Hochstadelberg – Schitour mit Überraschungen
9. Februar 2010 von Bernhard Baumgartner
Dienstag, 9. Februar, schon wieder ein Traumtag…
In den Niederungen eine dicke Hochnebeldecke, Wetterpanorama mit Sonnenglanz im Wechselgebiet (zu weite Fahrstrecke), also auf ins Ötscherland – Annaberg noch immer Nebel, vielleicht doch zum Zellerrain? Aber im Lassingtal plötzlich Himmelsblau und strahlende Schneeflächen – ruckzuck, beim Lassinghof Richtung Wastl abgebogen… In einer Kurve eine Lücke in der Böschung, wo der Forstweg zum Stadelberg-Südhang abzweigt, gerade eine passende Parklücke, aber Tafel: Jagdliches Sperrgebiet! Erkundungsblick ergibt, dass etliche Spuren dennoch gleich hinter dem Gatter links hinauf führen und tiefer Kristallpulver die tieferen Harschschichten verdeckt. Gerade beim Auspacken, biegt ein Geländewegen in unsere Parkstelle ein: “Haben Sie die Tafel nicht gesehen?” (nicht ganz unfreundlich) > “Wir wollen gleich links in den Wald hinauf…” Erfreuliches Ergebnis des kurzen Gesprächs, wir sollen nur halt nicht rechts gehen (dort ist die Fütterung im Wald unten, also Tafel zur Sicherheit angebracht). Wir bedanken uns bei Herrn Beutel, Besitzer vom Lassinghof, für das Verständnis, wünschen alles Gute und scheiden im hoffentlich beiderseitigen Einverständnis.
Hinweis für Nachbegeher: Den Stadelberg-Südhang macht man am besten so – Auffahrt bis zum Parkplatz auf der Wastlhöhe (Böden-Abzweigung), Aufstieg zum “Stadelberg” (= Hochstadelberg), Abfahrt über den Südhang, Wiederaufstieg zum Gipfel, Abfahrt zum Parkplatz am Wastl. Für uns “Oldies” gilt die kürzere Route als angebracht, hinauf und hinunter über den Südhang! Meist ist die Parklücke, die wir besetzt haben ohnehin schon belegt, und die abzweigende Forststraße darf man auf keinen Fall versperren!
Schitour mit Überraschungen…
1. Die durchaus freundliche Begegnung mit dem Jagdherrn (wie man in den Wald hineinruft…).
2. Eine zügige Spur bis zum Gipfel, die mittlere Waldzone unterhalb der Jagdhüttenwiese kann auf einer Forststraße leicht durchquert werden.
3. Der Schnee für die Abfahrt am heiklen Südhang war nicht optimal, aber sehr gut – nicht zu schwerer Pulver, dabei unter minus 5 Grad, also für gut angesetzte und rund ausgezogene Bögen keine Probleme.
Sonst gab sich unser Stadelberg wie gewohnt, brillante Aussicht, leichter Südostwind und nicht zu kalt für den kurzen Gipfelaufenthalt. Und …
… Peregrinus lässt grüßen! Das Signalhorn der Mariazellerbahn tönt so vertraut herauf, als hätte es mein Vater Peregrin bedient (er war lange Jahre Lokführer auf der Mariazellerbahn und hat als seinen letzten Berg mit Anni den östlichen Stadelberggipfel bestiegen und ist dort im sicher schon alten Gipfelbuch verewigt, das war um diese Jahreszeit vor nun schon 15 Jahren). Er wird sich irgendwo dort oben freuen, dass wir einen so traumhaft schönen Tag hatten….
Der Begleiter der Pielachtaler Schitourengeher betätigte sich am Gipfel fleißig im Training für einen Lawinenhund – oder wollte der das Mauserl vom Stadelberg fangen? Der seinerzeit dort oben flanierende und die Tourengeher attackierende Auerhahn wurde meines Wissens nach in letzter Zeit nicht mehr gesichtet – wahrscheinlich ziert er eine Jagdstube (wie einer der verschwundenen Ötscherbären). Übrigens – die Route ist in der beigefügten Karte dunkelblau eingezeichnet.
2 Reaktionen zu “Hochstadelberg – Schitour mit Überraschungen”
Wunderbar und wircklich ein Traumtag. Bei uns in Zwettl derzeit fixe Hochnebeldecke. Ich werd schon zwida…..
Aber was soll man machen.
LG Jonny
Ich werd auch schon zwieda – auch in Baden nur grau, grau, grau – und für mich geht sichs nicht aus, so weit weg zu fahren. Ab morgen solls ja überall “zu” sein – dafür kommt Neuschnee – dringendst nötig in unserer Gegend. Wollte heute bissl mit BC-Schi – sinnlos. Forststraßen voll hart bzw. eisig (oder überhaupt gesperrt wegen Holzarbeit).