Gainfarn: M wie Maroni und Merkenstein

Posted on Okt 04, 2008 under Bad Vöslau, Besonderheiten, Burgen und Burgruinen, Gainfarn, Kinderwagenwanderung, Lokationen (Orte, Berge,...), Nahrungssuche, Outdooraktivität, So Allerlei, Wald & Wiesen, Wienerwald, wandern & bergsteigen | 6 Kommentare

Auflösung unseres gestrigen Geheimausfluges:

Fast pünktlich um 14:30 Uhr haben wir gestern nachmittag Sabine in Guntramsdorf abgeholt. Hat es in Maria Lanzendorf nur ein wenig getröpfelt, wurde die Sache in Guntramsdorf schon konkreter und als wir in Gainfarn beim Weg zum Schloss Merkenstein ankamen, war der Regen dann so richtig da.

Sind wir aus Zucker ? – Natürlich NEIN ! Auch wollte ich die im Wald unterhalb des Schlosses vermuteten Maroni-Schätze nicht so kampflos den Wildschweinen überlassen, ist ja schließlich auch eine Frage der Ehre und des persönlichen Erfolges (solche Bemerkungen versteht sogar Bernie).


Lokie bekam im Kinderwagen ein altes Leintuch als Puffer über die Beine und Bernie hatte soundso Haube, Winterjacke und seine Bergschuhe an den Füßen. Ein altes Kapperl für Astrid fanden wir auch noch und Sabines Jacke besaß sogar eine Kapuze.

Im Wald fanden wir tatsächlich unter einigen Bäumen zahlreiche Maroni. Zum Teil noch nicht ganz braun, aber durchaus brauchbar. Von der Größe darf man sich nicht zuviel erwarten – ca. 2cm Durchmesser war der Standard, also eher klein, dafür aber selbst gesammelt !

Für Bernie und Lokie war der Regen überhaupt kein Problem, im Gegenteil. Die frische, anregende Luft, dann Sabines nette Gesellschaft und obendrein auch noch meine begeisterte Beutesuche, das alles riß die Kinder mit.

Bernie hatte es auf dem Rückweg der kleine Bach mit Pfützen auf der Straße sehr angetan (ich glaube Sabine hat da ein paar Mal was abgekriegt) und nach ca. 2 Stunden im Regen waren wir dann wieder beim Auto.

Übrigens, die Ruine Merkenstein haben wir nicht erreicht, sondern sind ein Stück davor im Wald “versumpft”. Grund: wir waren alle schon recht naß und hatten genug erlebt.

An etlichen matschigen, zerwühlten Stellen sah man im Wald ganz deutlich die Hufabdrücke der unzähligen Wildschweine, denen wir gestern zuvor gekommen sind (was mich schon mit Stolz erfüllt).

Nach einer Einkehr in Sooß – die Kinder waren sehr “feuchtfröhlich” – ging´s dann wieder nach Hause.

Am späten Abend, als nur noch wenig Glut in unserem Tulikivi Speckstein-Ofen war, habe ich für Astrid und mich (die Kinder schliefen schon) unsere Maroni zubereitet. Ich hab da eine ganz primitive Methode: Maroni anschneiden, in einen alten Emaille-Topf geben und in den Ofen stellen. Innerhalb von ca. 8-10 Minuten ein paar Mal umrühren, damit sie nicht zusehr an einer Seite ankohlen, fertig ! Spannend ist dann immer, wie man den glühend heißen Topf wieder aus dem Ofen bekommt…

( Anreise: Von Bad Vöslau kommend, fährt man durch Gainfarn und biegt bald nach dem Ortsende vor einer Linkskurve rechts in eine Nebenstraße ein. Ein Schild “Schloss Merkenstein 1 km” und die rechts abzweigende, schnurgerade aufwärts führende Schotterstraße sind dann nicht zu übersehen. Wir parkten bei dieser Abzweigung und folgten der Schotterstraße aufwärts.

