Eggenburg: Auf der Suche nach dem Haifischzahn

Posted on Jul 26, 2009 under Schatzsuche mit Kindern, Waldviertel, Weinviertel | 9 Kommentare

Nach langer Pause unternahmen wir gestern endlich wieder einen Familien-Spontanausflug, der uns nach Eggenburg im Weinviertel führte – Weinviertel oder Waldviertel, so ganz sicher bin ich mir da allerdings auch nicht.

Gegen mittag trafen wir mit unserem VW-Bus beim Brunnenmarkt in Eggenburg ein.

Über dem Hauptplatz zeigte sich viel tiefblauer Himmel aber auch so manche Regenwolke – richtig kühles Aprilwetter Ende Juli !

Hier die Marienstatue am Hauptplatz.

Und nun ein richtiges Brunnenmarkt-Brunnenfoto:

Nach dem Erwerb eines Mohn- und eines Nußstrudels überquerten wir den Hauptplatz, kamen (vermute ich) an einer Pestsäule vorbei, warfen einen kurzen Blick hinauf zur Kirche, ließen eine verlockende Fleischerei rechts liegen und kehrten im Gasthaus Seher auf ein recht gutes Mittagessen ein.

Im Hof des Gasthauses, gerade beim Mittagessen, wurden wir von einem kurzen aber heftigen Regenguß überrascht. Nicht dem einzigen an diesem Tag.

Da uns der Erdgeschichte-Wanderweg mit seinen 3 Stunden Gehzeit für die Kinder etwas zu lang erschien,  fuhren wir nach Kühnring um die dortige Sandgrube (Fossilien) zu besichtigen.

Kühnring entpuppte sich als recht nette kleine Ortschaft mit markanter Kirche (beeindruckend) und Burgruine (von der kaum was zu sehen war). Auf einer breiten Asphaltstraße (Fahrverbot aber viele Autos) kamen wir schließlich zur recht geplündert wirkenden Sandgrube.

Seekuhknochen und Haifischzähne fanden wir dort nicht, aber doch einige Steinchen und Sandbröckchen, mit Muschelbruchstücken und Schneckenresten.

Hier erstmal die Fotos aus Kühnring:

Wenn ich es richtig verstanden habe, stehen die drei Kreuze auf den Resten der Burg von Kühnring. Wir trafen dort auf einen “Historischen Weg” mit Taferln bei allem und jedem.

Bei solchen Motiven fällt es mir immer etwas schwer, ein gerades Foto hinzubekommen. Vielleicht liegt´s am Zukneifen eines Auges…

Astrid und Bernie erstiegen die steile Holztreppe, die angeblich nirgendwohin führte.

Interessant fand ich diesen Grabstein mit mittelalterlichem Motiv – vermutlich neu restauriert oder eine Reproduktion:

Unser Bus stand in Kühring wie hingemalt. Von einem jungen Mann wurden wir darauf hingewiesen, dass man hier “sehr schmal” zu parken hat, damit noch zwei Traktoren aneinander vorbeikommen. Nichts Genaues wußte er nicht, nur dass man sonst Schwierigkeiten mit der Gemeinde bekommt… Gefürchtet haben wir uns nicht, als wir mehrere der gekennzeichneten Parkplätze belegten. Länge der Parkplätze ca. 1,5 – 4 Meter, für 2 Traktoren blieb auf der Straße jedenfalls Platz.

Auf der wunderbar breiten Straße zur Sandgrube überraschte uns der nächste Regen:

Die regennassen Storchschnabel-Blüten am Straßenrand gefielen mir besonders.

Endlich erreichten wir die Sandgrube:

Leider fanden wir keinen Haifischzahn, aber die Kinder waren trotzdem zufrieden. Kaum im Bus schliefen beide ein und beendeten so unsere örtliche Sightseeingtour.

Ich gebe ja zu, mit etwas besserer Vorbereitung hätten wir mehr aus dem Tag “herausholen” können, aber es war einfach schon großartig ohne viel Vorbereitung loszufahren und unsere gewohnte Umgebung für einige Stunden weit weit hinter uns zu lassen.

Eine nächste Expedition nach Eggenburg, dann aber (vielleicht wirklich) mit Haifischzahn folgt ganz bestimmt !

9 Kommentare to “Eggenburg: Auf der Suche nach dem Haifischzahn”

  1. JonnyNo Gravatar meint:

    Eggenburg ist ein GRENZFALL zwischen Wald- und Weinviertel, aber eher dem Weinviertel zuzurechnen. Am besten erkennt man das an der Franz Josefs Bahn, die von Sigmundherberg (429m) über Klein-Meiseldorf (403m) hinunter nach Eggenburg (329m) fährt, wobei der Bahnhof noch auf 381m liegt. Kurze Zeit später bei Limberg hat der Bahnhof nur mehr eine Höhe von 281m. Sie fährt also auf einer Rampe vom Wald- in das Weinviertel. Na gut – hilft auch nicht wirklich weiter.

