Fischotter oder Biber, wer tollte da am Mitterbach ???
Posted on Feb 25, 2009 under Achau, Naturfotografie, Wienerwald | 18 KommentareBereits am 26.1.2009 habe ich bei einer kleinen Laufrunde am Mitterbach vor Achau eine eigentümliche Rutschbahn und Pfotenabdrücke auf der Böschung zwischen Acker und Bach entdeckt. Auf meine Frage im GT-Forum kam leider keine konkrete Antwort, sondern nur Anregungen, wie man den Dingen auf den Grund gehen könnte (legst dich halt eine Nacht auf Lauer…).
Am 6.2.2009 habe ich mir dann das baumbestandene Schwechatufer etwas nördlich vom Mitterbach angesehen und keine Biber-Fraßspuren entdeckt.
Astrid meinte gerade, daß sie glaubt sich erinnern zu können, daß ihr Vater ihr in der Kindheit von Fischottern an Schwechat und Mitterbach erzählt hat. - Vielleicht findet sich ja doch noch die Antwort auf die Frage nach dem Verursacher dieser sonderbaren Rutschbahn.
am 25. Februar, 2009 um 22:01
An der Spur müsste man das Tier eigentlich erkennen – im Artikel von Mag. Gayl (Granatapfel) steht, “seine Hinterpfote wird so groß wie die Hand eines erwachsenen Mannes”. Weiß nicht, ob das weiterhilft! Gibt es da nichts im Internet? Vielleicht kann man die Biberpfoten auf dem von mir kopierten Bild aus dem Granatapfel auch erkennen.
Die Zeitschrift mit dem interessanten Artikel heb ich dir A. auf, außerdem die letzte Nummer von der AK mit dem Wanderziel Kirchenberg und einem Beitrag zu “Internet: Ende der Privatheit”. Könnte dich interessieren?!
am 25. Februar, 2009 um 22:02
Hallo Andreas !
An der Schwechat waren immer schon Bisamratten zu beobachten. Fischottern gab und gibt es hier nicht.
LG Gerhard
am 25. Februar, 2009 um 22:08
andreas ich hoffe du erwartest da jetzt keinen qualifizierten kommentar von mir …..
also fischotter würd ich auch mal zu 100% ausschließen – das wäre ein harter kerl – so haglich und anspruchsvoll diese viecher sind – hast eher glück bei jonny im hohen norden als im regulierten und betonierten flachland südl. von wien
bin ein freund einfacher dinge (ist wie in der medizin zuerst gehst mal vom naheliegendsten/einfachsten aus , zu tode therapieren kann man immer noch bzw. im 20 anlauf hat der oberguru dann die lösung (was logo ist weil alles andere schon ausgeschlossen wurde) – sag einfach die rutsch wie du sie bezeichnst ist durch niederschlagswasser entstanden – und darüber ist irgend ein viech – möglicherweise katze , kleiner hund usw gelatscht
weiß klingt langweilig und fad – aber biber und otter sagen sich so denke ich mal wo anders gute nacht
am 26. Februar, 2009 um 06:48
@ Helma: Bisamratten sind viel kleiner, da paßt glaube ich weder die Rinne noch der Pfotenabdruck. – Für einen Fischotter würde tatsächlich – soweit ich das online recherchieren konnte – der Pfotenabdruck passen.
@ Robert: Wenn ich eine K-Line in unserem Garten entdecken würde, dann würde ich das unseren Nachbarskatzen zutrauen, aber DAS nicht – die sind viel zu sauberkeitsliebend. Dort wird viel mit Hunden spazieren gegangen. Aber ans Achauer Dackelrutschen (was für eine Story !) kann ich auch nicht glauben ! Da müßte schon jemand mit dem D-Ding dort hingehen und welcher Hundebesitzer läßt seinen Hund sich so versauen ?! – Otter wäre für mich die Sensation und die sollen sehr verspielt sein !
@ Papa: So ein Biber hat ja einen Hinterradantrieb und Riesenschwanz ! – Das müßte man doch an der Spur sehen…
am 26. Februar, 2009 um 08:02
hinterradantrieb und dicken xy…
klingt nach bankdirektor mit mercedes ..
HB
am 26. Februar, 2009 um 19:59
Ein Otter wäre wirklich eine Sensation.
Ich zitiere aus einem Bericht des Umweltbundesamtes vom Oktober 2000:
Ursprünglich war der Otter in ganz Österreich verbreitet. Derzeit umfaßt sein Verbreitungsgebiet etwa 20 % der Bundesfläche. Es gibt zwei relativ großräumige, geschlossene Vorkommen. Eines liegt im Wald- und Mühlviertel mit ersten Ausläufern südlich der Donau (Nieder- und Oberösterreich), das andere befindet sich in der Steiermark und im angrenzenden südlichen Burgenland. Das Verbreitungsareal des Fischotters (siehe Abbildung 1) umfaßt somit im wesentlichen die Böhmische Masse, das Joglland das West- und Oststeirische Hügelland und das Süd- und Mittelburgenland. Die Otter konzentrieren sich also auf den Osten und Norden von Österreich, wo besonders die mit Fischteichen ausgestatteten Lebensräume für den Fischotter sehr attraktiv sind.
