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Setzberg – ein “Gipferl” zwischen den Wachauer Wanderwegen

6. November 2016 von Bernhard Baumgartner

Wieder einmal: “Ach, wie gut dass niemand weiß…!” Diesmal geht es um einen “Weingartengipfel” nordwestlich von Spitz, den wir schon mehrmals als zusätzliche Variante in die Rote-Tor-Runde eingebaut haben (wie die Tour mit Nr. 2 jetzt offiziell heißt und beschildert ist).

Diese Tour heißt “Spitz an der Donau: Jägerriedel und Setzberg”, ist aber in meinem Waldviertel & Wachau Wandererlebnis von 2012 nicht enthalten. Botanisch ausgekundschaftet allerdings bereits im “Naturerlebnis NÖ” von Residenz / 2000 mit Prof. Karl Oswald. Also in meinen Führer – einmal hinein, dann wieder heraus, immer wieder nachgebessert – zuletzt in “Das große Wandererlebnis Niederösterreich” (Kral-Verlag 2014, also letzte Auflage).

Diesmal ging es mir vor allem um dieses Bild – Spitz mit Donau und Dunkelsteiner Wald vom Setzberg, denn im neuen “Ausflugsführer Wachau” (verfasst mit Frau Mella Waldstein, Kral-Verlag 2017) wird diese Tour wieder enthalten sein.

Nach der Unterbrechung der Wachautouren (letzte war der Spitzer Graben),  durch die Reise nach Malta und einen “Urlaub”  in Lilienfeld, war schon viel Zeit vergangen. Aber während die Herbstfärbung in den Voralpen schon den Höhepunkt überschritten hat, sind die Weingärten der Wachau gerade so richtig “in Farbe” gekommen. Das Wetter wurde allerdings inzwischen bedenklich, immer mehr Nebel usw. wie es halt im November üblich ist. Mit viel Glück konnten wir dann den Freitag, 4. November, für eine Wachaufahrt nützen, in Begleitung von Annis Freundin Uli.

Die gesamte Route ist aus der Karte ersichtlich, insgesamt 2 1/2 bis 3 Stunden, vom Kirchenplatz in Spitz zum Roten Tor, dann vom Rand des Mieslingtals entlang der unteren Waldhänge des Buchbergs zum Vorsprung am Jägerriedel, dem “besonderen Platz” dieser Strecke. Hier gibt es mittlerweile nicht nur die traditionelle Farbmarkierung, sondern auch einen “Weinweg” von den Rieden am Hartl herauf und die Runde Nr. 2 vom Roten Tor.

Wir konzentrieren uns an diesem Nachmittag auf den unmarkierten Setzberg und parken beim Friedhof, wo man auch zum Tausendeimerberg hinaufgehen kann. Die enge Straße erreicht bei der “Quitten” den höchsten Punkt, und dann geht es bergab zum oder nach Radlbach. Ein schöner Heuriger steht da neben dem anderen, offen hat zu dieser Zeit der intensiven Weingartenarbeit aber freitags keiner, vielleicht ist es zum Wochenende anders. Ich erinnere mich nur an wunderbare stimmungsvolle Stunden auf der Terrasse beim Nothnagel, und eine ganz beherrschende Stelle vom Panorama her hat der Weinhof Gritsch, den ich allerdings noch nicht “ausprobiert” habe.

Bei der Zufahrt waren wir schon begeistert von den leuchtenden Farben der Weingärten, vorwiegend gelb und ab und zu rotweinrot. Nun gehen wir aber in den engen Radlbachgraben hinein, färbig leuchtet es nur mehr von den hohen Terrassen herunter. Hier ist es schattig und feucht, aber nicht so kalt wie im freien Gelände, wo wir gerade noch auf drei bis vier Plusgrade kommen. In den tiefen Lagen entlang der Donau dürfte es schon einmal Reif gegeben haben, denn dort sind die Blätter schon vom Frost versengt und teilweise abgefallen.

Unser Ziel ist der Setzberg an der linken Grabenseite, hier im Bild mit dem Sonnenhang. Meine Route verläuft aber “von hinten” (von der Nordseite) auf diesen prachtvollen Aussichtspunkt. Dazu gehen wir in den Graben hinein, bis sich der Asphaltweg auf die linke Seite hinaufwendet. Ich gehe noch weiter bis zum blau markierten, vom Jägerriedel herabkommenden Steig, wo alles passt, außer der versumpften und von Forstarbeiten aufgeweichten Bachquerung. Dann zurück und jetzt (talab) rechts auf dem Asphaltweg abzweigend ein kurzes Stück bis zu einem Holzplatz mit rechts abzweigendem einfachen Forstweg, den man nicht verfehlen kann. Würden wir am Asphalt weitergehen, kämen wir ebenfalls zur östlichen Bergschulter des Setzbergs, aber so verläuft die Route nicht.

