Archives for Weissenkirchen category

6 Monate Familien-Blog – die stille Revolution unseres Familienlebens !

Verfasst am 05. Nov 2008 von Andreas unter Allgemein, Bloggen, Blogs & Blogger, Donau Niederösterreich, Mostviertel, So Allerlei, Waldviertel, Weissenkirchen, Wien, Wiener Alpen, Wienerwald, auf wandertipp.at, mein Befinden | 5 Kommentare

Daß ein Familien-Wanderblog, wie ich ihn die vergangenen 6 Monate geführt habe, sich nicht von selber füllt und es jedes Mal wieder von der ersten Idee bis zur fröhlichen Unternehmung und dem abschließenden Reinflutschen des fertigen Berichts ins Internet viel Zeit kostet, ist ganz bestimmt kein Geheimnis.

Doch was mich selbst überrascht hat ist,  wie sehr mein Blog unser gesamtes Leben als Familie, unseren gemeinsamen Lebensstil und unser Freizeitverhalten verändert hat.

Hier ein paar Bilder aus den vergangenen Monaten:

Folgende Antwort, die ich vor kurzem in einem Forum gegeben habe, paßt glaube ich sehr gut an diese Stelle:

“Wie hat sich unser Lebensstil verändert ? – Seit ich meinen Blog (= mein Online-Tagebuch und mein Projekt http://wandertipp.at) im Mai 2008 so richtig begonnen habe, ist nun schon einige Zeit vergangen.

Eigentlich dachte ich: “Wanderungen und Freizeitaktivitäten”, das könnte Leute interessieren und bestimmt wird´s kein Problem sein, andere Menschen zu motivieren über ihre Freizeitaktivitäten in Form eines Online-Tagebuches zu berichten.

Um mit einem guten Beispiel voranzugehen, begann ich selbst:

  • Familienwanderungen und -ausflüge zu planen und vermehrt mit meiner Familie zu unternehmen (schon auch im Hinblick, um dann meinen Blog-Lesern berichten zu können),
  • wir kauften uns 2 Fahrräder mit Kindersitzen und unternahmen kleine Radtouren,
  • ich begann von Zeit zu Zeit mit dem Fahrrad in die Arbeit zu fahren (ca. 16 km in eine Richtung),
  • ich begann wieder ein wenig zu laufen (längster Lauf bisher 1x von der Arbeit nach Hause + ein bisserl was, daß die 20 Kilometer voll wurden).

Und bei allem habe / hatte ich einen Fotoapparat mit dabei (ich fotografiere sehr gerne) und habe immer ausführlich in meinem Online-Tagebuch darüber berichtet.

Ja und so etwa Mitte Oktober wurde mir dann plötzlich bewußt, daß sich unser gesamter Lebensstil als Familie verändert hat und daß uns dieser von einigen streßgeplagten Familien im Bekanntenkreis unterscheidet.

Sagen zu können, daß man den eigenen Lebensstil verändert hat, finde ich schon etwas sehr Besonderes. Wenn ich da nur an Ernährungsumstellungen weil gesünder denke… (klappt bei mir praktisch nie).

Wie wirkt sich diese Veränderung aus ?

  • unsere Ausflüge sind für uns Eltern DIE große Erleichterung, da die Kinder tendenziell fröhlicher und ausgeglichener sind (kein Rumhängen zu Hause),
  • unser Blog liefert Gesprächsstoff im Bekanntenkreis und macht es auch sehr leicht, Kontakte zu knüpfen,
  • vielleicht ist´s bei mir auch, daß ich bewußt darauf achte, etwas Schönes zu erleben, dh ich nehme die Qualität von dem womit ich meine Freizeit verbringe bewußter wahr,
  • wir sind finanziell unabhängiger, da unsere Ausflüge “wenig Geld” kosten (da ich wegen des Studiums auf Teilzeit reduziert habe, kommt auch weniger Geld rein),
  • ja und das Leben in der unmittelbareren Umgebung bekommt mehr Aufmerksamkeit und Qualität,
  • zwischen uns und mit unseren Kindern sind die gemeinsamen Wander-Erlebnisse ein verbindendes Element, auch wenn unser Sohnemann nicht immer die selben Ideen wie ich hat.

Ich würde sagen, unterm Strich tut´s uns allen gut.”

( Wer nur den zusätzlichen Zeitaufwand sieht, dem sei´s hier gesagt: Einen eigenen Blog zu starten hält so manche Überraschung bereit ! Nähere Fragen beantworte ich gerne.)

