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Wilhelmsburger Rundwanderweg – Von der Meiselhöhe nach Rotheau und hinauf zur Stockerhütte (13.9.2008)

Verfasst am 30. Sep 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Hütten, Heurigen & Co, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Outdooraktivität, Stockerhütte, Traisen, Wald & Wiesen, Wanderwege, Wilhelmsburg, Wilhelmsburger Rundwanderweg, wandern & bergsteigen | 4 Kommentare

Nach dem schon einige Zeit zurückliegenden Bericht über Streuobstwiesen und Bauergärten am Wilhelmsburger Rundwanderweg hier nun einige Eindrücke vom Abschluß des westlichen Teiles und vom Aufstieg zur Stockerhütte:

Da ich die Meiselhöhe erst kurz vor 13:00 Uhr passierte, wurde ich allmählich nervös, daß ich die gesamte Umwanderung von Wilhelmsburg doch nicht an einem Tag bewältigen würde.

Am Weg über den Ehrenecker Kogel sah ich die steile Wiese unterhalb der Stockerhütte schon auf selber Höhe vor mir, mußte aber wieder hinabsteigen ins Tal nach Rotheau. Der Ausblick ins Traisen- und Gölsental, nach Norden bis zum Dunkelsteinerwald  und zum Muckenkogel vermittelte mir – trotz der Eile – ein Gefühl der Weite, das sich mit jedem Schritt hinunter nach  Rotheau immer mehr verflüchtigte.

Die “neue Siedlung”, in Rotheau die Leiten hinunter bis zur Bundesstraße, erinnerte mich wieder an unsere Hausplanung. Ursprünglich dachten wir auch an ein “ländliches” Haus mit Giebeldach, weißen Wänden, Holz, roten Dachschindeln, Sprossenfenster - alles ein wenig traditionell und bieder. Ja und hier in Rotheau fand ich dies konsequent verwirklicht vor.

Nahezu alle Häuser waren eben erst errichtet worden, hatten dieselbe Dachneigung, eine hellgelbe oder weiße Putzfassade, rote Dachschindeln und schlichte, rötlich-braun-gelb gestrichene Holzelemente. Als ob sich 40-50 Häuselbauer mit exakt dem selben Geschmack zusammengefunden hätten ! Ein Billig-Fertighaus oder eine modernere Bauform mit Pult- oder Flachdach ist mir bei keinem einzigen Haus aufgefallen. – Empfinden diese Leute wirklich alle gleich und verwirklichen ihren Traum vom Eigenheim in so nahen, einheitlichen Bahnen ??? Ich wußte nicht recht, ob mir diese Siedlung gefallen sollte.

Bereits vor dem Erreichen des ersten Hauses, spielte die Blasmusik und kurz nach der Überquerung von Werksbach, Traisen und Bahngeleisen hatte ich kurz die Idee, es würde “Das Wandern ist des Müllers Lust” geblasen, was es dann doch nicht war.

Sehr steil ging es über einen Waldweg den Berg hinauf, über Kuhweiden mit mich anblickenden Kühen. Und die Uhr tickte und ich war hungrig und mir kam der Weg unfreundlich vor. Vielleicht lag´s auch daran, daß ich nicht gerne um Kühe kurve, an einigen uralten Holztrümmern auf dem Weg, die keiner wegräumen wollte. Dieses Gefühl gab sich erst wieder, als ich auf den Weg traf, den wir bereits bei unserer Familienwanderung Ende August genommen hatten. 

Nach nicht ganz 2 Stunden, um 14:45 Uhr, erreichte ich etwas KO die Stockerhütte, wo ich mich in der Gaststube bei zwei großen Radlern, einer Fritattensuppe und Fleischknödeln sehr rasch wieder erholte. Daß Astrid mir von ihrem Schönbrunn-Ausflug am Handy erzählte, tat ein übriges, daß die Welt für mich wieder in Ordnung kam.