Diese kleine Wanderung ist mehr ein Spaziergang. Der direkte Weg von der Straße hinauf zur Ruine benötigt ca. 25 Minuten und ist kinderwagentauglich.  Am Rückweg kann man am Ende der Serpentinen, bevor es eher gerade im Wald weitergeht, einen älteren Fahrweg wählen und in einem Rechtsbogen nach unten wandern. Auf den urspünglichen Weg zurückgekehrt führt oberhalb des am Waldrand gelegenen Hauses eine Schotterstraße nach links, über die man über eine Wiese zu einer Allee kommt, die auch rechts runter wieder zurück an die Straße und zum Ausgangspunkt führt.

Ach ja, hätten wir gewußt, daß das Wetter so schlecht wird, dann wären wir vermutlich zu Hause geblieben und hätten echt was versäumt ! )

6 Kommentare to “Gainfarn: M wie Maroni und Merkenstein”

  1. joseyNo Gravatar meint:

    Dacht ich’s doch – diese Maronibäume kenne ich auch schon lange, und mit unseren Kindern waren wir auch oft dort. Zusätzlich haben wir dann auch noch die zahlreichen Höhlen oberhalb der Straße und unter der Ruine Merkenstein besuchen müssen, was vor allem für die Kinder immer recht interessant und abenteuerlich war.
    Übrigens ist das für kleinere Kinder auch ein netter Rodelausflug.

  2. EliNo Gravatar meint:

    Schon wieder in meiner Heimat unterwegs! Sowas! *gg*
    Hab gar nicht gewusst, dass es dort Maroni gibt!
    Ach ja – und wenn (ja, wenn!) es mal Schnee gibt, geh ich die Merkensteinstrasse gerne mit LL-Schi rauf (ziemlich weit, bis dort, wo sie auf eine Querstrasse stösst, Josey weiss viell. was ich mein. Danach wirds dann zu steil für mich.)

  3. AndreasNo Gravatar meint:

    Ja, die gibt´s dort. Einige riesige alte Bäume, die wahrscheinlich schon vor 200 Jahren (?) als Futterbäume für die herrschaftlichen Wildschweine angepflanzt wurden. Hab eh beim Vorbeifahren an dich gedacht.

    Ich hab leider nicht genau darauf geachtet, ob das Gestein nun Kalk oder Sandstein ist. Kalkgestein wäre sonderbar, da auf diesem normalerweise keine Maronibäume gedeihen. – Sieht man schön bei der Burg Forchtenstein, die auf einem Kalkfelsen (ohne Maronibäume) steht, während rundherum Urgestein sein dürfte (und klarerweise Maronibäume).

    Jetzt ist in Merkenstein ja alles zwischen den Maronibäumen zugewachsen. Ich kann mir vorstellen, daß das früher nicht so war.

    Wenn du Lust auf Maroni hast, ein paar haben wir dir natürlich übriggelassen – zum Selbersammeln !

  4. AndreasNo Gravatar meint:

    Kleiner Nachtrag fürs Tagebuch:
    Eigentlich war ich ja im Wald, um ein Wildschwein zu erlegen, wie sich das für einen Superhelden gehört. Doch diese haben sich feige hinter den Bäumen versteckt und so blieb mir nichts anderes übrig, als ihnen ihr Futter zu klauen.

  5. RobertNo Gravatar meint:

    ein paar Kilometer weiter und ihr hättet Petra samt Kinder (2) beim Reiten zuschauen können – ich hab das schöne Wetter lieber daheim ausgesessen

  6. AndreasNo Gravatar meint:

    Also bei dem S**wetter muß es auf so einem hohen Pferd ganz schön rutschig (und “duftig”) sein.

    Ich hab dann doch kein Pferd genommen, denn zum Aufsammeln vom Boden wär´s unpraktisch und zum Abpflücken über mir wären mir die Früchte zu stachelig gewesen.

    Für dich Sportler könnte folgender Blog interessant sein: http://snihs.blogspot.com/ (falls dir das Zu-Hause-Sitzen zu fad wird…)

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