Rückblick – am 1. Mai ging´s los
15. Mai 2013 von Bernhard Baumgartner
Start zum ersten richtigen Tourenversuch – Wegerkundung zum Hohenstein von der Sois im Pielachtal, eine Menge von Wegen, wobei man auf den Hohenstein die bessere Runde gehen kann als auf den Eisenstein (dieser ist lohnender von Türnitz aus).
Am besten wohl Aufstieg Löbelgraben und Abstieg Prinzbachtal (der Name kommt sicher nicht von einem Prinzen, obwohl dort “Jagd- und Forstprinzen” zugange sind, sondern eher von Prünst = Brennen, Rodung). Meine schönste Hohensteintour war von der Traisentaler Seite – durch den Kampergraben zum Bergkamm, über die Ebenwiese am Tradigisterweg lang und zuletzt ganz steil und damals vertretener Steig auf den Gipfel, Abstieg über Engleitensattel und Himmel; lang, aber sehr ergiebig und empfehlenswert.
Diesmal gehen wir in den Prinzbachgraben hinein, recht nett den Bach entlang, imposant steile und hohe Waldhänge ringsum. Überraschung – die Auerrinderzucht! Der markierte Weg führt am Gehege entlang, und – zum Glück in der festen Abzäunung – sind einige ausgewachsene Auerochsen (wegen dem Nachwuchs wohl auch ein Auerstier, oder wie man sagen soll) und Auerkühe und sogar puschelige Kälber dabei.
Die Kälber sehen jenen der Hochlandrinder sehr ähnlich – die “Erwachsenen” sind im Vergleich zu den jetzt üblichen Hausrindern auffallend weniger stattlich (vor allem die Euter…).
Dann geht es steil über schöne Wiesenränder und eine “normale” Weide hinauf zum Sommersberghof, wo der Hohensteinanstieg weiter bergwärts führt und in den Tradigisterweg einmündet. Hier heroben, hoch über den engen Talgründen in den Seitengräben der Pielach, breitet sich eine anmutige Bergbauernlandschaft aus. Sanfte Wiesenmulden wechseln mit Waldstücken, dazwischen zahlreiche und vor allem neu ausgebaute Gehöfte, dazu ein malerischer Ausblick über die nähere Bergumgebung (selten bestiegene Gipfel – Schwarzenberg, Grohmannberg usw.).
Wir gehen nun nicht bergwärts weiter, sondern folgen dem asphaltierten Güterweg, um wieder ins Tal zum Auto zurück zu kommen. Beim Zollnerhof versuchen wir den Abstieg zum Prinzbach, aber wie vom freundlichen Bauern angekündigt, endet der in der Karte problemlos ausschauende alte Weg am Gehegezaun des Prinzbachgutes, also wieder zurück zum Güterweg. An dessen Böschungen blühten gerade zahlreich die Bleichen Knabenkräuter, und bei unserem Seitenweg sahen wir sogar einige noch eher knospige Stattliche Knabenkräuter.
Der Asphaltabstieg erwies sich als weniger langwierig als angenommen, und mit den Laufschuhen unterwegs war auch das gleichmäßige Bergabgehen bekömmlicher als ein Steilabstieg über ungebahnte Waldhänge. Zufrieden kamen wir also im Soistal an, und beim Rückweg zum Auto an der Prinzbachabzweigung “erntete” Anni sogar noch einen Riesenbuschen “Knofelkraut” (dieser Bärlauchspinat wartet in der Kühltruhe auf seine Verwendung).
Insgesamt nur ein längerer Wanderspaziergang, aber trotzdem ein schönes Naturerlebnis und etwas ausgedehnter als unser Bummel vom Zögersbach in den Engleitengraben in Begleitung von Checky…
1 Reaktion zu “Rückblick – am 1. Mai ging´s los”
Lieber Bernhard – danke für die guten Wünsche zum Geburtstag !
Habe gerade eine Exkursion nach ” Vorderösterreich” hinter mir und dabei nur so gestaunt !
Dein Beitrag über das Eisenstein- Hohensteingebiet lässt einen das Herz höher schlagen; auch der schönen Bilder wegen.
Und nun : auf in eine schöne Wandersaison !