( Ob ich bei Tageslicht den Weg bis zur Ochsenburger Hütte und zurück zum Auto schaffen würde, war ich mir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ganz sicher. Aber eins war mir klar – meine Eltern anrufen und mich irgendwo über Schwarzenbach aufsammeln lassen, das wollte ich auf keinen Fall ! Bin ja schließlich kein kleines Kind mehr und was wäre dann aus meiner “Geheimwanderung” geworden ?! )

Rundwanderung von Höflein über den Schütten Berg nach Göttlesbrunn (29.9.2008)

Verfasst am 29. Sep 2008 von Andreas unter Allgemein, Besonderheiten, Donau Niederösterreich, Göttlesbrunn, Höflein, Kinderwagenwanderung, Lokationen (Orte, Berge,...), Outdooraktivität, wandern & bergsteigen | 2 Kommentare

Da für heute ein herrlich-sonniger Herbsttag mit bis zu 20 Grad C angesagt war, haben wir nach einem Arbeits-Vormittag Bernie vom Kindergarten abgeholt und sind schnurstracks nach Höflein gefahren. Nachdem wir direkt in Höflein zu Mittag gegessen hatten, parkten wir etwas außerhalb bei einer ganzen Zeile Weinkeller (darunter ein “Schaukeller”) und marschierten los in die Weinberge, wo gerade die Weinlese in vollem Gange war.


Nach etlichen Anfangsschwierigkeiten – die ganze Partie war noch etwas träge vom Mittagessen – nahmen wir den Anstieg auf den Schütten Berg in Angriff.

Zuerst ging es vom Ortsende von Höflein stetig ansteigend eine Asphaltstraße hinauf, die weiter oben in eine Schotterstraße überging und uns schließlich durch Eichenwald bis nahe zum Gipfel führte. Mit Bernie gemeinsam habe ich versucht, etwas abseits vom Weg den Gipfel zu ersteigen – wir erklärten kurzerhand ein Vermessungszeichen zum Gipfel der sehr flachen Kuppe.

Eine Asphaltstraße führte uns dann lustig-munter (den Berg hinunter) nach Göttlesbrunn. Sobald die letzte Steigung überwunden war, war Bernie hochmotiviert und meinte unentwegt, daß er “jetzt Kraft habe”.

Lokie hat die gesamte Überquerung des Schütten Berges verschlafen.

Kurz vor Göttlesbrunn überließ ich Astrid mein Gepäck und bin bis zum Ort und ein gutes Stück den Berg hinauf Richtung Auto gelaufen. Ein alter roter Steyr-Traktor mit einem “provokativ” pfeifenden alten Herrn tuckerte immer lauter hinter mir her und holte mich schließlich ein. “Willst mitfahren?”, das ließ ich mich nicht zweimal fragen.

“Besser schlecht gefahren als gut gelaufen”, meinte der alte Winzer und erzählte mir dann, daß er im Winter kein Holz macht, weil er schon alt ist und so wie jetzt könnt´s bis November bleiben und dann wieder wärmer werden… – Mir wurde auf meinem luftigen Sitz in der Zwischenzeit immer kälter.

Schon wenig später konnte ich Astrid und die Kids beim leider geschlossenen Gasthof “Hazienda – Alter Weinstock” in Göttlesbrunn wieder aufsammeln. Dieser Gasthof beherbert den (angeblich) ältesten Weinstock Österreichs. Wir hätten uns diesen 200-jährigen Weinstock wirklich gerne angesehen !

Aber Astrids Geschichten, daß sie “in ihrer Jugend” mit ihrer Freundin Sabine hier die Gegend unsicher gemacht hätte, jede der beiden ein Dirndl und ein Ballkleid im Auto – für alle Fälle gerüstet – fand ich recht amüsant, wenn auch weniger allgemein-bedeutsam.

(Auf der Rückfahrt kehrten wir noch beim Heurigen Gross in Stixneusiedl ein, wo wir mit zwei ausgelassenen Kindern den Tag bei Traubensaft und einer deftigen Jausen ausklingen ließen.

Gesamtgehzeit: ohne Traktor etwa 3 1/2 bis 4 Stunden. – Wir haben langsam und ohne Pause von Höflein bis Göttlesbrunn 3 Stunden gebraucht, meinen Rückweg über die Römerweinstraße Carnuntum nicht eingerechnet.

Anreise: von Wien kommend über die Ostautobahn bis zur Abfahrt Bruck an der Leitha / West –> Göttlesbrunn –> im Ort rechts abbiegen und Richtung Höflein –> bergab, kurz vor Höflein bei einer Hollerstauden mit Fahrradweg-Schildern rechts abbiegen)

Kurzvorstellung Kaiserkogel-Runde: Vom Sonnleitgraben über den Kaiserkogel

Verfasst am 27. Sep 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Bloggen, Blogs & Blogger, Eschenau, Kaiserkogel, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Outdooraktivität, Wald & Wiesen, Wanderwege, Wilhelmsburger Rundwanderweg, in der großen weiten Welt, wandern & bergsteigen | 8 Kommentare

Auf meinem Weg entlang des Wilhelmsburger Rundwanderweges hatte ich kurz vor Rotheau, von der Meiselhöhe aus einen wunderbaren Blick hinüber auf den Kaiserkogel. Für mich die passende Gelegenheit, hier erstmalig einen der schönsten Wanderspaziergänge in der Gegend um Eschenau kurz vorzustellen !

