Von Mariensee auf den Hochwechsel

Posted on Mrz 10, 2009 under Gastbeiträge, Schitouren, Schneeschuhwanderungen, Wiener Alpen | 5 Kommentare

( Gastartikel von Lili )

Was tut man bei so viel Neuschnee? Schitouren gehen? Ja, aber dabei auf die Lawinenwarnstufe achten und deshalb steile Hänge meiden wie die Pest. Es musste für das Wochenende am 31. Jänner 2009 also eine Schitour gefunden werden, die über eher sanfte Steigungen verfügt und auf der wir uns sicher fühlen. Der Hochwechsel scheint uns – und vielen anderen auch – gut dafür geeignet.

Am Ende der Straße durch Mariensee stehen am kleinen Parkplatz schon etliche Autos, Parken wird zur Herausforderung. Doch dann geht es auf Schi und Schneeschuhen aufwärts durch den Wald, es ist schon eine gute Schitourenspur ausgetreten. Der Weg ist gut markiert und nicht zu übersehen.

Später lichtet sich der Wald, und wir erreichen die Langlaufloipe und die Marienseer Schwaig, wo bereits viele Langläufer eingekehrt sind. Hier herrscht voller Betrieb, und wir entschließen uns, dem Trubel zu entgehen, und den Weiterweg Richtung Gipfel anzutreten. Schließlich hat das Wetterkoglerhaus einen schönen Winterraum, und wir ausreichend Jause dabei.

Das letzte Stück zieht sich überraschend lange dahin, Nebel umhüllt uns jetzt, und wir können kaum schätzen, wie weit es noch bis zum Gipfel ist. Immer noch ist die Steigung sanft. Endlich taucht im Nebel Silhouetten auf – das Gipfelkreuz mit seinem Sockel und die Hütte!

Der Eingang zum Winterraum ist schnell gefunden, und wir sind überrascht, wie gemütlich er ist. Sogar Kerzen stehen für heimelige Beleuchtung bereit, und es liegen Decken auf den Sitzbänken, sodass man es so richtig bequem hat. Im Gegensatz zum Parkplatz und zur Marienseer Schwaig sind wir hier ganz allein. Die Gemütlichkeit verleitet zu einer sehr langen Pause, doch schließlich raffen wir uns auf und gehen in den Nebel hinaus.

Die Abfahrt entlang des Aufstiegsweges macht Spaß, denn der Wald ist größtenteils licht genug, und der Schnee noch pulvrig.

5 Kommentare to “Von Mariensee auf den Hochwechsel”

  1. helmaNo Gravatar meint:

    Hallo Lili !

    Dein Gastartikel ist so nett und anschaulich formuliert, dass ich das Bedürfnis habe, Dir gleich zurückzuschreiben. Muss ja eine ziemlich anstrengende Tour gewesen sein !

    Da oben ist ja wirklich noch strengster Winter, das Foto mit dem Gipfelkreuz ist besonders beeindruckend.

    LG Helma

  2. LiliNo Gravatar meint:

    Hallo Helma!

    Danke! Freut mich, dass dir der Bericht gefällt! Anstrengend wars schon ein bisschen, vorallem weil es sich gegen Ende gezogen hat. Da war wohl der Nebel mit schuld, weil man da eben nicht weiß wie weit es noch ist. Das wäre psychologisch mit guter Sicht wohl anders gewesen.

    Die Tour ist jetzt schon ein paar Wochen her, mittlerweile wird es dort sicher auch ein bisschen frühlingshafter aussehen.

    Schöne Grüße,
    Lili

  3. EliNo Gravatar meint:

    Da wär ich mir nicht so sicher! Dort oben ist sicher noch mehr als genug Schnee! Ganz oben viell. verblasen, aber weiter unten noch tiefster Winter. Das wird dauern heuer, bis der Schnee weg ist.

  4. Bernhard BaumgartnerNo Gravatar meint:

    Der Hochwechsel wird als Schitour meist unterschätzt – aber dort oben kann es ganz polar zugehen! Eure Tour über die Marienseer Schwaig mit dem Waldaufstieg hat mich etwas verwundert – wahrscheinlich durch den doch etwas lockeren Hochwald auch zu befahren. Ich bin vom Ausstieg der Wechsellifte über den Niederwechsel und retour mit Tourenschi marschiert – eher ein Tourenlauf, aber wegen der Windgangln und der vereisten Harschplatten mit Langlaufschi kaum zu machen.
    Leider gibt es den Hochwechsellauf nicht mehr, da ging es gespurt mit Loipe bis zur Marienseer Schwaig und retour.

  5. EliNo Gravatar meint:

    Von dem hab ich in Deinem Buch gelesen! Damals gabs das jetzige Loipensystem noch nicht, gell?

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