Statt Frühling in Wien – Osterreise nach München!
16. April 2022 von Bernhard Baumgartner
Nach verschiedenen kleinen Unternehmungen in den letzten Monaten, ist jetzt (anscheinend endgültig) der Frühling gekommen. Wir verbringen das Palm-Wochenende, wie schon ein paarmal angenehm erlebt, mit einem Aufenthalt in München. Thema auch hier – trotz dem Shoppingdrive – die Natur in den Park- und Botanik-Anlagen:
Palmsonntag, 10. April, im Englischen Garten - reichlich frisch nach den letzten milden Tagen, aber immerhin etwas Sonne, zu wenig um sich im Freien niederzulassen. Einkehr gibt es daher in einem “Brezn” genannten Lokal in der Leopoldstraße, sogar um die Mittagszeit noch mit Weißwurst….
Die einem Auwald ähnliche Parklandschaft wäre ein Eldorado für Bärlauchsammler!
Nachdem wir beim letzten Münchenaufenthalt (im Oktober 2021) den Botanischen Garten in Nymphenburg versäumt haben, ist dieser Blumen- und Pflanzen-Höhepunkt diesmal wieder ein Pflichtbesuch!
Abreisetag am Dienstag, 12. April – Botanischer Garten München-Nymphenburg:
Geöffnet ist nur der Haupteingang in der Menzingerstraße, daher müssen wir von der üblichen Zufahrt (Straßenbahn vom Hauptbahnhof bis Romanplatz) noch einen kleinen Umweg einlegen. Der Botanische Garten ist ganzjährig zu besichtigen, eben mit der gerade erlebten Einschränkung. Dafür stehen die Anlagen beim Botanischen Institut mit der Fülle von Zwiebelpflanzen in schönster Blüte:
Unser Hauptziel ist (wie immer) das großmächtige Alpinum, wo zwar auch schon allerhand blüht, aber die schönste Zeit erst etwas später kommen wird. Immerhin sehen wir eine ganz seltsame, uns völlig unbekannte Blütenpflanze (wahrscheinlich kommt sie in einem Erdwinkel vor, wo wir niemals hingelangen werden). Gerade bei dieser fehlt aber ein Infosteher, vielleicht bekomme ich noch Antwort auf meine Anfrage an die “Freunde des Botanischen Gartens”…
Ganz eigenartig ist der kolbenartige Austrieb, der sich zu Blättern entfaltet und einen weißen Blütenpuschel freigibt. Andere Arten, die noch blühend zu sehen waren:
Eine Tulpe und eine uns aus dem Stiftspark in Lilienfeld bekannte (dort schon vor langer Zeit angepflanzte und sich beständig ausbreitende) Blütenkuriosität aus den Südalpen – Schaftdolde oder Hacquetia epipactis (nach dem berühmten Botaniker und Großglocknerpionier Balthasar Hacquet benannt),
Sogar der Rückweg durch die “Farnschlucht” war bezaubernd, und ganz angenehm der Jausenstop in der nun schon warmen Sonne beim Cafe`Pavillon, bevor wir wieder ins Zentrum zurückfuhren. Nachdem wir diesmal den Städteaufenthalt fast anstrengender empfunden haben als einen Bergurlaub, und auch aus sonstigen Gründen, werden wir wohl nicht so bald wieder nach München kommen. Aber auch diesmal war es die Reise (vor allem mit dem bequemen Railjet der ÖBB und der guten Unterbringung im Adagiohotel Oberwiesenfeld / Olympiazentrum) wert gewesen, die übrigen Sommerurlaube verlegen wir jedoch lieber ins Gebirge oder ans Meer…