 

Auf meinen Freytag & Bernd-Karten (1:50 000) dürfte die Gegend um Eschenau inkl. dem Kaiserkogel ein “totes Eck” sein (ich scheine keine Karte dazu zu haben bzw es scheint keine zu geben). Zum Glück bin ich dann auf der Online-AMAP und in Bautschis Tourenbuch doch fündig geworden ! – Erst Ende August 08 war Bautschi auf dem Kaiserkogel und in seinem Online-Tourenbuch habe ich einen Eintrag aus dem Winter 2006 oder 2007 gefunden, der exakt meine Lieblingsrunde beschreibt.

Ich finde Bautschi´s Blog interessant, da man ganz gut sieht, welche schönen Ausflüge man von St. Pölten Richtung Süden unternehmen kann. (Meine Vermutung ist, daß Bautschi seine Touren mit viel Liebe für sich selber dokumentiert und ich hoffe, daß das bißchen Werbung ihm nicht unrecht ist…).

Die Kaiserkogel-Runde habe ich, als ich noch in St. Veit und später in St. Pölten wohnte, unzählige Male und zu allen Jahreszeiten begangen. Besonders gut gefiel mir immer der “liebliche” Teil nach der Hütte mit dem Abstieg in den Sonnleitgraben (zur Löwenzahlblüte ein Hit). Heute habe ich dazu aber leider nur die Wegskizze und ein paar sehnsüchtige Fotos aus der Ferne gefunden.

 

 

 

Gerade jetzt, im Herbst, wenn sich das Laub zu verfärben beginnt, ist die Runde vom Sonnleitgraben über den Kaiserkogel (Einkehr in der Kaiserkogel-Hütte nicht vergessen !) eine feine Tour. Die Mischung aus Wald & Wiesen und die schönen Ausblicke auf alte Bauerngehöfte laden zum Verweilen ein und es schadet auch nicht, ein wenig vom Weg abzuschweifen und Neues zu entdecken.

Hier noch ein paar Stichworte:
- Gesamt-Gehzeit ca. 2 Std.
- in Rotheau abzweigen Richtung Eschenau
- in Eschenau vor einem Gasthof rechts in den Sonnleitgraben abzweigen und schon nach einem kurzen Straßenstück einparken
- wir ließen das Auto immer gegenüber von einem Tennisplatz auf der rechten Straßenseite stehen (ich hoffe, den gibt es noch)

(Falls du eben erst am Kaiserkogel warst und ein paar schöne Fotos oder einen Kurzbericht hast, schick´ sie mir doch einfach, ich veröffentliche sie gerne für dich in meinen Blog & eh klar, Kommentare sind herzlich willkommen !)

Long View Ranch – Die Cowboys vom Kuhberg ! (Wilhelmsburger Rundwanderweg, 13.9.2008)

Verfasst am 25. Sep 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Outdooraktivität, Wald & Wiesen, Wanderwege, Wilhelmsburg, Wilhelmsburger Rundwanderweg, wandern & bergsteigen | 3 Kommentare

Nach einer mehrtägigen Pause bin ich beim Nach-Bloggen immer noch im westlichen Teil des Wilhelmsburger Rundwanderweges unterwegs.

Beim Wiesenzauner ging´s den Kuhberg hinauf. Nach einem schönen Rückblick auf den Dunkelsteiner Wald begleitete mich Kuhglockengeläut durch ein kurzes Waldstück, bis ich auf eine kuhleere Wiese trat.


Ja und Minuten später, nachdem ich einen alten, als Naturdenkmal gekennzeichneten Maronibaum passiert hatte, erreicht ich die Long View Ranch, bei der mir ein älterer, grauhaariger, etwas ungesprächiger Herr vom Pferd herab die Auskunft gab, daß ich auf dem richtigen Weg zum Plambacheck war.

Aus einem Lautsprecher erklang blecherne Country-Musik. Auf der Koppel sah ich zwei “edle” Rösser  und ein “Straßenköter” schlenderte mir gelangweilt entgegen. Natürlich durfte auch ein cooler Pickup nicht fehlen !

