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Dorfgastein: Fulseck – der schönste Panoramagipfel

7. September 2017 von Bernhard Baumgartner

Nicht nur weil das Wetter auf der Schlossalm beim “Gipfelgondeln” am Vortag nicht optimal war, sondern überhaupt wie bei jedem unserer Besuche: Das Fulseck ist der Höhepunkt unter den “befahrbaren” Gipfeln des Gasteiner Tals!

Zwar gondelt man bis hinauf zum Zweitausendergipfel auch mit einer Umlauf-Kabinenbahn, und auf dem höchsten Punkt steht eine großzügig erbaute “Hütte” – aber schon wenige Meter daneben überwiegt die Natur. Am Kamm entlang bergab zum Arltörl gibt es neben dem teilweise anfangs als Promenade ausgebauten Weg im Frühsommer einen üppig blühenden “Alpenblumengarten”. Gegen den Herbst zu verwandeln sich die flächendeckenden Zwergstrauchheiden in ein Beerenparadies mit Heidel- und Preiselbeeren und Almrauschbüschen. Dazu kommt die Rundsicht – vom Dachstein über die Radstädter Tauern zu den Dreitausendern der Goldberg- und Glocknergruppe, im Nordwesten ragen über den rundlichen Schieferbergen die Felsburgen von Hochkönig, Steinernem Meer und den Leoganger Steinbergen.

Mittwoch, 23. August:

Dieser Tag verspricht doch schöner zu werden als beim gestrigen “Gipfelgondeln” – aber wie es in der dritten Augustwoche typisch zugeht, wird dauernd eine Hitzewelle angesagt, wobei noch immer ein kühler Nordwest weht. Vormittags gibt es sogar eine ziemlich geschlossene Wolkendecke, als wir bereits um 9 Uhr in Dorfgastein die Bergbahn besteigen. Nach unserer Erfahrung zwischen Stubnerkogel und Angertal, entschließen wir uns daher zu einer ähnlichen Unterbrechung: Bei der Mittelstation ausgestiegen, den Rucksack deponiert, und schon geht es hinein in die Wälder…

AB Gipfelpanorama am Fulseck gegen Radstädter Tauern über dem Großarltal

Bei unserem letzten “Ausstieg” habe ich im Wald mit einem freundlichen Forstmann getratscht, der seinerzeit beim Orkan Kyrill sogar in meinen Heimatbergen unterwegs war. Was er zum Schwammerlsuchen meinte, bewahrheitet sich nun in den nächsten zwei Stunden – wo´s am schlechtesten zu gehen ist, findet man die schönsten Pilze!

Tatsächlich verirren wir uns, gar nicht so weit von der Seilbahn entfernt, fast in den endlosen Hangwäldern. Dort gibt es nicht nur hohe Baumbestände mit moosigen Böden, sondern auch dicht verwucherte Wasserrinnen, steile Querungen und nur schwer begehbare Abholzungen! Irgendwie landen wir so bei einer kleinen Jagdhütte und entdecken später den einfachen Zugang in unser gefundenes Schwammerlparadies.

Um die Mittagszeit landet unser “fliegender Teppich” = Seilbahngondel auf dem Fulseck, und zugleich kommt auch die Sonne heraus. Großglockner und Wiesbachhorn stecken mit ihren Gipfeln zwar noch in den Wolken, aber der Ankogel lüftet schon ein bisschen seinen “Schlechtwetterhut”.

Was macht man nun dort oben? Am einfachsten ist der Abstieg zur Mittelstation, das letzte Steilstück hinunter nach Dorfgastein wieder mit der Gondel, genug Höhenmeter für die Knie! Die Route folgt zunächst dem Nordkamm bergab bis zum Arltörl, einem idyllischen Platz und altem Übergang vom Großarltal ins Gastein. Ein Stück anfangs ist als “Kraftweg” gestaltet, wo es sogar Führungen zu Meditationsplätzen gibt. Für uns war die schönste Tour aber, vom Arltörl auf den Schuhflicker anzusteigen. Dieser in den Klammkalken gelegene Gipfel schaut viel wilder aus, der Steig hinauf über die Felsen ist aber sehr gut ausgebaut, der Tief- und Ausblick einfach gigantisch. Mit dem Rückweg über das Arltörl kommt schon eine ganz respektable Wanderung zusammen, noch dazu mit dem Abstieg Richtung Dorfgastein.

In der letzten Zeit haben wir uns aber mit dem Höhenweg Richtung Arltörl begnügt, und weil dabei so viel Zeit mit dem Heidelbeerpflücken aufgegangen ist, war eigentlich der Wiederaufstieg zum Fulseck die logischeste Möglichkeit. Heuer haben uns die Blaubeeren aber voll im Stich gelassen, nur von den Rauschbeeren hätten wir jede Menge pflücken können. So blieb uns nur der angenehme Gipfelspaziergang mit seinem trotz einiger Wolken wunderschönen Ausblick.

Ausblick zu den Radstädter Tauern und zur Ankogelgruppe

Der aus Schiefergestein aufgebaute Gipfelkamm weist (wohl durch Zerrungsvorgänge der beiderseits abgleitenden Steilhänge) eine Art von “Bergzerreißung” auf. Das heißt, es bilden sich im Kammverlauf nahe dem Grat weithin verfolgbare Mulden, die sogar mit kleinen Lacken oder bei Verlandung mit Moorsenken aufwarten können. Die Flora ist jetzt im bald kommenden Frühherbst und nach dem heißen Sommer eher spärlich, nur das Heidekraut blüht ganz üppig.

Die Zeit vergeht wie im Flug, bald ist es Nachmittag, und mit dem letzten Blick über den Dorfgasteiner “Spiegelsee” (kein Natursee wie bei Schladming, sondern ein Speicherbecken für die Beschneiungsanlagen) geht es ebenfalls wie im Flug hinunter nach Dorfgastein.

Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Allgemein, Bildergalerie, Botanik, Exkursionen, Geologie, Hohe Tauern / Nationalpark, Natur-Erlebniswege, Naturkalender, Wanderurlaube | 0 Kommentare

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      Bernhard Baumgartner, "Wanderer aus Leidenschaft", Buchautor & Wanderexperte & Bildarchiv Natur und Kultur, Mitarbeiter von Land der Berge, AK NÖ, Naturfreund, Granatapfel ORF Radio NÖ Wanderexperte
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Übersetzung von Fabian Künzel