Der Forstweg steigt zuerst rechts (nördlich) an und wendet sich dann nach links mit einem Ausstieg zur Riede Setzberg-Nordseite. Von diesem Sattel mit seinen hochgelegenen Weingärten sieht man schon in den Spitzer Graben hinein und zum Jauerling (Bild allerdings auf der Westschulter des Setzberges aufgenommen). Jetzt kann ich mich an die letzte Begehung erinnern – mit Anni bin ich einmal durch die Weingärten am Sattel gequert und dann links hinauf zum Bergkamm gekommen. Richtig ist es aber, innerhalb des Waldrandes auf dem links entlang führenden Karrenweg zu bleiben. Wo sich dieser gabelt, geht es auf der oberen Trasse weiter, und plötzlich kommt man zu einer schönen Hochwiese vor dem eigentlichen Setzberg. Wegspuren weisen im Bogen zum Kamm, und dann öffnet sich schon der Blick auf Spitz (samt erstem Aussichtbankerl).

Der Setzberg ist ein Naturdenkmal, doch dieses bezieht sich auf den Kamm mit seinen nordseitigen Baum- und Buschzonen und den Streifen von Trockenrasen an der Südseite bis zum Weingartenrand hinab. Überall üppige pannonische Flora, jetzt selbstverständlich schon im Herbststadium – aber eine fürwitzige Küchenschelle gesellt sich zum Paarportrait mit einem Eichenblatt…

Der nicht gemähte Kammbereich mit hochstehendem vertrockneten Bewuchs wird rechts entlang von einem gut ausgetretenen Steig durchquert. Bald nach dem Gipfelbankerl geht es bergab zu eigenartigen Steinformationen – das sind Pegmatitzüge in dem sonst von Gneis, Schiefer und vor allem auch Kalksilikat (“Spitzer Marmor”) aufgebauten Gebiet, eine ähnliche Erscheinung wie die Teufelsmauer hinter der Ruine Hinterhaus.

Von hier aus öffnet sich ein Prachtblick hinein in den Spitzer Graben mit den Weinrieden am Zornberg, die wir am 15. Oktober auf dem Welterbesteig durchwandert haben. Diese Route quert allerdings den Setzberg weiter unten an der West- und Südseite.

Der Wiesensattel bis zur westlichen Bergschulter ist abgemäht, und dort wird es im Frühjahr wieder besonders schön blühen! Der Eckpunkt mit dem dritten Aussichtsbankerl hat sogar ein paar Felsblöcke als Zierde, aber der Höhepunkt ist hier der Panoramablick auf Spitz.

Der Weiterweg ist nun ganz einfach – den Karrenweg auf einer der oberen Terrassen entlang, und wie man durch die Weingärten hinunter kommt (ohne dauernd über die Steinmauern klettern zu müssen), wird jetzt wieder und neu entdeckt: Bei einem gepflegten Hüterunterstand zweigt ein Zickzackweg hinunter ab, teilweise mit den Minitraktoren befahren, und dieser mündet in den Asphaltweg weiter unten, wo es schon wieder flacher wird. Bei der nächsten Kreuzung mündet dann von rechts der Welterbesteig ein, und wir gehen links zurück in den Radlbachgraben.

Mein neues Headerbild zeigt die prachtvollen Ausblicke, die es hier gibt!

Nun rückt immer mehr die Ruine Hinterhaus (mit dem Felsabbruch der Roten Wand im Hintergrund) ins Bild, besonders schön auch vom Radlbach her, bevor man wieder links hinauf zur Quitten geht.

Auch sonst bieten sich schöne Blicke, über die Donau hinweg zu den Rieden um Oberarnsdorf und auf die malerischen alten Lesehöfe entlang des Weges, bis wir – nun plötzlich wieder in eisiger Nachmittagskälte zum Ausgangspunkt zurück kommen.

Geschrieben in Aktuelles & Persönliches, Allgemein, Bildergalerie, Botanik, Exkursionen, Geologie, Kulturtouren, Markierungen, Meine Veröffentlichungen, Natur-Erlebniswege, Rundwanderwege, Wachau | Kommentar

1 Reaktion zu “Setzberg – ein “Gipferl” zwischen den Wachauer Wanderwegen”

  1. am 18 Nov 2016 um 11:151PeterNo Gravatar

    Unglaublich dass jetzt noch eine Küchenschelle zu finden ist. Wir sind auch häufig bei den roten Tor Wanderwegen unterwegs wenn das Wetter nicht für eine Bergtour reicht.
    Lg
    Peter

  • Kurzvorstellung

      Bernhard Baumgartner, "Wanderer aus Leidenschaft", Buchautor & Wanderexperte & Bildarchiv Natur und Kultur, Mitarbeiter von Land der Berge, AK NÖ, Naturfreund, Granatapfel ORF Radio NÖ Wanderexperte
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Übersetzung von Fabian Künzel