Eine Serie an Eindrücken im Zuge derer ich mich nach vom Kuhglockengeläut ausgelöstem Heimatfeeling, von einem Maronibaum an die Toskana erinnert, plötzlich im Wilden Westen wiederfand !

Wenig später verließ ich über eine professionell geflickte Straße den Kuhberg in die nächste Talwelle hinab.

(Abgesehen von der schönen Aussicht machten solche kleinen Entdeckungen wie dieser alte Maronibaum und die Long View Ranch das Wandern sehr kurzweilig.)

Familienausflug in den Naturpark Sparbach bei Wien

Verfasst am 22. Sep 2008 von Andreas unter Am Wasser, Besonderheiten, Burgen und Burgruinen, Familie, Kinderwagenwanderung, Lokationen (Orte, Berge,...), Naturpark Sparbach, Outdooraktivität, So Allerlei, Spielplätze, Wald & Wiesen, Wienerwald, wandern & bergsteigen | 9 Kommentare

Einerseits das kühle, wolkenverhangene Wetter und andererseits Montag. Kurz gesagt, als wir heute 15:00 Uhr ankamen, waren wir die einzigen Besucher im Naturpark Sparbach und sind es auch geblieben. Geöffnet hat der Naturpark Sparbach vom 15. März und noch bis 2. November 2008, täglich von 9 bis 18 Uhr (Änderungen vorbehalten), Eintritt EUR 3 je Erwachsenem, Kinder bis 6 Jahre Eintritt frei.

 

Den hellen Esel zu streicheln und sich auf dem große Spielplatz auszutoben, hat den Kindern ganz besonders gefallen. Bernie wollte nicht gehen, da er ebenso schöne Bergschuhe wie der Papa dafür haben wollte (klar, daß ich ihm welche für “bei nächster Gelegenheit” versprochen habe – er wird´s nicht vergessen !).

Während die Kinder mit Astrid am Spielplatz spielten, habe ich das Wildgehege erkundet und dort von Ferne auch die einzigen Wildschweine des Tages beobachtet. Ich kann mich an unzählige Wildschweine und viele viele Frischlinge erinnern, als ich den Naturpark als Kind besuchte, aber die letzten Male war es jedesmal so, daß ich kein Glück hatte. (Hier geht´s zu Roberts Beitrag vom Juli, Stichwort: “Mehr Schwein gehabt !“)

Auf dem Weg zur Ruine Johannstein kamen wir an “Waldliegen” vorüber - unter riesigen Buchen aufgestellte Holzliegen, von denen aus man wunderbar in die Baumkronen hinaufblicken und dem Rauschen der Blätter zuhören kann – heute war es zu kühl und diese Liegen naß vom Regen.

Die Ruine Johannstein, zu der ich unbedingt wollte, wurde von den Kindern kaum wahrgenommen. Bernie war zuvor hingefallen und erreichte diese daher nur heulend und rotzverschmiert.

Am Rückweg besuchten wir die Mühle am Lenauteich (Bernie war plötzlich lauffreudig – “Wenn du brav gehst, bekommst du beim Rausgehen ein Winnieh-Pooh-Ei”, und das wollte er !).

Da ich mit Bernie unterwegs war und galante Spanier heute ausblieben, durfte Astrid Lokie den kleinen Anstieg zum Ausgang hochschieben.

Weit sind wir heute nicht gekommen – kein Dianatempel, der mir immer so gut gefallen hat – und haben den Naturpark Sparkbach nach 3 Stunden erst ganz knapp vor 18 Uhr verlassen.

( Da wir alle einen Riesenhunger hatten, ging´s zum Heurigen und zu Schweinsbraten, Sauerkraut, Linsen, Semmelknödel, Aufstrichbroten und Topfenstrudel mit Vanille-Sauce nach Gumpoldskirchen – man gönnt sich ja sonst nichts !

Bernie schlief bereits im Auto ein und Lokie hat uns ebenfalls kurz nach dem Nach-Hause-Kommen verlassen !)

Zahlreiche weitausladende Nußbäume, Streuobstwiesen und bunte Bauerngärten…

Verfasst am 21. Sep 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Outdooraktivität, Wald & Wiesen, Wanderwege, Wilhelmsburg, Wilhelmsburger Rundwanderweg, wandern & bergsteigen | 1 Kommentar

… begegneten mir im westlichen Teil des Wilhelmsburger Rundwanderweges.

