Ötscherland: Ideale Langlauftour auf den Hochstadelberg
30. Dezember 2008 von Bernhard Baumgartner
Es gibt wenige Gipfel - alpin geformte und markant erscheinende noch dazu, die man mit gewöhnlichen Langlaufschiern besteigen und vor allem auch abfahren kann. Bei entsprechenden Schneeverhältnissen selbstverständlich, also harte (aber nicht eisige) Unterlage und nicht zu tiefer Pulverschnee darauf (optimal knöcheltief). Oder ein butterweich aufgetauter Firn im Frühjahr (ohne eisige Stellen dazwischen), aber soweit sind wir ja mit der Jahreszeit noch nicht.
Backcountrski oder Nordic Cruiser – viel besser geht es natürlich mit diesen Langlauf(touren)schi-Modellen, und am besten kommt man hinauf und bei widrigen Verhältnissen auch sicherer hinunter mit dazu passenden Steigfellen. Ich zehre noch immer von meinen Restbeständen aus der Zeit, als vom Land der Berge-Magazin mit Helmut Frießenbichler die Backcountry-Kurse abgehalten wurden. Während eines solchen Kurses in Fadental beim Labenbacher hat sogar eine gute Gruppe den Hochstadelberg von den Böden her bestiegen und die Abfahrt über den damals perfekten Firn des Südhangs bewältigt. Aus diesen Bemerkungen lässt sich schon erkennen (zumindest für Insider), wie historisch all das ist…
Teilweise historisch sind auch meine Bilder von den Wastlböden mit den faszinierenden Nebelstimmungen (zumindest meiner Erinnerung nach), an der Qualität zu erkennen – aber: Diese Ansichten vom “Felsenhaupt des Ötschers” kann man gar nicht mehr fotografieren, denn auf diesem Aufnahmepunkt stehen jetzt schon hohe Fichten. Manche Stimmungen, wie die im späten Nachmittagslicht auftretenden Nebelschichten und “Feenschleier”, erlebt man vielleicht nur einmal und nie wieder…