Unsere Wachau-Reise: Ein Tag wie ein ganzer Urlaub! (12.7.2008)

Verfasst am 13. Jul 2008 von Andreas unter Am Wasser, Arnsdorf, Bademöglichkeit, Besonderheiten, Donau Niederösterreich, Kinderwagenwanderung, Lokationen (Orte, Berge,...), Outdooraktivität, Wachau, Wald & Wiesen, Weissenkirchen, schwimmen & baden, wandern & bergsteigen | 2 Kommentare

Auf der Heimfahrt waren Astrid und ich uns einig: Dieser Tag war wie ein ganzer Urlaub!

Pünktlich um 9 Uhr fuhren wir in Maria Lanzendorf los, sammelten unseren Freund Erich in St. Pölten ein und fuhren nach einem kurzen Halt am Bahnhofsplatz (Stichworte: Bus ließ sich nicht mehr starten – 120 angerufen – Bus ließ sich doch starten – ÖAMTC abbestellt) weiter in die Wachau.

Über Göttweig - Furth – Mautern und Rossatz gelangten wir zuerst nach Bacharnsdorf und bogen kurz darauf vor Mitterarnsdorf in eine Nebenstraße Richtung Maria Langegg. Da wir alle von der Fahrt, Aufregung mit dem Bus und sommerlichen Hitze etwas geschlaucht waren, verzichteten wir auf den Aufstieg und fuhren die Straße den Berg hinauf. (Diese steile, wenig befahrene Straße bietet immer wieder schöne Aussichten auf die Donau, man kann die Wanderung daher bereits bei der Abzweigung beginnen).

Nach etwa 2km Fahrt aufwärts und ins Tal zurück, parkten wir bei einer Abzweigung (Wegweiser: Fußweg nach Bacharnsdorf 35 Minuten unmittelbar neben der Straße).

Von dort wanderten wir ca. 1 1/2 Stunden einen komfortablen, unbeschwerlichen Fußweg meist den Bach entlang abwärts. Imposante Felsen, schöner Wald, das gluckernde Wasser und Unmengen an Laub gestalteten den Weg recht abwechslungsreich und für Kinder optimal. Rasch waren unsere müden Kinder bester Laune. Ideal fand ich, daß wir die meiste Zeit im kühlen Wald gingen.

Als wir im Tal wieder auf die Bundesstraße stießen, kehrten wir (ca. 200m nach rechts die Straße entlang) beim Prammer ein (ausgezeichneter Wein und kalte Speisen – Aufschnitt, Aufstriche, Wildpastete,…).

Während die anderen fleißig G´spritzten und Traubensaft tranken, lief ich in 16 Minuten den ganzen Weg zurück und holte den Bus (der Gottlob auch ansprang!). Erich meinte später, daß ich bei meiner Rückkehr abgekämpft ausgesehen hätte.

Gestärkt spazierten wir dann zur Donau hinunter und flußaufwärts nach Mitterarnsdorf, wo wir bei einigen Häusern anläuteten und nach Marillen fragten. Die klassischen Antworten enthielten: zu früh – heuer weniger – spät dran – schon verkauft – reserviert – wir haben keine Bäume. Die Leute jammerten was zusammen, während sich für mich mit offenen Augen wandernden Laien die Zweige der gesehenen Bäume bis zum Abbrechen nach unten gebogen hatten.

Fündig wurden wir schließlich direkt bei der Abzweigung Richtung Maria Langegg, wo wir 20 kg gekühltes Marillen-Fallobst um EUR 2,– / kg bei einem etwas schwerhörigen, geschäftstüchtigen älteren Herren erstanden.

Bei St. Lorenz nahmen wir dann die Autofähre nach Weißenkirchen, wo wir zuerst in einem Eisgeschäft einkehrten (mir war schon etwas schwummelig, als ich dort mit Erich auf das erste Bier des Tages anstieß) und dann (Erich mit einem G´spritzten zurücklassend) zur Donau baden gingen.

Der Sandstrand in Weißenkirchen war für unsere Kinder der Höhepunkt des Tages – grenzenlose Begeisterung. Mir tat das Schwimmen im prickelnd kalten Wasser sehr gut. Es bescherte mir nach dem schnell getrunkenen Bier wieder einen klaren Kopf.

Erfrischt und wohlgelaunt traten wir gegen 18:00 Uhr die Rückfahrt nach St. Pölten an. Nach Ablieferung von Erich in St. Pölten, gab´s noch ein Abendessen beim Mac Donalds (1x Happy Meal, 1x 9er-Chicken-Mc-Nuggets-Menü- 2x großes Cola + 1x große Pommes + 1x Apfeltasche nachträglich – dann waren wir alle satt).

Die Heimfahrt mit großteils nur 65 km/h in einem sintflutartigen Wolkenbruch haben unsere Kinder nicht mehr erlebt.

Ja und 32 Gläser Marillenmarmelade später, sind auch wir dann todmüde und zufrieden ins Bett gekrochen.

(Wirklich ein genialer Tag wie ein ganzer Urlaub, von dem wir uns heute erholen müssen!)