“Untertausender” – Kristalltour auf den Schöpfl
3. Januar 2009 von Bernhard Baumgartner
Wandertipp Wetter & Schnee aktuell
Die Berglandschaften Niederösterreichs sind derzeit zweigeteilt – nach den Naturerscheinungen und daher auch nach den touristischen Möglichkeiten. Oberhalb der “Tausendergrenze” gibt es Altschnee mit pulvriger Auflage, also ideale Verhältnisse für Schitouren, Langlauf und Schneeschuhwandern.
Unterhalb der “Tausendergrenze” (daher mein Aufmacher “Untertausender”)
Hier liegt nur auf den höchsten Erhebungen ein bisschen Altschnee (von Wechten oder am Wegrand von der Schneeräumung zusammengeschoben). Heute nacht hat es endlich etwas ausgiebiger mit zarten Schneekristallen “überzuckert”, und dazu kommt noch durch den strengen Frost intensive Raureifbildung, wenn Nebel oder Wolkenreste über die Höhen ziehen. Man kann hier überall einfach “winterwandern”, allerdings natürlich nur mit Bergschuhen, intensivem Kälteschutz und Walkingstöcken (habe ich lieber als Bergstöcke, die womöglich zum Schrumpfen neigen und außerdem viel schwerer sind). Aufpassen muss man nur auf Stellen mit Wasseraustritten, denn diese haben sich in Eisflächen verwandelt – unversehens “reißt es einem die Füße hinaus”….
Unsere heutige Raureif-Wanderung auf den Schöpfl, eine “Kristalltour” !
Route: Forsthof (zwischen Laaben und Schöpflgitter) – Parkplatz beim Island-Pferdehof – Aufstieg über den Heinrich-Gith-Steig (steil und großteils ziemlich rutschig auf vereisten Steinen und Eiskrusten) – Schöpflbrünndl (Wasser fließt trotz minus 10 Grad !) – Schöpflschutzhaus – Matraswarte – Schutzhaus-Einkehr (bis dorthin 1 1/2 Stunden unterwegs, vor 12 Uhr gerade noch Platz bekommen, etwas später schon fast voll besetzt; ab Dreikönig Urlaubssperre bis Anfang Februar) – Markierung Richtung Schöpflgitter bis zu Forststraßen-Querung – hier unmarkiert links auf Forststraße bis zur Wiese beim Obergrödlhof – dort Weiterweg verboten ! – daher links auf Waldrandweg weiter, dann aber doch über die Wiesen zum Güterweg hinunter und auf diesem links zum Parkplatz (vom Schöpflschutzhaus 1 1/4 Stunden).
Zusammenfassung
Eine sehr schöne Tour! Man könnte auch bequemer über den “Pensionistensteig” zum Schöpflschutzhaus aufsteigen (nach dem Island-Pferdehof am Waldrand gleich links abzweigend, nicht so steil, daher besser zu gehen) und über den Obergrödlhof (wie wir heute) zum Ausgangspunkt zurückkehren. Eine Variante wäre auch – Aufstieg über den Heinrich-Gith-Steig, zurück bis zum Schöpflbrünndl, weiterer Abstieg auf dem “Pensionistensteig”. Für mein Empfinden ist aber doch der Zustieg von St. Corona am angenehmsten (Wallfahrtskirche und Pilgerbrunnen, Fläschchen für das “Heilwasser” bekommt man sogar im Geschäft daneben, außerdem gibt es in diesem Ort ein gutes Gasthaus). Warum viele Wanderer vom Rastbank-Sattel (an der Straße Richtung Schöpflgitter) aus zur blauen, von St. Corona kommenden Markierung queren? Vielleicht wegen des am Anfang etwas steileren Aufstiegs? Dafür nimmt man aber eine lange Forststraßenstrecke, die ziemlich fad ist, in Kauf, während es von St. Corona stets auf schönen Waldwegen hinaufgeht.
4 Reaktionen zu ““Untertausender” – Kristalltour auf den Schöpfl”
Mir gefällt auch der Aufstieg von St Corona viel besser. Da habt ihr heute aber eine 1A-Tour unternommen.
Ich hoffe, das Wetter hält einigermaßen für unseren morgigen “Schi”-Urlaubsstart auf der Gemeindealpe.
Schön ist aber auch der von der Klammhöhe! Ca. 1 3/4 Std. und nicht allzu viel Höhenunterschied! Daß das Schutzhaus voll war, kann ich mir gut vorstellen! Ich war das letzte Mal um Ostern herum mit meinem Tourenpartner Günter dort, wir sind von ganz unten (Innermanzing) über den Isländerhof rauf und einen anderen Weg wieder runter. War auch eine schöne und etwas längere Tour!
Guten Tag Herr Baumgartner,
ihr Sohn Andreas hat mich an Sie verwiesen, ich hatte beim Forum Gipfeltreffen gefragt, ob wer den genauen Verlauf des anscheinend aufgelassenen St. Pöltner Rundwanderweges (Nr. 455) kennt.
Niemand wusste etwas, ihr Sohn hat mir aber geschrieben, daß Sie möglicherweise etwas darüber wissen und mich hierher verwiesen.
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.
LiGru
Gerold Treitler
P.S.:
Diese Wandertipp Seite ist echt gut gelungen!
Hallo Gerold (bleiben wir beim “du”), ich stoße auch immer wieder auf Markierungsnummern, die fast nebulös in der Landschaft auftauchen. Der rund um St. Pölten sagt mir leider momentan nichts, aber ich werde in meinen Prospekten kramen! Beste Grüße! BB