hatte sich von den 70 Jahren weg immer wieder stark gesteigert.Lit.. Statistik war die Zahl der Einpendler in die Bundeshauptstadt 1961 80000, 1981 162000, und 2001 261000 Berufspendler. Das Einzugsgebiet für die Tagespendler reicht mittlerweile bis tief in das Südburgenland, und umfaßt auch die Oststeiermark sowie die Obersteiermark entlang der Südbahn.

Das Land Niederösterreich hat auf diese Situation schon mit der Planung der S1, und einer entsprechenden Umfahrung, Ende der 80 Jahre reagiert die uns über viele viele Jahre versprochen wurde.

Für uns Leopoldsdorfer wurde die Lösung unserer Verkehrsentlastung mit der Umweltverträglichkeitsprüfung im Jahr 2005 festgelegt.

Mit Beilage 2 der Verordnung BGB I II 175/200 wurde die Sperre der B16 alt für Pkw und Lkw und ebenso die Sperre der B15 alt für Pkw und Lkw verfügt. Durch diese verkehrlenkende Maßnahme soll der Verkehr auf das übergeordnete Straßennetz und damit auf die Umfahrung Leopoldsdorf ( Investkosten 22 Mio€ ) und weiter auf die S1 geführt werden.

Leider konnte man sich nicht auf die Totalsperre einigen so daß eine für alle annehmbare Lösung, für alle Umlandgemeinden und auch für die Leopoldsdorfer mit der Durchfahrtssperre gefunden wurde.

Der Pendlerverkehr ist natürlich durch die Eröffnung der S1 deutlich gestiegen und befindet sich in einem nicht mehr zumutbaren Ausmaß. Ich lade Sie gerne ein sich davon persönlich zu überzeugen.

Leopoldsdorf hat ein gutes Angebot an Geschäften, Gastätten und Einrichtungen die natürlich weiter für die Umgebung zu Verfügung steht und wir sind uns sicher, dass wir mit Qualität die einzelnen Boykottierer wieder gewinnen werden.

Es wäre schön wenn ich Sie damit überzeugen könnte und Sie bereit wären eine Demonstration gegen die vielen Durchfahrer unterstützen würden.

Mit den besten Grüßen

Walter Schramm”

(Der Hinweis auf das Einzugsgebiet der Pendler war für mich sehr wichtig.)

Durchfahrtsverbot Leopoldsdorf – eine verfahrene Geschichte

Verfasst am 04. Aug 2008 von Andreas unter Durchfahrtsverbot in Leopoldsdorf, Meine Aufreger, So Allerlei | Keine Kommentare

Liebe Frau D.!

Ich möchte mich für ihren ehrlichen Leserbrief herzlich bedanken, auch wenn ihr Schreiben mich ein wenig als verständnislosen Ungustl dastehen läßt.

Ein Ziel meines Blogs und der von mir betriebenen Blog-Platform wandertipp.at ist, mir selbst und anderen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Freizeiterlebnisse und was sie sonst so bewegt mit anderen zu teilen. Ich nutze dieses Medium nun seit einigen Wochen und es macht echt großen Spaß, sich mitzuteilen, im Internet präsent zu sein, Reaktionen zu erhalten und Kontakte zu knüpfen.

Ich glaube, ich bin nicht der einzige, den das Durchfahrtsverbot durch Leopoldsdorf sehr verärgert. In etlichen Nachbarortschaften werden Unterschriften gesammelt, auch die Medien berichten sehr kritisch über Leopoldsdorf.

Mein Stil mag vielleicht nicht der Ihre sein, aber ihr Ort ist mittlerweile zu einer traurigen Berühmtheit gelangt.

Ich glaube, daß das Durchfahrtsverbot auch viele Menschen verärgert, gegen die es gar nicht gerichtet ist. Wenn´s hoch kommt, fahre ich alle 2 Monate durch Leopoldsdorf durch, denn meist sind´s Erledigungen in ihrer Ortschaft, die mich nach Leopoldsdorf führen.

Für die Fahrt in die Arbeit pendle ich über S1 und die Ostautobahn elegant an Leopoldsdorf vorbei, bin also Nutzer dieses “neuen Verkehrskonzepts”.

Was mir in der Diskussion um das Durchfahrtsverbot bislang fehlt, sind positive Berichte über Leopoldsdorf.

Warum starten Sie zum Beispiel keinen Pro-Leopoldsdorf-Blog, in dem sie über Freizeitmöglichkeiten und den Alltag in ihrer Heimatgemeinde berichten? Vielleicht hilft das einigen, die Leopoldsdorf “von außen betrachten” auch die Menschen im Ort zu sehen. Ich richte ihnen gerne einen eigenen Blog dafür auf meiner Plattform ein.

