Gamsstein – geht doch noch!
12. August 2012 von Bernhard Baumgartner
Heute im Alleingang der ultimative Härtetest für die Knie – vom Sandgraben (zwischen Lassing und Hollenstein, Naturpark Eisenwurzen) über die Scheibenbergalm und die Moarhochalm auf den östlichen Vorgipfel des Gamssteins – 1000 Höhenmeter, und als Abstieg im unteren Teil noch die Große Scheibenbergrunde.
Nach einer Stunde Steilaufstieg beim Almkreuz am Niederscheibenberg (unbekannte Wanderkollegen) mit Prachtblick gegen die Stumpfmauer.
Oberer Steilaufstieg beim ehemaligen Pistengelände hinauf zum Plateaurand, unten die Almwiese am Niederscheibenberg, überall schöne Hochstaudenflora.
Bereits im Hochtal oberhalb der Moarhochalm, von den üppigen flachen Wiesenböden inmitten der Karstlandschaft ein wunderschöner Blick zum Dürrenstein, dazu nichts als Schönwetterwolken!
Erster Blick zum Lugauer, ein Vorgeschmack auf das herrliche Panorama von 360 Grad…
Rückblick vom Vorgipfel auf das Hochtal der östlichen Gamsstein-Hochfläche, das vom Hasenfuß, einem Waldgipfel mit jenseitigen Felsabbrüchen abgeschlossen wird. Am Horizont als unauffälliger Gupf der Ötscher und im schönen Breitformat der beherrschende Dürrenstein.
Hier folgt bereits der Gipfelkamm, eine schmale Schneide zwischen den beiderseitigen steilen Bergflanken. Am westlichen Horizont erstrecken sich die Gesäuseberge (links) und die Haller Mauern (rechts). Nach drei Stunden Aufstieg habe ich mir den Weiterweg zum großen Gipfelkreuz erspart und auf eine herbstliche Rundtour von Palfau aus verschoben.
Auch auf dem 1739 m hohen östlichen Vorgipfel gibt es ein Gipfelkreuz, im Hintergrund erstreckt sich der Hochschwab.
Der langgezogene Gamsstein ist dem Gesäuse schon sehr nahegerückt und bietet ein tolles Panorama dieser Felsgiganten – hier der Admonter Reichenstein und der Sparafeld. Im Abstieg vom Niederscheibenberg habe ich die Große Scheibenbergrunde begangen – ein Forststraßenhatscher sondergleichen, leider… Unten beim Auto nach 6 1/2 Stunden gesamter Gehzeit (mit zwei kleinen Rasten) welch eine Wohltat – mit einem Zehenschnipser werden die 160 Pferdchen in Trab gesetzt und kutschieren mich nach Hause! Insgesamt eine große Bergtour, im Aufstieg auf sehr interessantem und gut gepflegten Naturparkweg. Die schönere Route über den Gamsstein führt aber sicher von Palfau aus – wird im späteren Herbst nachgeholt, wenn die Lärchen golden werden und die Südhänge angenehm zu begehen sind.
2 Reaktionen zu “Gamsstein – geht doch noch!”
Bernhard!!! Ich bin hin und weg! Wahnsinn, was du da für eine Tour unternommen hast!!! Ich neige mein Haupt in Ehrfurcht!
Von sowas kann ich zurzeit wieder mal nur träumen. Freu mich riesig für Dich!!
Anti spam-Wort “Korkenzieher” paßt, auch ich winde mich wie ein Korkenzieher aus Bewunderung für diese Leistung .
Der Trenker Lois hätte sicher gesagt: “Zaach bisch,sell muaß i d’r lassen !!”
Aber nicht allen ist Erfolg vergönnt :
Heute prachtvolles Wetter, auf allen Hügeln Hochbetrieb, leider war oben auf der Gemeindealm (Mitterbach) ein schwerer Sturz, Mann aus Baden mit Verletzungen, ich mußte mit Bergrettung hoch und ihn mit dem Hubschrauber verschicken, zuerst mal Kiefer St. Pölten,dann sicher weiter nach Baden oder Mödling.
Also, all Ihr Lieben in und um und bei und unterhalb und oberhalb von Baden : herzliche Grüße und BLEIBT GESUND !!
HB