Noch vor dem “großen” Schnee…
2. Dezember 2010 von Bernhard Baumgartner
… lockte uns wieder Mariazell – nicht der Gnadenort selbst, wo jetzt bereits die erste Kerze am Riesenadventkranz brennt. Sondern noch ein Stück Mariazellerweg, nämlich aus der südwestlichen Steiermark, zwischen Eibiswald und Graz.
Das war der Reisegrund, und Anlass dazu bot endgültig und rasch gebucht (eh schon wissen wo…? heuer schon viermal vorher!) im “Schilcherlandhof” in Stainz (gemütliches Gasthaus, gerade Gästeflaute, aber sehr um uns bemüht).
Am Steirischen Mariazellerweg
Es ging dabei ums Erkunden der Landschaft und der einzelnen Wegabschnitte mit ihren “Längen” (womöglich) und ihren Höhepunkten (die überwogen). Als Talorte lernten wir kennen – Eibiswald, Schwanberg, Deutschlandsberg, Bad Gams und Stainz. Dazwischen einige ganz reizvolle Berghöhen – beim Hochmoasser, am Wolfgangiberg und auf der Stainzer Warte im “Gamsgebirg”, um nur die wichtigsten zu nennen.
Wetter war prachtvoll – ein leichter Stau hinter dem Radlgebirge an der slowenischen Grenze, sonst föhnig warm, Mittagsrast “Freiluft” bei der einzigartig schön gelegenen Kirche St. Wolfgang (fast hemdärmelig). Ein bisschen Buntheit noch in den Bäumen (viele schon kahle Edelkastanien), zwei Weingärten in rotem und gelbem Laub. Sonst hat der frühe Wintereinbruch auch dort schon allerhand angestellt. Bei noch frostigem Morgen Start im Weitwanderort Eibiswald, bei Sonnenuntergang auf der Stainzer Warte.
Vom Fuß der Leber nach Semriach
Dort setzt sich eine Variante des Mariazellerweges von Graz aus fort – anscheinend noch beliebter als die Standardroute von Mariatrost nach St. Radegung am Schöpfl und Passail. Dieser Ausflug gelang uns noch am Anreisetag, im Mürztal noch Nebel, dort herrlicher Fernblick über Graz hinweg. Mittags saßen wir schon im “Schilcherlandhof” und hatten ein ganzes Riesenpfandl voll Gansl zu bewältigen. Frischen Junker gab es auch gerade, und der neue Schilcher ist eine Geschmackswonne mit unglaublichen Fruchtaromen. Wir genossen alles sehr, nur das in der Ölmühle Farmer-Rabensteiner gekaufte Kürbiskernölbad müssen wir erst gewöhnen – Kernöl im Salat begeistert mich jedenfalls mehr als in der Badewanne…
Zusammenfassend – zur Baumblüte wieder dorthin, und ein kleiner Ausflug zu den Bergkirchdörfern hoch auf der Koralm folgt noch – als Abwechslung zum derzeitigen Schnee…
Die Bilder zeigen die (nur lokal bekannte) erste Pilgerstation auf der Variante des Steirischen Mariazellerweges von Graz über Semriach.
9 Reaktionen zu “Noch vor dem “großen” Schnee…”
Herrje, Du machst einem schon wieder lange Zähne!! Aber das Frühjahr kommt bestimmt! Baumblüte ist ungefähr wann? So wie bei uns Ende April?
Da wart Ihr in einer Gegend, wo ich heuer auch schon 2x war – in Wies – allerdings nicht wandern, sondern arbeiten (Reitturnier). Vielleicht sollte ich mir nächstes Jahr ein, zwei Tage mehr Zeit nehmen und ein bissl rumgehen dort. Heuer hätt sich’s nicht gelohnt, Wetter war beide Male ziemlich mies.
Hallo Eli, Wies – ganz nah bei Eibiswald, aber näher zum Berg wird´s immer interessanter. Unser Tipp – Schwanberg, ganz idyllisch und ein neues Moorbad-Hotel im Bau!
Und was macht das Schneestapfen? Gerade hat es zu den 10 cm wieder ein paar dazugeschneit! Schönes Wochenende! ABB
Am WE möcht ich erstmals diesen Winter die Entenpatscherl auspacken. Weiß noch nicht recht, wo – Anfahrt sollte nicht allzu “strapaziös” sein nach den massiven Schneefällen. Vielleicht gehts aber eh in meiner Umgebung auch schon. Einmal mit Schneeschuhen schauen und danach vielleicht sogar schon die Pracker anziehen!!
@ BB
Auch wir von der Pfarre St.Andrä in Graz haben 1983 (ich aus Grund der gut überstandenen Krebs-OP…….) den Weg über “Fuß der Leber” nach Mariazell genommen, war ein unvergessliches Erlebnis. War nicht 1983 auch der damalige Papst in Mariazell ? Vielleicht kannst Du Dich erinnern.
Ad Stainz: Viele Mariazeller wissen nicht, daß sie außer dem Pilgerweg noch was mit Stainz verbindet : Erzherzog Johann war einige Zeit Bürgermeister von Stainz.
@ Eli: wünsche Dir guten “Winteranfang” mit den Entenpatscherln !!
HB
Klärts amal a Ausländerin auf: was is “Fuß der Leber”???
@ Eli
Am Ortsende von Graz im Nordwesten (Stadtteil Andritz) kann man – statt über Maritrost im Osten – ebenfalls hinauf richtung Radegund – Schöckel usw. ….
Da der zu “erkletternde” Hügel LEBER heißt, fährt man mit dem Bus zur Endstation “Fuß der Leber” und geht dann von dort aus “ins Gebirge”.
Ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel, besonders für die Stadtbewohner im Westen der Stadt Graz, auch sind hier die Straßen weniger befahren als auf der “normalen” Variante über Maria Trost zum Hausberg der Grazer , dem Schöckl.
@ HB
Da hätt ich auch schon vorher bei dir nachfragen können, denn Graz ist für “Andersland” – nur mit dem Mariazellerweg jetzt Bekanntschaft gemacht, allerdings früher schon Ausflugsfahrten z.B. Schloss Eggenberg usw. Du kennst dich ja dort voll aus!
@ eli
Prachtvoll sibirisch und lauter Federschnee! Daher lassen wir die Schi noch zuhaus und spazieren morgen erstmals wieder auf den Kogel!
Euch allen schönes Wochenende zum 2.Advent und ‘Grüße! ABB
@HB: danke für die Aufklärung, schau ich mir gleich auf der Karte an. Graz ist halt eine Gegend, die ich gar nicht kenn (dabei hab ich in Graz einen guten Freund, ihn aber noch nicht daheim besucht).
@BB: mal sehen, wies bei uns ist – morgen möcht ich mal probieren, wahrsch. Richtung Lindkogel. Am Sonntag ev. im Bereich Mandling.
Dir bzw. Euch eine schöne Tour morgen auf den Kogel!
Prachtvoll bei uns auch! War heut mit einer Freundin in der Nähe von Sulz/Wienerwald bei ihrem Pferd – richtiges Winterwonderland – und der Hund, voller Begeisterung is er im Schnee herumgetollt!
Erster Entenpatscherl-Ausflug war recht nett! Nix besonderes, Südseite Lindkogel die Kalkgrabenstraße ein Stück rauf und wieder zurück. War fein für Körper UND Geist! Morgen ev. von Maria Schutz zum Kummerbauer.