Kreischberg – mit Nebellücken und weiteren Aus- und Absichten
1. Februar 2014 von Bernhard Baumgartner
Dritter Schitag am Kreischberg (Mittwoch, 29.) – dasselbe Motiv, aber noch etwas von Nebel verschleiert. Immerhin genug Sonnenschimmer, dass die Sicht fürs Abfahren ausreichend genug ist. Malerische Stimmungen ergibt das Zwielicht außerdem…
Doch plötzlich teilen sich die Wolken (“Nebelreißen” würde mein Freund Werner dazu sagen), und schon gibt es strahlend blauen Himmel und glitzernde Sonne – Glück gehört auch zu einem Schiurlaub, beim “Pistenverkehr” und besonders beim Wetter!
Als Tagesziel wäre nun die Rosenkranzhöhe vorgesehen, und dazu fahren wir über die besonders schönen und etwas steileren Pisten zur Talstation des Gipfel-Sesselliftes ab. Als Wegweiser dient die Schihütte “Schluckspecht” (ein ominöser oder vielleicht doch eindeutiger Name, der Einkehrschwung mag sich dort eher aufs Höherprozentige beziehen als auf die Speisen, jedenfalls was Anni und ich erwischt haben). So wie das Bild = auch die Einkehr…
Statt weiter oder wieder aufzureißen, verdichten sich die Wolken nach der Mittagszeit immer mehr, und so erscheint es sinnlos, mit dem (noch dazu alten) Sessellift zur Rosenkranzhöhe hinauf und über den flachen Kamm im Nebel weiterzufahren. Sogar die anschließende Abfahrt von der 10er-Gondel leidet zumindest im obersten Teil unter null Sicht.
Zumindest so viel Sonnenschimmer hätte wir uns erwartet, aber statt im Nebel auf der Piste herumzustochern, entschließen wir uns für den Abschluss unseres dritten und eigentlich auch recht zufriedenstellenden Schitages. Das folgende Bild zeigt den Schlusshang der Kreischbergabfahrt, nächtens vom Balkon unseres Hotelzimmers aufgenommen – attraktiv könnte mancher Pistenfreek meinen, für uns ist es halt das unvermeidliche Beiwerk des Pistenbetriebes.
Auch sind wir nicht für Schitouren hieher gekommen, sondern zum Einfahren nach der Schipause. Die echten Attraktionen sind nämlich abseits der Pisten zu finden: Neben den schon erwähnten Tourenmöglichkeiten gibt es hier die “Ski-Haute-Route” der Gurktaler Alpen und Nockberge - die Überschreitung vom Kreischberg zur Frauenalpe (wie in der Karte eingezeichnet, von meinem Freund Werner schon begangen, als ganz großartig und anspruchsvoll beschrieben).
Ich selber bin an einem Heimfahrttag von der Flattnitz von der Rosenkranzhöhe am Kreischberg bis zum Kirbisch gekommen, ob mit Tourenschi weiß ich nicht mehr, glaube aber eher sogar mit Backcountryski. Die oberen Abfahrten hätte ich damit sicher bei meiner damaligen Form (nach Veitsch und Hochschwab und Kräuterin) sicher bewältigt, den Schlusssteilhang aber eher nicht… Ich kann mich einfach nicht mehr so genau erinnern, und das Bild vom Kirbisch, das ich im Kopf habe, finde ich auch nicht mehr. Vielleicht muss ich noch ordentlich kramen! Das war nämlich 2001 – noch in der vordigitalen Fotozeit, jetzt ist ja alles viel einfacher als mit den seinerzeitigen Dias.
Anni (blau) und Uli (rot) mit dem Preber – als Erinnerungsbild an die Sonnenstunden am Kreischberg. Insgesamt waren es drei ganz schöne winterliche Urlaubstage, nichts passiert, sehr zufrieden wieder mit dem Relax Resort Kreischberg und den exzellenten Schneeverhältnissen. Wenn wir das letzte Bild uns im Gedächtnis einprägen, kommen wir bestimmt wieder für ein paar Schitage hierher!