Durchfahrtsverbot Leopoldsdorf – eine verfahrene Geschichte

Posted on Aug 04, 2008 under Durchfahrtsverbot in Leopoldsdorf, Meine Aufreger, So Allerlei | No Comment

Liebe Frau D.!

Ich möchte mich für ihren ehrlichen Leserbrief herzlich bedanken, auch wenn ihr Schreiben mich ein wenig als verständnislosen Ungustl dastehen läßt.

Ein Ziel meines Blogs und der von mir betriebenen Blog-Platform wandertipp.at ist, mir selbst und anderen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Freizeiterlebnisse und was sie sonst so bewegt mit anderen zu teilen. Ich nutze dieses Medium nun seit einigen Wochen und es macht echt großen Spaß, sich mitzuteilen, im Internet präsent zu sein, Reaktionen zu erhalten und Kontakte zu knüpfen.

Ich glaube, ich bin nicht der einzige, den das Durchfahrtsverbot durch Leopoldsdorf sehr verärgert. In etlichen Nachbarortschaften werden Unterschriften gesammelt, auch die Medien berichten sehr kritisch über Leopoldsdorf.

Mein Stil mag vielleicht nicht der Ihre sein, aber ihr Ort ist mittlerweile zu einer traurigen Berühmtheit gelangt.

Ich glaube, daß das Durchfahrtsverbot auch viele Menschen verärgert, gegen die es gar nicht gerichtet ist. Wenn´s hoch kommt, fahre ich alle 2 Monate durch Leopoldsdorf durch, denn meist sind´s Erledigungen in ihrer Ortschaft, die mich nach Leopoldsdorf führen.

Für die Fahrt in die Arbeit pendle ich über S1 und die Ostautobahn elegant an Leopoldsdorf vorbei, bin also Nutzer dieses “neuen Verkehrskonzepts”.

Was mir in der Diskussion um das Durchfahrtsverbot bislang fehlt, sind positive Berichte über Leopoldsdorf.

Warum starten Sie zum Beispiel keinen Pro-Leopoldsdorf-Blog, in dem sie über Freizeitmöglichkeiten und den Alltag in ihrer Heimatgemeinde berichten? Vielleicht hilft das einigen, die Leopoldsdorf “von außen betrachten” auch die Menschen im Ort zu sehen. Ich richte ihnen gerne einen eigenen Blog dafür auf meiner Plattform ein.

Was ich an ihrer Stelle weiters tun würde, wäre nach positiven Berichten zu suchen und diese zu veröffentlichen. Ich habe bisher über keinen einzigen Pendler gelesen, der in den Süden von Wien muß und die vorgegebene Umfahrung akzeptiert. – Solche Leute sollten sie suchen. Vielleicht gibt´s wirklich Pendler aus dem Südburgenland, die nur aus Gewohnheit noch die Strecke durch Leopoldsdorf fahren und über die Südautobahn und S1 besser und schneller ans Ziel kämen.

Mein heutiges Empfinden und bestimmt auch das vieler anderer ist, daß anständige Menschen auf dem Weg zur Arbeit durch das Durchfahrtsverbot schikaniert und im Kreis geschickt werden.

Meine Vermutung ist, daß das Verkehrskonzept der Umfahrung über den S1-Zubringer ein Verhau der Verkehrsplaner ist und deshalb nicht angenommen wird.

Man müßte den Verkehr über den S1-Zubringer nicht nur auf die Autobahn, sondern zum Beispiel direkt nach Oberlaa führen. Doch am Leasingbach wohnen wahrscheinlich jede Menge Menschen, die wie Sie keinen Verkehr, keine Pendler und keine neuen Zufahrten haben wollen.

Freizeitmöglichkeiten in Leopoldsdorf würden mich sehr interessieren. Bisher kenne ich nur einen sehr guten Chinesen und den Pfarrflohmarkt. Dann die Geschichten meines Schwiegervaters über die Deponien, die Ziegelwerke, Sondermüll und schlechte Luft, die der Wind früher bis nach Maria Lanzendorf trug.

Mich interessieren immer Badeteiche, doch diese sind – im Westen von Leopoldsdorf sehr ruhig gelegen – leider völlig verbaut.

Mit freundlichen Grüßen,

Andreas Baumgartner

(Das Angebot mit dem Pro-Leopoldsdorf-Blog steht.)

Gib einen Kommentar ab

*

*
To prove you're a person (not a spam script), type the security word shown in the picture.
Anti-spam image