Winterurlaub kontra Schiurlaub
20. Februar 2018 von Bernhard Baumgartner
Eigentlich haben wir uns vorgenommen, diesen Winter keinen Schiurlaub zu buchen, sondern alles (was möglich ist) vor der Haustür zu unternehmen! Was uns davon schon gelungen ist – Loipenlanglauf in Annaberg und am Lahnsattel, Pistenfahren in Annaberg und am Gscheid, Schitour (bis jetzt nur eine auf den sanften Stadelberg). Zum Glück war dieser Winter schon recht ausgiebig, vor allem in höheren Lagen der Voralpen fast schon sensationell! Aber als wir schon immer mehr in den Februar vorrückten und uns plötzlich Angebote von bekannten und für uns beliebten Orten hineinflatterten, konnten wir nicht widerstehen…
SCHWANBERG IM KORALPENGEBIET
Zunächst das Hotel Moorheilbad in Schwanberg – jedesmal ein lohnender Aufenthalt mit dem schönen Wandergebiet der “Steirischen Südwestalpen” vor der Nase, aber noch nie bei winterlichen Verhältnissen. Und die gab es seit dem letzten Wochenende wohl – fast eine Schneekatastrophe zwischen Graz und Unterkärnten! Besser hätte es gar nicht sein können, und so rüsteten wir uns mit Langlauf- und Backcountryski für alle Möglichkeiten. Abfahrt am Dienstag, 13. Februar, über Lahnsattel und Bruck an der Mur nach Graz, dann im zunehmend tief verschneiten Hügelland über Deutschlandsberg nach Schwanberg. Gleich Urlaubsbeginn mit dem wie immer ausgezeichneten Buffet, fast überfordernd auch schon zu Mittag. Dafür nach kurzem Verschnaufen gleich hinaus zu einem längeren Spaziergang über den unteren Berghintergrund des malerischen Ortes.
Man sieht schon – für diese Gegend unglaublich viel Schnee, und mitten drin blüht ein Hamamelisstrauch! Vom Ort führen alle Straßen gleich schnurstracks bergan, unsere hieß gleich treffend BERGSTRASSE, und an diese mussten wir uns auch halten, denn abseits der geräumten Trassen wäre es ein zu mühsames Schneewaten gewesen.
So sieht man die Pfarrkirche und die Josefikapelle selten – nebeneinander oder besser hintereinander und alles im Schnee! Neben Weinrieden und durch Waldstücke geht es bis zu einem malerisch verschneiten typischen Wegkreuz. Dann fragen wir – gegenseitig mit einer ebenfalls frische Luft und Bewegung suchenden Urlauberin – nach dem rechten Weiterweg. Der ihre führt über unsere Bergstraße nach Schwanberg zurück, und wir gehen ihre Waldstraße als Runde über den Ortsteil Graden weiter. Der Himmel bleibt zwar bewölkt und es flankerlt ein wenig, auch ein etwas kühler Nordwind mischt sich wie angekündigt drein, aber insgesamt ist es wunderschön in einer so prächtigen Winterlandschaft dahinzuwandern.
ILLYRISCHE IMPRESSIONEN – vergeblich erwartet!
Bei unserem ersten Aufenthalt in Schwanberg, ausgerechnet am Josefitag mit Kirtag und Annis Geburtstag (19. März), konnten wir schon den Vorfrühling erleben. Am Kirchanger blühten dicht die Krokusse, vorher hatten wir schon am Silberberg Hundszahnlilien gesehen. Bei typisch für diese Gegend, nicht so kontinental kalt wie im pannonischen Nordburgenland, dafür feuchter und mehr von Südosten her beeinflusst. Nun damit war diesmal nicht zu rechnen, und der Schnee sank zwar etwas zusammen, begleitete uns aber bis in die Niederungen an der Mur. Jetzt also noch in Schwanberg – hoffentlich wird das Wetter wirklich sonnig, damit wir die Wintertouren hinauf in die Hochlagen der Koralpe unternehmen können!
Zurück zum Ausgangspunkt bei der Kirchengasse und zum Marktplatz mit dem Rathaus und schön renovierten Häusern. Allmählich wird es frostig, aber im Hotel Moorheilbad (2010 in einem ehemaligen Kloster neu gebaut) wartet ja nur Angenehmes auf uns…