Schneeglöckchen auf der Hahnwiese
9. März 2014 von Bernhard Baumgartner
Angeeifert durch die Berichte von Karl und Peter mache ich mich schnellstmöglich an die “Arbeit” mit den Bildern von unserer gestrigen Wanderung vom Ebenwald zur Hahnwiese (8. März).
Trotz “milden” Wetterberichts ist es am Ebenwald fast eiskalt, vor allem durch den Wind, und ganz schön große Schneefelder gibt es auch noch, wo nicht die volle Sonne hingescheint hat.
Der Sonnenhang der Hahnwiese ist aber schon völlig aper, und die Schneeglöckchen stehen in vollste Blüte. Unbeirrt zwängen sie sich durch das nicht gemähte Gras ans Licht. So weit ab von den Bauernhöfen denkt niemand daran, diese Bergwiese abzumähen, obwohl sogar noch ein alter Heustadel dort steht.
Eine Eigentümlichkeit der Hahnwiese ist auch, dass es dort auffallend viele Schneerosen mit intensiv rosafarbenen Kronblättern gibt. Diese sind auch in der Vollblüte von kräftig rötlicher Farbe, nicht erst wenn sie verblühen. Ursache vielleicht der spezielle Gesteinsuntergrund?
Frei nach Reinhard Fendrich… “jetzt weiß ich´s”… ! Oder schon jemals bemerkt, dass die Schneeglöckchen innen grün GESTREIFT sind? Uns ist das jedenfalls noch nie aufgefallen, aber Anni hat es fotografisch festgehalten.
Während ich den Heustadel nach alten Inschriften untersuche (die uralten Balken sind sozusagen das “Gipfelbuch” der Hahnwiese) und die rötlichen Schneerosen bildlich festzuhalten versuche, steigt Anni auf dem schmalen Steig zum Nordwestkamm des Sengenebenberges hinüber. Dort steht das Gedenkkreuz für Thomas Hausleitner, das an den schrecklich früh verunglückten Sohn von Annis Freundin Monika erinnert.
Beim Rückweg zum Ebenwald meint es die Sonne schon besser mit uns! In der Mulde am Egger Sand befindet sich diese malerische Lacke, bevor es hinauf zum “Kaltenreiter Stiegl” geht. Dort gibt es den schönsten Reisalpenblick, an diesem Tag aber ziemlich diesig. Übrigens könnte es in der Wasserlacke, am aufgewärmten und daher aufgetauten Ufer schon den ersten Froschlaich geben! Dieses Ahornblatt hat es nun bald überstanden – in seinem eisigen Bett hat es die Wintermonate überdauert, aber jetzt wird es bald endgültig zerfallen sein, eine verblassende Erinnerung an das vorige Jahr, bevor wieder neues Leben hervorquillt – oben in den Baumkronen und unten im Wasser (mit unzählbar vielen Kaulquappen)…