Hier der Link:
http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/BE177.pdf
am 26. Februar, 2009 um 22:12
Dieses Dokument hab ich auch schon gefunden – da kann ich mir aussuchen: “nicht verbreitet” oder “nicht untersucht”.
Meine Schwiegereltern sind überzeugte Bisamratten-Befürworter. Jetzt weiß ich auch, daß ein ehemaliger Bürgermeister Jagd – ganz praktisch – auf dieses Getier gemacht hat….
am 27. Februar, 2009 um 12:18
Die abgebildete breite Rutschspur ist meiner Meinung nach folgendermaßen entstanden:
Bisamratten verursachen die Rutschrinne und freilaufende Hunde, die der Duftspur folgen, verbreitern die Rinne und hinterlassen auch die Fußabdrücke.
LG Gerhard
am 27. Februar, 2009 um 13:10
Hallo Gerhard !
Danke für den kreativen Ansatz, also Teamwork zwischen zwei Tiergattungen !
Woran ich allerdings nicht glaube, sind “freilaufende Hunde”, deren Besitzer sichs drauf stehen, daß sich diese den Bauch “vergatschen”.
Aber wer weiß – mir fällt da gleich eine ähnliche Theorie ein, vielleicht ein wenig weiter weg von der Praxis:
“Die Wanderwege in St. Veit an der Gölsen sind so entstanden, daß zuerst freilaufende Kühe auf einer Pobacke die Wiesen runtergerutscht sind – das “tut gut” – und dann BB & Lehrbub nachmarkiert haben.”
@ BB: Was ist jetzt eigentlich aus der Stockerhütte geworden ? Ein Winterraum für Tourengeher ?
Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr glaube ich an Fischotter auf der Durchreise vom Waldviertel ins Mittelburgenland…
LG Andreas
am 27. Februar, 2009 um 15:53
@ andreas & co :
wenn ich eure kommentare so verfolge , dann komme ich immer mehr zur überzeugung, daß euch winnetu und old shatterhand ganz schön reingelegt haben :
mit dieser spur , die dadurch entstanden ist, daß
der old shatterhand dem freund winnetu gezeigt hat, daß der hatatitla ohne weiteres auch bei dancing stars mittun könnte, seit er bei meister elmayer in die pferdetanzschule gegangen ist .
HB
am 1. März, 2009 um 07:06
[...] Fischotter oder Biber, wer tollte hier am Mitterbach ? - Diese Frage beschäftigte in den letzten Tagen beide Seiten der Frauergasse in Maria Lanzendorf. [...]
am 26. März, 2009 um 23:21
Ich unterstütze die Fischotter-Theorie. Aufgrund der Fußspur sind Biber und Bisam (auch Nutria) auszuschließen. Die Rutschspur ist auch typisch Fischotter. Außerdem sind die Otter gerade in Ausbreitung begriffen. Zwei Exemplare sind im letzten Jahr allein in Lilienfeld unter die Räder gekommen. Der Stand von 2000 ist nicht mehr aktuell, der Fischotter hat mittlerweile auch südlich der Donau Fuß gefasst. Warum nicht auch an diesem trostlos anmutenden Bach im Weinviertel? Wenn die Nahrungsbasis stimmt – hier zieht er sich vielleicht auch weniger den Argwohn der Fischer/Hobbyangler zu.
am 27. März, 2009 um 06:50
Hallo Thomas !
Vielen Dank für die Beantwortung des Fragebogens – ich weiß, leider ein wenig langatmig geraten.
Zur Fischotter-Frage gibt´s übrigens eine Fortsetzung:
http://wandertipp.at/andreasbaumgartner/2009/03/01/gibt-es-fischotter-an-der-schwechat-und-am-mitterbach-wie-sehen-die-spuren-von-fischottern-aus/
Welche Tiere diese Spuren auch immer verursacht haben,diese dürften an ein paar unwirtlichen Jänner- oder Dezembertagen entstanden sein. Mittlerweile wachsen diese zu.
Und bei der Frequenz an Hunden und Spaziergängern am Mitterbach kann ich mir nicht vorstellen, dass da mehr als ein Stelldichein auf der Durchreise passiert ist.
LG Andreas
am 27. März, 2009 um 09:12
@thomas. auch wenn der andreas der uneingeschränkte herrscher des weinviertels ist … lebt er doch im industrieviertel!!
am 27. März, 2009 um 09:26
Da habe ich mich wohl als geographische Niete geoutet! – Sorry
am 27. März, 2009 um 10:46
ans kreuz mit ihm ans kreuz .. ist ja eh grad fastenzeit da paßt das wunderbar
am 27. März, 2009 um 10:50
Und ich hab mich so gefreut, dass ich als Weinviertler bezeichnet werde ): – aber das mußte dir ja auffallen.
Übrigens, ich seh mich im Wienerwald , genauso wie auch der Mitterbach nach Mitterbach gehört und eigentlich Schwechat heißen sollte.
Die Namen, die Namen, Amen.
am 27. März, 2009 um 11:29
sehen kannst dich eh dort – als wiener ohne wald halt – wenn dir das lieber ist