Was ich an ihrer Stelle weiters tun würde, wäre nach positiven Berichten zu suchen und diese zu veröffentlichen. Ich habe bisher über keinen einzigen Pendler gelesen, der in den Süden von Wien muß und die vorgegebene Umfahrung akzeptiert. – Solche Leute sollten sie suchen. Vielleicht gibt´s wirklich Pendler aus dem Südburgenland, die nur aus Gewohnheit noch die Strecke durch Leopoldsdorf fahren und über die Südautobahn und S1 besser und schneller ans Ziel kämen.

Mein heutiges Empfinden und bestimmt auch das vieler anderer ist, daß anständige Menschen auf dem Weg zur Arbeit durch das Durchfahrtsverbot schikaniert und im Kreis geschickt werden.

Meine Vermutung ist, daß das Verkehrskonzept der Umfahrung über den S1-Zubringer ein Verhau der Verkehrsplaner ist und deshalb nicht angenommen wird.

Man müßte den Verkehr über den S1-Zubringer nicht nur auf die Autobahn, sondern zum Beispiel direkt nach Oberlaa führen. Doch am Leasingbach wohnen wahrscheinlich jede Menge Menschen, die wie Sie keinen Verkehr, keine Pendler und keine neuen Zufahrten haben wollen.

Freizeitmöglichkeiten in Leopoldsdorf würden mich sehr interessieren. Bisher kenne ich nur einen sehr guten Chinesen und den Pfarrflohmarkt. Dann die Geschichten meines Schwiegervaters über die Deponien, die Ziegelwerke, Sondermüll und schlechte Luft, die der Wind früher bis nach Maria Lanzendorf trug.

Mich interessieren immer Badeteiche, doch diese sind – im Westen von Leopoldsdorf sehr ruhig gelegen – leider völlig verbaut.

Mit freundlichen Grüßen,

Andreas Baumgartner

(Das Angebot mit dem Pro-Leopoldsdorf-Blog steht.)

Durchfahrtsverbot Leopoldsdorf – Die Anrainer sehen´s anders

Verfasst am 04. Aug 2008 von Andreas unter Durchfahrtsverbot in Leopoldsdorf, Meine Aufreger | Keine Kommentare

Gestern erreichte mich wieder eine Stellungnahme aus Leopoldsdorf. Hier der Leserbrief von Frau D. aus Leopoldsdorf:

“Sehr geehrter Herr Mag. Baumgartner!

Ihre nette Homepage mit Ihrer Frau, lieben kleinen Kindern, Wandertipps, Familienerlebnissen vermittelt ein Bild von heiler Welt – eine Idylle mit Anspruch auf wahre Werte…

Hinsichtlich der Bedürfnisse Anderer vermitteln Ihre Kommentare zum Durchfahrverbot in Leopoldsdorf ein verblüffend gegensätzliches Bild:

Weil Ihnen Autobahnen und Schnellstraßen zu „ ö d e, ö d e, ö d e „ sind, „tingeln” Sie lieber durch Ortschaften mit richtigen Häusern, Gärten und Menschen…

Wie gut, dass Leopoldsdorf, wo Sie mit anscheinend selektivem Wahrnehmungsvermögen die Anrainer nicht wirklich sehen und vorwiegend „ehemalige Mistg’stättn” ausmachen – (die Einfamilienhäuser, etliche mehrsstöckige Wohnhäuser mit M e n s c h e n, M e n s c h e n, M e n s c h en sind Ihnen entgangen – oder zu wenige?) Ihren diesbezüglichen Ansprüchen nicht entspricht – ich würde daher zum anderswo durchtingeln raten!

Zur Information: auch die Besiedelung der „G’stättn” mit „Zuzüglern” aus Wien ist nicht geplant und rechtlich gar nicht möglich. Die Wohnungen am Teich wurden verkauft – mit der Aussicht auf Verkehrsberuhigung – wie sie ja auch immer schon bei Planung der S1 vorgesehen war – die Umwidmung der Bundesstraßen auf Ortstraßen wurde uns schon bei einer Informationsveranstaltung vor ca. 15 Jahren bekanntgemacht!

Mittlerweile sollten Ihnen ja die sachlichen Umstände, die zu diesem Durchfahrverbot führten, durch etliche Mails bekannt sein – ob Sie bereit sind, diese anzuerkennen, kann ich nicht beurteilen. Aber vielleicht fragen Sie sich einmal, ob Sie mit Ihren Kindern gerne an einer Straße mit einer Aussicht auf ca. 18.000 bis 20.000 Fahrzeugen (ohne Durchfahrverbot) leben möchten!

Dass Autobahnen und Schnellstraßen sicher Annehmlichkeit für viele, die rasch und unbehindert von A nach B kommen wollen, bietet, ist evident, dass sie andererseits große Belastungen für die betroffenen Regionen bedeuten, ebenso. Dass man unter diesen Umständen danach trachtet, die Pendler auf das höherrangige Straßennetz zu leiten, sollte nachvollziehbar sein.

