Selbst ausprobiert, der tut gut-Wanderweg in Kirchberg / Pielach (25.10.2008)

Posted on Okt 29, 2008 under Besonderheiten, Kirchberg Pielach, Lokationen (Orte, Berge,...), Mostviertel, Outdooraktivität, Tut-gut Wanderwege, Wald & Wiesen, Wanderwege, wandern & bergsteigen | 3 Kommentare

( Hier nun als Fortsetzung der “Ersten Impressionen“ der versprochene Bericht vom tut gut-Wanderweg in Kirchberg / Pielach !)

Vergangenen Samstag, 25.10.2008 habe ich die tut gut-Wanderung in Kirchberg an der Pielach, Route 2 ausprobiert. Infos und die Wanderkarte zum Download zu dieser Rundwanderung findest du hier

Schon die Fahrt über Eschenau ins Pielachtal war ein Erlebnis. Im Gegensatz zu anderen, touristischeren Gegenden hatte ich bei vielen Häusern an der Straße das Gefühl, daß hier ältere Bauweisen mit bei kleinstem Budget selbst Aufgebautem zusammenkommen, was nicht heißen soll daß das Pielachtal eine rückständige Gegend ist. Klar gibt es auch eine Reihe gestylter Neubauten in der örtlichen Mixtur.

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit meinem Vater in St. Veit / Gölsen traf ich erst gegen 11 Uhr in Kirchberg beim Gasthof Mahrer, dem örtlichen tut gut-Wirten und Ausgangspunkt der Rundwanderung ein.


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Sehr rasch ging es aus dem Ort hinaus in ein kleines Waldstück, das mit einem gut beschilderten aber recht gatschigen Weg überraschte – rutschige Stellen gibt´s aber auch anderswo. Der Weg war immer tip-top beschildert, allerdings ist für die Wanderung festes Schuhwerk sehr zu empfehlen. Für Kinderwagenfahrer ist die Rundwanderung gänzlich ungeeignet.

Die Hinterleiten ging es durch Mischwald und über kleine Wiesenstücke hinauf. Der Übergang zur Unter-Ramsau verlief dann im Wald immer obenauf einen felsigen Rücken mit steilem Abbruch Richtung Pielachtal entlang bis ich auf eine Weide mit Pferden traf. Die Pferde waren so mit dem Naschen von Buchenlaub beschäftigt, daß sie mich gar nicht beachteten.  Nach den Pferden genoß ich die einzigen Sonnenstrahlen des Tages bei einem schönen Blick Richtung Kirchberg – danach war düsterer Hochnebel mein ständiger Begleiter.

Zur Ober-Ramsau führt der Weg an einem alten, zwischen Obstbäumen gelegenen, unbewohnten Haus vorbei, das mir sehr gut gefallen hat. Zur Obstbaumblüte muß dieser erste Teil der Wanderung ganz besonders schön sein, ich fand ihn aber auch bei Hochnebel und kühlen Temperaturen (7-8 Grad C) ganz passabel.

Der Weg durch die Schloßgegend (warum die so heißt ?) zum Thalhof gefiel mir sehr gut – zuerst ging es einen grasbewachsenen Fahrweg die Weide hinauf, dann durch einen Buchenwald mit Felsen bis ich an ein Gatter und ein Wegkreuz kam und dann auf der anderen Seite am unteren Rand einer mit Farnen (!!!) bewachsenen Weide wieder hinunter zum Thalhof. Der oberhalb gelegene Waldrand mit Föhren, Birken und sogar einem gesichteten Wacholderbusch sah für wärmere Tage sehr nach Schäferstündchen oder einem besonders schönen Piknikplatz aus.

Vom Thalhof führte eine flache Schotterstraße zum Schrofen und ab dieser als Asphaltstraße talwärts bis sie sonderbarerweise beim Reitl wieder in eine Schotterstraße überging (ich glaube, die Bauern mögen sich dort nicht so besonders).

Vielleicht ist der ab dem Schrofen folgende Teil bei Schönwetter und einer guten Aussicht sehr zu empfehlen oder auch wenn man in Dobersnigg einkehren und dann eine kurze Fahrt mit der Mariazeller Bahn wagen will, ich fand ihn aber ziemlich unnötig.

Gescheiter wäre ganz bestimmt die Route 1 zu gehen und von dieser einen kurzen Abstecher zur Ober-Ramsau und in die Schloßgegend zu machen. Denn was ab dem Thalhof folgt ist ein unleiwander Hatscher ganz ins Tal hinunter um dann eher fad wieder steil Richtung Poldlwarte hinaufzulatschen.