Ein an einer Hausmauer weit ausgebreiteter Nußbaum, eine Hangwelle besiedelt mit Obstbäumen und die satten Farben der Herbstblumen in einem Bauerngarten, das hat schon was !

Der Bauer als “Landschaftspfleger” wird einem hier so richtig bewußt. Irgendwann einmal habe ich aufgeschnappt, daß mit den Entwicklungen in der EU unsere Bauern als Wirtschaftsfaktor unbedeutend sein werden (zu klein), aber als “Landschaftsgärtner” doch weiter gebraucht werden… Schon ein wenig großkopfert, diese Ansicht, und ein bisserl viel Arbeit, um nur Gärtner zu sein !

Eins stimmt aber schon: Zu Beginn des Weges, in der flacheren Gegend, dürften durch die Bank ein paar reiche Großbauern die Landschaft “pflegen”. Ein riesiger, schöner Vierkanter wie der Gollhof oder der von Ferne top gepflegt da liegende Wiesenzauner (Riesenzauner ?) könnten schon auf EU-Niveau sein (nur meine persönliche Vermutung).

Je weiter ich Richtung Süden kam, umso kleiner und improvisierter wirkten die Gehöfte. Etliche große LKWs, die ich bei Bauernhöfen sah, ließen einen Nebenerwerb im Speditionsgewerbe vermuten. Nicht nur an Putz wurde häufig gespart. Und kurz vor der Meiselhöhe kamen mir etliche Bauernhöfe instand gehalten aber unbewirtschaftet vor.

( Unsere steigenden Lebensmittelpreise diktieren bestimmt andere, nicht diese kleinen Nebenerwerbsbauern, die´s nötig und verdient hätten. Und profitieren von der Preistreiberei der letzten Monate werden vermutlich auch andere !

Ich kann nur Hut-Ab sagen vor den Leuten, die mit wenig Geld und viel Arbeit ihren Hof am Leben erhalten !)

Die richtige Wanderausrüstung – Lowa Trekker, Bergschuhe aus Leder

Verfasst am 20. Sep 2008 von Andreas unter Outdooraktivität, So Allerlei, wandern & bergsteigen | 11 Kommentare

Da meine Füße nach dem 38km-Hatscher vergangenen Samstag ( Wilhelmsburger Rundwanderweg ) ganz schön Blasen an Fersen und Zehen abbekommen haben, sind Astrid, die Kinder und ich gestern nachmittag losgezogen, um “gescheite Wanderschuhe” für mich zu kaufen. 

Unser erster Weg führte uns zum Eybl in Vösendorf, wo ich sofort ein verbilligtes, gebrauchtes Paar Berschuhe – Lowa, Modell Trekker – um EUR 149,99 ins Auge faßte. Da die Reduzierung von EUR 189 –> EUR 150 mir allerdings für gebrauchte Schuhe zu gering erschien, sind wir dann noch in die SCS zum Northland, Hervis und Sports Experts gefahren.

Ergebnis: erst einmal diese traditionell aus weichstem Leder gefertigten Schuhe an den Füßen gehabt, sollten´s nur echte Lederschuhe sein. Nicht diese Kunststoff-Formgewebe-Dinger, vielleicht auch noch mit niedergebügelter Naht innen an der Ferse !

Beim Northland gab´s das selbe Modell zum regulären Preis, allerdings nicht in meiner Größe. Hervis hatte ein anderes Modell um EUR 200,– in Leder. Und Sports Experts ebenfalls nur ein Modell (Lowa Tibet) um grob EUR 220,–.

Und so ging´s dann zurück zum Eybl wo ich um EUR 150,– ein Paar “gebrauchte” Bergschuhe erstand.

Mit knapp 1,9 kg das Paar sind diese Schuhe keine dieser Gore-Tek-Gewebe-Wanderpatscherl,  sondern – mein Gefühl – so richtig was Gescheites, das mich die nächsten 5-10 Jahre begleiten wird !

(Mich hat überrascht, wie anziehend ich diese echten Lederböcke fand. Den Unterschied zu leicht, wasserdicht & top-atmungsaktiv fühlt man, finde ich und er spürte sich sehr angenehm an. Ich bin schon gespannt, wie es mir beim ersten großen Marsch mit diesen Siebenmeilenstiefeln ergehen wird !)