Es wäre schön, wenn Sie, als offensichtlich gebildeter Mensch, sich nicht hergeben würden, die ungerechtfertigte Verunglimpfung eines ganzen Ortes und seiner Bürger mitzutragen.

Das Durchfahrverbot hindert keinen, weiterhin allen bisherigen Gepflogenheiten in unserer Ortschaft nachzukommen. Wenn Sie hier eingekauft haben, unsere Gasthäuser und Heurigen besucht haben, in der Apotheke beraten wurden, dann waren doch hoffentlich Qualität, Service und Kompetenz ausschlaggebend für Ihre Wahl – die Boykottaufrufe gegen die Wirtschaftstreibenden, die mit dem Durchfahrverbot nichts zu tun haben, sind ungerechtfertigt und primitiv.

Ich möchte Ihr Anliegen auch nicht klein reden und verstehe, dass das Durchfahrverbot für viele von Ihnen eine Unannehmlichkeit bedeutet – für uns Anrainer bedeutet es aber „Lebensqualität j a oder n e i n !”

Daher überdenken Sie bitte Ihren Anspruch auf Durchfahrt gegenüber dem Anspruch hunderter Mitbürger auf lebenswerte Umweltbedingungen!

Mit freundlichen Grüßen

Helga D.”

(Liebe Frau D., um die Länge des Beitrags kurz zu halten, finden Sie meine Antwort auf Ihr Schreiben in einem eigenen Beitrag hier im Blog.)

Durchfahrtsverbot – eine Anrainerin sieht´s anders

Verfasst am 31. Jul 2008 von Andreas unter Durchfahrtsverbot in Leopoldsdorf, Meine Aufreger, So Allerlei | 4 Kommentare

Folgendes E-Mail habe ich heute von einer Leopoldsdorferin zum Durchfahrtsverbot in Leopoldsdorf erhalten. – Ich finde es wichtig, auch eine Befürworterin zu Wort kommen zu lassen. – Danke für die Stellungnahme! :

Von:
Gesendet: Donnerstag, 31. Juli 2008 10:25
An: andreas.baumgartnerATwandertipp.at
Betreff: Durchfahrtsverbot Leopoldsdorf

Sehr geehrter Herr Baumgartner,

bezugnehmend auf Ihre Stellungnahme zum Durchfahrtsverbot in Leopoldsdorf möchte ich Ihnen folgendes mitteilen:

Im Rahmen einer Verkehrszählung im Jänner 2008 wurde festgestellt, dass 16.000 Fahrzeuge täglich durch Leopoldsdorf fahren, 60 % davon sind reiner Durchzugsverkehr.

Wir leben direkt an der Achauerstraße und sind froh, dass nach monatelangen Verhandlungen endlich Maßnahmen seitens der Gemeinde und des Landes Niederösterreich getroffen worden sind.

Ich finde es immer wieder erschreckend zu lesen wie kurzsichtig die Denkweise der Leute zu diesem Thema ist. Ja, hier leben sehr viele Menschen (sehr viele Familien mit Kindern) die sowohl direkt als auch indirekt betroffen sind, Leopoldsdorf besteht nicht nur aus ehemaligen Müllablagerungsplätzen, dort werden auch in den nächsten Jahren keine Wohnungen für Wiener gebaut, die AURA hat bereits alle Wohnungen verkauft, es handelt sich hier nicht um einen Schildbürgerstreich um anderen Gemeinden „eines auszuwischen”, etc.

Ich bitte Sie Ihre Aussagen zu überdenken, da es immer zwei Seiten von Entscheidungen gibt. Wir leben hier jeden Tag, mein Sohn (ebenfalls 2 Jahre alt) muss Ihre Abgase und die der anderen tausenden Autofahrer einatmen. Sie mögen es öde finden über die S1 zu fahren, mein Sohn wird jedoch dem Lärm und der Verschmutzung Ihres Autos ausgesetzt. Sie haben selbst Kinder, auch Sie werden sicher nur das Beste für Ihre Familie wollen, oder?

Mit freundlichen Grüßen

…”

(Da wir in Maria Lanzendorf an der seit ca. 2 1/2 Jahren gesperrten Leopoldsdorfer Straße wohnen, einer ehemals stark befahrenen Verbindungsstraße nach Leopoldsdorf, kann ich den Unterschied / die Wünsche von Anrainern mit Kindern gut nachvollziehen. Andererseits sind 16.000 Durchfahrten * 0,6 / 2 = 4.800 Leute, die ein größeres Interesse daran haben durch- als drumherum zu fahren. Ein Tempolimit wie in Wohnstraßen wäre möglicherweise auch ein sinnvoller Interessenausgleich.

Auf dem KIA meines Schwiegervaters ist z. Bsp. keine Vignette und er fährt hin und wieder nach Wien. Schon mehrmals bin ich, weil ich auf einen Sprung nach Schwechat mußte, auf der S1 im Strau gestanden…)