Von Roiten zur Utissenbachmühle – eine klassische Flusswanderung
10. August 2011 von Bernhard Baumgartner
Während unserer Kur in Moorbad Grosspertholz bot sich ein freier Nachmittag für eine Wanderung an. Dorli & Jonny ermöglichten uns als “Zweitauto” die Streckenwanderung durch eine der schönsten Landschaften im Zwalk-Paradies – herzlichen Dank nachträglich!
Vom Dorfmuseum in Roiten mit dem kuriosen Hundertwasser-Flair ging es noch ein Stück auf Asphalt den Kamp entlang, der sich auf diesem Abschnitt von einem Wiesental in die mit Granitblöcken gespickte Engstelle begibt.
Der Wasserstand war außergewöhnlich niedrig, denn der Feuchtigkeitsmangel schon vom Winter her macht sich noch immer bemerkbar – trotz des Herbstwetters mit Wolkenbrüchen und vor allem auch “Sprühregen” in der zweiten Julihälfte.
Etwa auf halber Strecke trifft man dort auf die ehemalige “Hahnsäge”, die schon vor einigen Jahren als zeitweiliger Aufenthaltsort des Meisters im Hundertwasserstil bemalt wurde. Der aktuelle Besitzer hat eine Renovierung begonnen, sonst wäre das Bauwerk sicher schon eingestürzt.
Der Kamp mit seinem “goldenen” Wasser, das bei etwas mehr Sonne noch intensiver geleuchtet hätte, wechselt von teichartigen Abschnitten zu Blockstrecken, die wie Stauwerke oder Brücken wirken und sogar zum Wandern im Fluss verlocken könnten (wie in der “Schütt” des Kleinen Kamp bei Rappottenstein).
Das Große Mähdesüß mit seinen weißen Blütenbüscheln war zwar schon etwas am Verblühen, aber noch immer eine Zierde, noch mehr der Sumpf-Gilbweiderich mit seinen schönen gelben Blüten. Im Wasser selbst blühte das “Froschkraut” – der Flutende Wasserhahnenfuß (dieser immer in lebhafter fließenden Gewässern, eine eigene Art in den Teichen).
An der Abzweigung zum Hohen Stein (mit dem Übergang zur Schwarzalm) vorbei kamen wir zur Kampbrücke und gleich danach zur schön instandgehaltenen Utissenbachmühle. Sonst verlief die Wanderung durchwegs auf der orografisch (in Fließrichtung) rechten Flussseite, im mittleren Teil sogar auf Waldwegen, obwohl die Forstwege schon vorherrschen.
Die früher als Weitwanderstrecke markierte Route an der westlichen (orografisch linken) Talseite und über den Kreuzhof ist nun nicht mehr aktuell markiert. Weil der Weg nicht gepflegt und freigemäht wird, verwildert er sicher zusehends, was aber für Abenteuerwanderer nur ein Anreiz sein dürfte!
Jedenfalls hatten wir einen sehr gelungenen Wanderhalbtag, noch dazu samt meiner Geh-Beeinträchtigung in einem ganz schönen Durchschnittstempo. Unsere Begleiter werden sich vorstellen können, wie ich die anderen Touren neben der Kur bewältigt habe! Es ist jedenfalls viel Neues und Interessantes dazu gekommen, was für uns “Südböhmische Grenzsprünge” als Ergebnis hatte. Dazu im Herbst noch mehr…
3 Reaktionen zu “Von Roiten zur Utissenbachmühle – eine klassische Flusswanderung”
Ah, das war mal wieder ein Genuss, lieber Bernhard !
Weiterhin Frau Art- Direktor Anni für die herrlichen Bilder (ich wäre gerne in den Bildschirm hineingestiegen, bei uns abwechselnd Reif und Regen………) zuständig ?
Weiter gute Besserung !
HB
Hallo Ihr Beiden !!
Schön wars !
Mehr gibts nicht zu sagen.
LG Dorli und Jonny
Es freut mich, wenn die Genesung offensichtlich Fortschritte macht.
Stimmungsvolle Bilder, muss ich mir für den Herbst merken.
Alles Gute für den weiteren Weg der Genesung
LG Joe