Ich hab mich kurz beim Bauern im Thalhof nach dem Weg erkundigt, da ich nicht glaubte schon so weit zu sein und was von “Wie ein Hamster im Laufrad” gemeint als er mir von ganz runter und dann ganz rauf erzählte, wurde da von ihm aber sofort korrigiert: “Eine schöne Gegend mit bei anderem Wetter schönen Ausblicken ist das aber schon !”

Unten im Tal angelangt ging es ca. 20 Minuten die Asphaltstraße wieder steil Richtung Ober-Ramsau hinauf, bis ich auf eine Forststraße Richtung Poldlwarte abzweigte (ab hier wurde der Wegverlauf für mich wieder interessant).

Von der Poldlwarte hätte ich einen super Ausblick gehabt, habe aber auch bei Hochnebel recht imposant ins Tal gesehen. Nach der Warte war ein kurzes Wegstück etwas steil und rutschig, dieses ging aber nach ca. 10 Minuten bereits in einen breiten Weg über, der durch superschönen Buchenwald bis zu einigen großen Weiden oberhalb von Kirchberg führte. Auch hier wieder: Bei Schönwetter muß dieser flach und lieblich verlaufende Abschluß des Rundwanderweges noch viel schöner sein. Mir gefielen die Weidezäune und vereinzelt stehenden Bäume, ein besonders schöner, leuchtendgelber Feldahorn und der Blick auf die Bauerngehöfte auf der anderen Talseite aber trotzdem supergut !

Nach 4 Stunden langsamer Gesamtgehzeit ( für 10 – 10,5 km recht lange) erreichte ich wieder Ausgangspunkt meiner Rundwanderung.

Wie gesagt, meine Empfehlung zu den tut gut-Wanderwegen in Kirchberg / Pielach:
Route 1 und ein Abstecher zum Piknik (Schäferstündchen) in die Schloßgegend Richtung Thalhof ! – Ja und gutes Schuhwerk nicht vergessen !

( Übrigens kommst du gleich in der Nähe des tut gut-Wirten Gasthaus Mahrer auch am Modellbahnmuseum Mariazeller Bahn vorbei, das laut Anschlagtafel jeden Sonntag von 13 – 16 Uhr und für Gruppen gegen Voranmeldung geöffnet hat. Nähere Informationen erhälst du auf der Gemeinde, Tel.: 02722/7309.

Ich hoffe, ich hab mit den Ortsbezeichnungen nicht zuviel Bockmist gebaut, denn was jetzt die Gegend und was einen Hof bezeichnet, das hat mir nicht ganz eingeleuchtet. )

3 Kommentare to “Selbst ausprobiert, der tut gut-Wanderweg in Kirchberg / Pielach (25.10.2008)”

  1. RobertNo Gravatar meint:

    im Frühjahr sicher ein Traum – wobei ich als erklärter Südspezialist natürlich ein passendes Gegenstück dazu liefern kann ( http://robert-hladovsky.medion-fotoalbum.at/ Steinwandklamm am 15.04.2007 oder http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=27077 )

  2. Bernhard BaumgartnerNo Gravatar meint:

    Zu Kirchberg an der Pielach: Ein sehr verspäteter Kommentar! Grund dafür – letzten Sonntag selbst im Pielachtal gewandert (leider schon vormittags, am Nachmittag wäre mehr Sonne gewesen). Von Rabenstein auf einem örtlichen Rundwanderweg zur Bramböckkapelle (die jetzt ganz anders heißt) und auf den Simmetsberg. Das war eine landschaftlich großartige und von den Wegen her besonders reizvolle Tour, trotz des kalten Windes, kein Asphalt, und am Schluss eine Entdeckung: Das originelle Wildwestdorf “Greenhorn Hill”! Wir haben gar nicht gewusst, dass es sowas gibt, und leider sperren sie jetzt über den Winter zu – aber die Frühjahrspläne wachsen schon wie die Gänseblümchen unterm Schnee – neben “Millas Zauberweg” ist das ein Pflichttermin für unsere kleinen Indianer und die Vroni als Nachwuchs-Squaw!
    Leider kein Bild gemacht (Kameras ganz tief im Rucksack unter einer Menge Tannenabfall und sogar noch einem “Herren Pilz”), aber da sollte man was dazu finden, habs noch gar nicht probiert:
    http://www.greenhorns.at

  3. AndreasNo Gravatar meint:

    Schade, daß du so ein “Schönwetter-Fotografierer” bist. Früher mußte man ja Film & Kosten sparen aber heutzutage sollte man seine Kamera wirklich immer griffbereit haben !

    Ich armer Leser !!!
    - landschaftlich großartig,
    - besonders reizvoll,
    - originelles Westerndorf,
    - ein Herrenbilz
    und dann kein Foto, sondern die Kamera unter Tannenreisig vergraben.

    Die Belobigung kommt, wenn du dein erstes echt unmalerisches, dokumentarisch wertvolles Schlechtwetterfoto postest !

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