Der Wilhelmsburger Rundwanderweg – Auflösung meiner “Geheimwanderung” vom 13.9.2008

Verfasst am 15. Sep 2008 von Andreas unter Besonderheiten, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Ochsenburger Hütte, Outdooraktivität, Sankt Veit an der Gölsen, Wald & Wiesen, Wanderwege, Wilhelmsburg, Wilhelmsburger Rundwanderweg, radfahren, wandern & bergsteigen | 11 Kommentare

Über unser Familientreffen auf der Stockerhütte hat ein Flugblatt zum Wilhelmsburger Rundwanderweg der Naturfreunde Wilhelmsburg seinen Weg auf meinen Schreibtisch gefunden, das mir gerade recht kam, als die gemeinsamen Tourenpläne (zuerst Schneeberg, dann 1. Etappe Haute Route Niederösterreich) mit meinem Vater ins Wasser fielen und ich über eine alternative, tagfüllende “Geheimwanderung” nachzudenken begann.

Der Wilhelmsburger Rundwanderweg bietet die Möglichkeit, immer auf gelb-blauer Markierung das Gemeindegebiet von Wilhelmsburg im wörtlichen Sinne zu umrunden. Die Naturfreunde Wilhelmsburg stellen auf ihrer Homepage eine genaue Karte zum Download zur Verfügung, die für mich völlig ausreichend war, um mich auf der 38 km langen Wegstrecke zu orientieren (meine Gesamt-Gehzeit: rund 10 1/2 Stunden).

Hier einige visuelle Eindrücke von der Wegstrecke:

Wer sehr ambitioniert ist oder wenig Zeit hat, kann wie ich versuchen, den Wilhelmsburger Rundwanderweg an einem Tag zu bewältigen. Empfehlenswerter ist allerdings, sich einzelne Teilstücke vorzunehmen und im Laufe der Zeit so die gesamte Route zu bewältigen. (Wer sowas sammelt: Als Erinnerung kann abhängig von der Anzahl Begehungen eine bronzene, silberne bzw goldene Wandernadel erworben werden.)

Alle nachfolgenden Ortsangaben findest du großteils auf der Karte der Naturfreunde Wilhelmsburg.

Die westliche Hälfte des Wilhelmsburger Rundwanderweges:

Gestartet habe ich meine Begehung vorgestern um 09:00 Uhr im Norden von Wilhelmsburg in der Nähe vom Zielpunkt an der B20 und bin westwärts losgewandert (Kaiserhof – Handelberg – am sehr schönen Gollhof vorbei) und dann Richtung Süden (über Wielandsberg – zum Wiesenzauner – über die Pferderanch am Kuhberg – am Schindeleck und Plambacheck vorbei – zum Steigenberger). Dann ging´s weiter nach Osten von der Meiselhöhe über den Ehrenecker Kogel, wo ich am Weg den einzigen Dirndlstrauch mit Früchten fand.

Gegen 13:00 Uhr auf dem Ehrenecker Kogel hatte ich bereits einen Riesenhunger und mir kamen erste Zweifel, ob ich den gesamten Rundweg noch am selben Tag schaffen würde (eine Übernachtung hatte ich mit Astrid, meiner Frau, nicht vereinbart und eine Teilbegehung sollte es keinesfalls werden !). Obwohl ich auf dem Ehrenecker Kogel bereits die Steinwandleiten und die große Wiese bei der Stockerhütte auf selber Höhe vor Augen hatte, mußte ich zuerst runter ins Tal nach Rotheau um dann erneut zur Stockerhütte aufzusteigen.

Einerseits bietet diese westliche Hälfte des Rundwanderweges einzigartige Ausblicke nach Norden zum Dunkelsteiner Wald, nach Westen ins Pielachtal, Richtung Süden in die Alpen und Richtung Osten ins Traisen- und Gölsental sowie auf die Ausläufer des Wiesenwienerwaldes, andererseits führt der Großteil des Weges über Asphalt- und wenige Schotterstraßen (Ausnahmen: Anstieg auf den Kuhberg und Teile des Weges von der Meiselhöhe über den Ehrenecker Kogel nach Rotheau, beides mit Radfahrverboten.)

Ich würde die westliche Hälfte nicht missen wollen, da mir die Streuobstwiesen und zahlreichen, sehr unterschiedlichen Bauerngehöfte sehr gefallen haben. Die Ruhe und Weite der Landschaft fand ich sehr schön, auch daß ich immer wieder den weiteren und den bereits absolvierten Weg überblicken konnte.

