Waldviertelausflug: Von Münichreith nach Kleinperthenschlag
27. September 2016 von Bernhard Baumgartner
Der Grund für diese Fahrt ins Waldviertel (ziemlich der letzten im heurigen Jahr) war eigentlich schon der Umbruch für das neue Buch: “Wandererlebnis Waldviertel grenzenlos mit Südböhmen & Südmähren”. Erscheinungstermin 1. Oktober wird kaum halten, ebenso nicht der veranschlagte Umfang von 228 Seiten (es werden um ca. 8o Seiten mehr, obwohl die Wachau weggefallen ist). Jedenfalls schaut das weitgehendst erneuerte Buch wirklich prächtig aus! Sonja Franzke (vielseitig.co.at) meinte sogar – das Waldviertel ist nun völlig “verbaumgartnert”; so wie wir uns schon “verwaldviertelt” vorkommen! Silvia Wahrstätter (buchgestaltung.at) hat für die einfühlsame Bildbearbeitung gesorgt, und ein weiterer Höhepunkt sind die Spezialkarten der ÖK50 von Lisa Veverka (kamchatka.cc). Mein bester Dank für die gute Zusammenarbeit!
Aber – hoffentlich nicht zum Entsetzen des Kral-Verlag Produktionsteams – so lange nicht die Druckerei am Werk ist, fällt mir immer noch etwas zum Verbessern ein! Von Anni gibt es jetzt schon absolutes Waldviertelverbot! Trotzdem wollte ich auf eine Abschlussfahrt dorthin nicht verzichten, und diese stand am Samstag, 24. September, am Programm.
Erster Halt in Münichreith, bemerkenswerte Kirche und vor allem auch wichtig die Wirtshausbrauerei Haselböck! Seelisch und physisch kann man sich hier stärken, wenn man auf meinem Waldviertler Pilgerweg von Unserfrau bei Weitra schon dem Ziel Maria Taferl nahe gerückt ist. Auch die nette Tour durch die viel zu wenig bekannte Steinbachklamm von Marbach aus liegt ganz nahe.
Eigentlich ging es um die Rundtour über den Ostrong zwischen Laimbach und Münichreith, und den Ostrong bekamen wir (leider bei nicht optimaler Beleuchtung) bei Ulrichschlag ins Bild. Welches nun den Blick von der Schneidermauer auf Laimbach (eine Diascan, den ich nicht ordentlich zusammengebracht habe) ersetzten wird, ist den “vielseitig-Damen” überlassen. Es ist halt wirklich viel leichter auf einen spärlichen Bildervorrat zurückgreifen zu müssen, als auf eine Fülle von Motiven, wie es mir vor allem beim später noch folgenden Tannermoor ergeht…
Oder doch das folgende Bild von Anni? Das ideale sommerliche Ostrongmotiv ist ja beim Höfeweg über dem Yspertal schon verbraucht…
Für die Weiterfahrt zu den eigentlichen Zielen (Luagaluckaweg in Altmelon und Tannermoor) war es sehr vorteilhaft, dass wir die kürzesten “Schleichwege” schon kennen. In diesem Fall gelangten wir von Laimbach über Ulrichschlag nach Gutenbrunn und frischten danach unsere Erinnerungen an die schöne Tour des heurigen Sommers bei Bärnkopf auf (neu in der Ausgabe 2016). Über dieses Gipfeldorf hinweg zum Marchstein und gleich zum nächsten Waldvierteler Gipfel (mehr Streusiedlung als Dorf) – Kleinperthenschlag. Diese Ansiedlung südlich von Altmelon ist nicht nur geografisch ein “besiedelter” Gipfel, sondern auch ein Höhepunkt hinsichtlich der Steinformationen!
Gegenüber ragt oberhalb der Straße ein “Wackelstein”, der noch dazu in die “gärtnerische Gestaltung” der Blockflur einbezogen ist!
Kurz davor befindet sich ein altes, aber vorzüglich renoviertes Haus, dessen Anordnung mit Wohnbau und Wirtschaftsgebäude fast an einen typischen Waldviertler Dreiseithof im Miniformat erinnert. Normalerweise sind solche “Holzknechthäuser” – auch als Kleinhäusler bezeichnet – in Streckform angeordnet (vom Wohnteil über den Stall bis zum Stadel unter einem Dach).
Dazu die Bilder von Anni:
Interessantes Detail – schön weiß gekalkter Kamin bzw. Rauchfang am Wohnhaus und der Giebel des Wirtschaftsgebäudes, einst wohl Stall und Stadel, nun teilweise Garage; und bis an die Hauswände heran ragen die Granitblöcke aus dem Boden! Unter dem Verputz des Wohnhauses versteckt sich wahrscheinlich ein Blockbau, denn bei den “fest” gebauten Häusern sieht man sehr dekorativ die weiß ausgefugten Granitblöcke.
Anschließend führt uns der nächste “Schleichweg” Richtung “Luaga-Lucka”, dem wohl attraktivsten Blockgebilde des Waldviertels, wenn auch nicht so bekannt wie etwa die Gmünder Blockheide. Vom Gipfeldorf Kleinperthenschlag Richtung Schönbach bergab bis Großperthenschlag, wo ein asphaltierter Güterweg links abzweigend zum Schmerlinghof führt. Dort steht schon oberhalb die Hauskapelle mit ihrem schönsten Panormablick vom Luaga-Lucka Weg, und kurz danach folgt der Gaubitzhof mit dem Einstieg in die “Luaga-Lucka”. Über diese und eine von mir zuletzt ausgeklügelte Wegvariante von Altmelon her im nächsten Beitrag!
2 Reaktionen zu “Waldviertelausflug: Von Münichreith nach Kleinperthenschlag”
Die Landschaften gefallen mir natürlich auch sehr gut, aber besonders finde ich ja diDie Landschaften gefallen mir natürlich auch sehr gut, aber besonders finde ich ja die Fotos von den Häusern und Steinen.!
Ich habe noch in Reserve – die Luagalucka in Altmelon und das Tannermoor, aber die müssen noch warten, bis die GRENZENLOS Bucharbeit endgültig fertig ist! Derzeit werke ich gerade am Thayatal und womöglich packe ich noch eine Fototour zwischen Nebelstein und Groß Gerungs!