Unser Mostviertler “Vierbergelauf”
27. Oktober 2012 von Bernhard Baumgartner
Der Mostviertler Vierbergelauf
Die Routenbeschreibung beginnt wegen der Rückfahrmöglichkeit nach der halben Strecke (von Böhlerwerk) beim Bahnhof Waidhofen an der Ybbs: Vom Bahnschranken durch die Rabenbergstraße und über den Türkenweg zum Wanderweg Nr. 8, der beim Eichenweg errreicht wird – immer möglichst geradlinig über den verbauten Hang hinauf, am Ende des Siedlungsgebietes dann aber links halten. Nach Durchquerung eines Waldstückes am Schneckenleithenhof vorbei mit freier Aussicht zum asphaltierten Güterweg, dem die rote Markierung Nr. 06 folgt. Erst vom Haidhof an auf wunderschönem Wiesenweg dahin, Sonntagberg und St. Georgen tauchen auf und im Osten die Ybbtaler Gipfel mit dem Prochenberg. Nach dem Innermeierhof steigt die Markierung durch Wald mit vielen Eiben hinauf nach Konradsheim an (651 m, 1 ½ Std., Gasthof).
Auf der Straße bergab zum Sattel beim Friedhof und bald rechts abzweigend auf dem Güterweg „Außermeierhof“ großteils auf Asphalt, aber dafür mit herrlichem Panorama weiter, das bis zum Ötscher reicht.
Nach Schatzlehen über einen Sattel, im Bogen über den freien Wiesenhang (Abkürzungsmöglichkeit vom Ellingerhof) und durch den Finkengraben zur Straße vor der „Wegererkapelle“ (393 m). Gleich gegenüber schräg links den Güterweg Aichern hinauf. Vom letzten Hof direkt über die Wiesen weglos nach St. Georgen in der Klaus (665 m, 2 bis 2 ½ Std., Gasthof Montag Ruhetag).
Nach einem langen Straßenstück folgt der Wanderweg Nr. 84 B, zuletzt steil hinab in einen Seitengraben von Böhlerwerk. Hier quert man rechts, am Schwimmbad vorbei, über den Rücken hinweg und kommt bei der modernen Pfarrkirche ins Ortsgebiet. An der Hauptstraße kurz rechts, durch eine Unterführung und über die Ybbs zur Bahnhaltestelle Böhlerwerk (1 ¼ Std., Rückfahrmöglichkeit nach Waidhofen).
Zum Anstieg auf den Sonntagberg wird der Güterweg über den Kaiserhof benützt, von dem der bewaldete Wiesenrücken und zuletzt über die Bergstraße die Basilika Sonntagberg erreicht wird (712 m, 1 ½ Std., sehr gute Einkehrmöglichkeit).
Der Abstieg erfolgt am Südhang über den Weiler Dörfl ins Luegbachtal (ca. 360 m). Auf der Straße 1 km talein und teils wieder weglos über Riegel und die Sonnleithöfe hinauf nach Windhag (711 m, 2 bis 2 ½ Std.). Von dort führt ein markierter Weg nach Unterzell und auf Ortsstraßen ins Zentrum von Waidhofen bzw. zum Bahnhof (1 Std.). Insgesamt 9 bis 10 Std.
Mit diesem Text habe ich in meinem Buch “Wanderparadies Voralpen” eine Tour beschrieben, die ich in Anlehnung an den berühmten “Vierbergelauf” in Kärnten als “Mostviertler Vierbergelauf” bezeichnet habe.
Eigentlich müsste es besser heißen – “Mostviertler Vierbergetour”, denn man wird die Strecke zwar als ganz anspruchsvollen Berglauf bezwingen können (oder als entsprechend starker Läufer sich bezwingen müssen), aber es ist eigentlich eine Tour auf zwei Etappen von Waidhofen an der Ybbs aus.
Die Tour führt zuerst von Waidhofen an der Ybbs nach Konradsheim, einer alten Burgsiedlung mit Bergkirche, dann hinab ins Tal und jenseits hinauf nach St. Georgen in der Klaus. Dort gibt es, wie in Sonntagberg und Windhag einen Friedhof rund um die Kirche, in dem überwiegend Schmiedeeisenkreuze zu sehen sind – wir sind nicht umsonst in den Eisenwurzen und an der Eisenstraße…
Ins Tal hinab geht es (wie in der Beschreibung) von St. Georgen in der Klaus (aber hoch oben am Berg gelegen!) nach Böhlerwerk. Von dort fahren Bahn und Bus zurück nach Waidhofen, oder es geht gleich weiter auf den Sonntagberg. Wir machten diesmal die Tour in Teilabschnitten und ersparten uns die Asphaltstrecken…
Vormittag kamen wir bei unserer Tour noch in den Herbstnebel, aber am Nachmittag strahlte die Sonne prächtig, und sogar das Panorama war ganz annehmbar. Hier von Windhag über die Ybbstaler Alpen vom Ötscher bis gegen die Stumpfmauer. Alle Aufnahmen von Anni!
Die erste Strecke von Waidhofen nach Konradsheim, mit den sanften Nebelstimmungen, hat Anni noch am Vormittag allein begangen, während ich zum Ausgangspunkt zurückging, um das Auto zu holen.
Die Tour am Samstag, 20. Oktober, war jedenfalls zu einem ganz günstigen Termin gelungen, denn danach gab es in den Niederungen kaum mehr nebelfreie Tage. Mehr über die “Mostviertler Vierbergetour” – Konradsheim, St. Georgen in der Klaus, Sonntagberg, Windhag – gibt es noch in einem eigenen Beitrag. Für MTBer ist diese Route ganz ideal, weil viele Asphaltstrecken und zugleich sehr bergig. Aber auch zur winterlichen Jahreszeit ist man dort gut unterwegs, und neben jeder Bergkirche lockt eine gastliche Einkehrmöglichkeit, wenn es draußen recht frostig zugegangen ist. Unsere Erstbegehung machten wir zur Zeit der Baumblüte, auch ein traumhaftes Erlebnis!
1 Reaktion zu “Unser Mostviertler “Vierbergelauf””
Der Vater von Eva ging als Bub in Konradsheim zur Schule, so war diese wunderbare Beschreibung von Dir ein ganz besoderes “Schmankerl”, danke an Anni für ihre profi-suprigen Bilder !
Bei uns mittlerweile 10 cm Schnee, minus 3,5 …….
HB