Empfehlen würde ich allerdings, daß du dir eine individuelle Route zusammenstellst und auf großen Teilen der Strecke ein Fahrrad benutzt (Mountainbike muß nichtmal sein, die Strecken mit Radfahrverbot mußt man halt schieben und eventuell den Ehrenecker Kogel auslassen und von der Meiselhöhe auf der Straße Richtung Rotheau abfahren und über den Traisen-Radweg zum Ausgangspunkt zurückkehren. – Ist dann allerdings keine Rundwanderung mehr und nur der halbe Rundwanderweg.

Ab 09:00 Uhr bis kurz vor der Stockerhütte ist mir trotz des ausgezeichneten Wanderwetters kein einziger anderer Wanderer begegnet, nur einige Mountainbiker.

Die östliche Hälfte des Wilhelmsburger Rundwanderweges:

In Rotheau überquert man die Traisen und steigt meist recht steil zur Stockerhütte auf. Ich erreichte die Stockerhütte um ca. 14:45 Uhr und konnte dort noch aus der gesamten kleinen, aber feinen Speisekarte wählen (zwei Radler, Fritattensuppe und Fleischknödel mit Sauerkraut brachten mich gegen 15:30 Uhr wieder auf die Beine).

Nach ca. 20 Minuten im Wald führte der Weg am Höhenrücken oberhalb von Schwarzenbach über Wiesen und durch Wald, an Bauerngehöften vorbei Richtung Kukubauerhütte.  Auch die von meinem Vater gemeinsam mit einem Gemeindepraktikanten markierten Tut-gut-Wanderwege Route 1 + 2 habe ich kurz gestreift.

Die Abzweigung beim Haberegg Richtung Ochsenburger Hütte war – Gottlob – nicht zu übersehen. Davor habe ich mich 2x kurz vergangen, aber beide Male nach schönen Aussichtspunkten mit wenig Umweg wieder zurück auf den Weg gefunden.

Grob kann man sagen, daß es von der Stockerhütte zur Ochsenburger Hütte immer hügelauf – hügelab auf den, die beiden Hütten verbindenden Höhenrücken dahingeht. Ab dem Haberegg habe ich ( glaube ich ) einige Blicke in das von meinem Vater in seinem Blog schon mehrfach erwähnte Elsbeerreich werfen können. (In Richtung Kukubauerhütte und Michelbach weiter zu wandern wäre auch interessant gewesen.)

Erst gegen 18:45 Uhr traf ich auf der Ochsenburgerhütte ein, wo ich aufgrund der einbrechenden Dämmerung nur kurz Rast machte und dann rasch von der Rudolfshöhe Richtung Ochsenburg abstieg. Abends auf den Wanderwegen bei der Rudolfshöhe waren erstaunlich viele Mountainbiker unterwegs. Das könnte auch der Grund für die zahlreichen, mit Leuchtfarbe markierten Steine und Wurzen am Weg gewesen sein.

Als ich in stockdunkler Nacht nach ca. 25 Minuten im Tal auf der Straße einschließlich der 2. Überquerung der Traisen wieder mein Auto erreichte, war ich heilfroh, den gesamten Rundwanderweg an einem Tag geschafft zu haben !

Meine Empfehlung wäre: Unbedingt die gesamte Runde in 2 Teiletappen absolvieren (auf den westlichen Teil solltest du nicht verzichten) ! Die westliche Hälfte individuell abgeändert mit dem Fahrrad an einem Tag und die östliche Hälfte als Wanderung an einem zweiten !

(Einzele Teile der Wilhelmsburger Rundwanderung mit zahlreichen Fotos, die bei der Zusammenstellung einer individuellen Route / eigenen Überlegungen helfen können, werde ich in den nächsten Tagen hier in meinem Blog veröffentlichen.)

Familienausflug in den Schloßpark Laxenburg

Verfasst am 12. Sep 2008 von Andreas unter Am Wasser, Besonderheiten, Familie, Flieger (Laxenburg), Hütten, Heurigen & Co, Kinderwagenwanderung, Laxenburg, Lokationen (Orte, Berge,...), Outdooraktivität, So Allerlei, Spielplätze, Wald & Wiesen, Wienerwald, auf wandertipp.at, wandern & bergsteigen | 10 Kommentare

Wem der Herr an dessen Hand unser Bernie Kletterübungen auf einem Baumstamm ausführt und die Schar Küken im Laxenburger Schloßpark bekannt vorkommt – es ist Robert (Lado) !