    LG aus dem WALDVIERTEL (bei uns ist das eindeutig)
    Jonny

  2. RobertNo Gravatar meint:

    puhhh – da hat der andreas aber gerade noch mal glück gehabt, nicht auszudenken was passiert wäre, wenn er ins waldviertel abgetriftet wäre!!!!!! so wars sicher ein schöner tag , meiner-einer hat halt wie deppart gehackelt. heute ruhetag (vorm nachtdienst ) dafür wenn alles paßt vielleicht morgen ein ausflug – bekanntes oder nö-to-do-liste – noch nicht fix

  3. Wolfgang BNo Gravatar meint:

    Die Frage, ob Eggenburg zum Weinviertel oder zum Waldviertel gehört, habe ich mir auch schon gestellt. Bei meinem letzten Besuch in Eggenburg vor einigen Wochen habe ich ganz einfach im Tourismusbüro nachgefragt. Die nette Dame erklärte, dass die Grenze Weinviertel/Waldviertel quer durch Eggenburg verläuft, in etwa über den Hauptplatz. Das Tourismusbüro läge demnach schon im Waldviertel.
    Übrigens, wenn du wieder nach Eggenburg fährst, schau mal bei den Kogelsteinen und bei der Feenhaube östlich von Eggenburg vorbei. Interessante Flora und Felsformationen bei schöner Aussicht (Für die Kinder ein bisserl zum Kraxeln). Im Nachbarort Stoitzendorf gibts eine der schönsten Kellergassen der Region (für die Erwachsenen ein bisserl zum Trinken). Kurzberichte davon gibts auf http://www.weinviertel.net.

  4. HBNo Gravatar meint:

    toll, wie “gerecht” es doch gott sei dank manchmal zugeht, da läuft doch die grenze glatt mitten durch den ort….
    erinnert mich an die steirisch-slovenische grenze im süden

    gibt’s in eggenburg nicht auch ein bier ?
    gibt’s da keine spannungen wegen der “grenze” ?

    wahrscheinlich seid ihr aber keine solchen streithanseln wie wir südtiroler ….(ach ja,pardon, natürlich, nur wie ganz ganz VEREINZELTE von uns, will da lieber vorsichtig sein …)

    hab gerade nachgelesen : eggenburger urbock……. ahhhh, bei dieser hitze …… schade daß ich dienst habe …

    HB

  5. AndreasNo Gravatar meint:

    Echt interessant. Als wir aus dem Auto ausstiegen, gab´s in einem Schaufenster Waldviertel-Werbung. Vielleicht waren wir zuerst im Waldviertel Nuß- und Mohnstrudel kaufen und sind dann über den Zebrastreifen ins Weinviertel gegangen, wo wir zu Mittag gegessen haben…

    @ HB: Das Egger-Bier, was ich als Ex-St.Pöltner ganz genau weiß, kommt übrigens aus Radlberg und nicht aus Eggenburg ;-) Mein Freund Erich ist da mehr Gourmet und hat Aversionen gegen dieses Bier, ich hingegen, ich s… alles! (Derzeit vor allem Wasser mit diversesten Zusätzen.)

    LG Andreas

  6. HBNo Gravatar meint:

    @ Signore Andrea

    ich hatte nicht das egger bier gemeint , sondern das fälschlich von mir als “eggenburger” gelesene (google), nun bei neuerlichem nachlesen sehe zur schande meiner grünstarigen äuglein , daß es nicht eggenburger sondern EGGENBERGER URBOCK heißt !!

    ich kann mich nur ganz zerknirscht und reumütig bei allen bier-experten entschuldigen , vielleicht mit der faulen ausrede, daß ein dahergereister ausländer halt nicht alle (so guten!, war z.B. in münchen etwas enttäuscht ….) österreichischen bierchen kennen kann…

    wie läuft das auto ?

    HB

  7. connyNo Gravatar meint:

    eggenburg steht auch auf unserer to-do-list für den sommer: krahuletz-museum (da war ich das letzte mal vor 20 jahren!), rollipop und vielleicht finden wir ja ein haifischzahnderl :-)

  8. Bernhard BaumgartnerNo Gravatar meint:

    Eggenburg ist wirklich ein geografischer Grenzpunkt – und in allen Bemerkungen dazu kann ich euch wirklich Recht geben! Auch zu den Besichtigungs- und Ausflugsmöglichkeiten, von der Stadtmauer und der Pfarrkirche ganz abgesehen und dem schönen Stadtbild. Interessant ist auch der Johannesbruch in Zogelsdorf, wo der Steinboden voll mit Austernschalen bedeckt ist, und die Burgreste in Kühnring sollen den Stammsitz der berühmten Waldviertler Pioniere der Ritterzeit – der Kuenringer – sein. Diese waren übrigens durchaus keine Raubritter, nur weil sie sich von den Babenbergern nicht so leicht unterordnen ließen, sind sie in die offizielle Geschichtsschreibung als dafür verdächtig eingegangen…
    Schön wieder einmal von einer ‘Baumitour zu sehen und zu lesen!
    Die wahren Schätze findet man in Eggenburg gleichermaßen im Krahuletzmuseum (wie Conny so treffend bemerkt – Waldviertel = Kristallviertel !!!) wie in der Natur ringsum, etwa im Mai bei der Feenhaube die ganz seltene Sand-Schwertlilie.
    Baumis – lest nach bei BB (nicht Shakespeare) – für die “Osterhasentour” zwischen Straning und Burgschleinitz ist es allerdings – wie überhaupt fürs wandern rings um Eggenburg – jetzt im Hochsommer meist zu heiß!

  9. HansiburliNo Gravatar meint:

    Eggenburg gehört zum Weinviertel!!!

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