Die Kletterkünste unseres Sohnemannes haben mich sehr überrascht. Ich bin ja eher (außer beim Ausmalen) ein ängstlicher Balancierer. Jedoch unser Bernie, der faßte rasch Mut und ist zuletzt sogar ganz allein getrippelt.

Wenig später haben unsere beiden Kinder bewiesen, daß sie das Sandspielen nicht verlernt haben. - Wird Laxenburg doch noch Jesolo werden ?!

(Liebe Petra & Robert !

Wir haben uns sehr über den gemeinsamen Ausflug gefreut und uns mit euch und der großen Kinderschar sehr wohl gefühlt.  Vielleicht ergibt sich ja wieder einmal die Gelegenheit !

Liebe Grüße,

Astrid & Andreas)

Laufen am Strand – lange, langsam und mit Genuß ! (Italien, Urlaub Jesolo, 7. Tag)

Verfasst am 07. Sep 2008 von Andreas unter Kinderwagenwanderung, Outdooraktivität, So Allerlei, Unsere Urlaube, laufen, wandern & bergsteigen | 2 Kommentare

Andere holen sich ihre rote Birne in der Sonne, aber es geht, wie man sieht, auch anders !

Ich will ja nicht ins Früher-mal-Horn stoßen, aber mein Strandlauf gestern abend, der war vom Allerfeinsten.

Gegen 16:00 Uhr, als ich meinen Strandlauf startete, war es noch recht warm. Ein angenehmer Wind blies und die Luftfeuchtigkeit war extrem hoch (als wir zum Hotel kamen, waren bei unserem Bus die Scheiben innen und außen beschlagen).

Gescheit daher reden übers Laufen kann ich immer, daher hier meine Lauftipps:

  • Ein atmungsaktives T-Shirt zu nehmen ist gut, weil dann der verdunstende Schweiß länger kühlt,
  • Baumwoll-T-Shirts sind schlecht, weil sie klatschnaß und dicht an einem kleben.
  • die Laufschuhe dürfen nicht zu klein sein und sollten locker geschnürt sein. Früher habe ich Nike verwendet, jetzt Asics mit Gel-Dämpfung (nicht nur im Fersenbereich).
  • Mit Barfußlaufen am Stand habe ich keine gute Erfahrung – vielleicht liegt das aber auch an meinem Fahrgestell oder wäre Gewöhnungssache.
  • Eine gescheite Laufhose ist wichtig, denn wenn man z. Bsp nur in der Badehose läuft, holt man sich leicht den “Wolf”. D.h. die Oberschenkel reiben (bei mir) aneinander und das gibt mit der Zeit wunde Stellen. (Bei X-Beinen wahrscheinlich kein Problem !)
  • Wenn man zu schnell läuft (heißt glaube ich, in den “anaeroben Bereich” kommt – zu hoher Puls) produziert der Körper Milchsäure, deren Kristalle nach dem Laufen in den Wadeln weh tun. Man tut sich dann beim Niedersetzen schwer (Beispiel WC). Nach einigen Tagen gibt sich das wieder.
  • Deshalb sollte man immer mit Pulsmesser laufen und darauf achten, daß der Puls nicht über “200 minus Lebensalter” kommt (Daumenregel).
  • Wenn man, wie ich gestern, hoch motiviert und schlecht trainiert ist, frustriert der Pensionisten-Gallopp, den der Pulsmesser empfiehlt, daher habe ich beides weggelassen.
  • Dehnungsübungen sind gut.
  • Was bei mir am besten zum Auslockern und gegen Muskelkater hilft, ist nach dem Laufen auf den Rücken legen und mit den Beinen in der Luft radeln.
  • Es empfiehlt sich, KEINE Spiegelreflex-Kameras, Objektive und Fototaschen mitzunehmen.
  • Langsam anfangen ist gescheiter, da man sich untrainiert aber aufgewärmt weniger weh tut.
  • Spätestens wenn man zu schwitzen aufhört und einem heiß wird, sollte man umkehren.
  • Dem eigenen Schatten hinterher laufen fällt mir leichter, daher fange ich lieber gegen die Sonne zu laufen an. (Bei Gegenwind ist es besser, gegen den Wind zu beginnen.)

(Kleiner Hinweis:
Bin kein Sportmediziner. Obige Punkte sind für mich gut, aber möglicherweise nicht für jedermann. Für dich wären möglicherweise ganz andere Punkte wichtig bzw. optimal.)