“Extremtour” Gsengermauergrat – Gastbeitrag von Werner Tippelt
13. Januar 2013 von Bernhard Baumgartner
Gerade noch vor dem schon lange ersehnten Schneefall ist am 9. Jänner die Begehung des Gsengermauergrates am Prochenberg bei Ybbsitz gelungen – Werner Tippelt mit Seidl Hein (dem Dauerbegeher des “Seidlsteiges” auf dem Dreiecksberg bei Gaming, hält bei über 16 000 – kein Nullfehler! – Begehungen). Die Route ist übrigens die letzte “Extremtour” in unserem neuen “Ötscher & Ybbstaler Alpen” (geht gerade in die Korrekturphase). Ich bringe hier Werners Bilder (wo er selbst drauf ist von Hein fotografiert) und seine Routenbeschreibung.
Über den Gsengermauergrat auf den Prochenberg
Sehr anspruchsvoller Aufstieg, der in eindrucksvoller Felslandschaft von der Tannhäuserschmiede (2 km südlich von Ybbsitz) über den Südwestgrat zum Gipfel des Prochenberges führt. Der Steig überwindet mehrmals felsiges Gelände (Kletterei bis I+) und erfordert daher erhöhte Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, 600 Höhenmeter, 1 ½ bis 2 Std.
Knapp vor der Tannhäuserschmiede beginnt beim „Theurezbacher-Kreuz“ ein Steig, der mit mehreren Kehren einen Steilhang überwindet und nach Querung einer Forststraße unterhalb der ersten Felswand das fast 10 m hohe Portal der „Prollinghöhle“ erreicht. Etwas unterhalb liegt der Eingang zur sagenumwobenen, fast 20 m langen „Tannhäuserhöhle“ (laut Sage soll Tannhäuser im Inneren des Berges einen Schatz bewachen und an einem steinernen Tisch sizten, um den sein Bart gewickelt ist).
Gleich nach der Höhle zuerst fast weglos über losen Schutt und felsige Stellen schräg nach rechts ansteigen, um die östliche Fortsetzung des ersten Steilabbruches zu umgehen. Weiter oben gelangt man neben einem niedrigen Felswandl zum Fuß der zweiten hohen Felswand. Dieser wird links entlang eines steilen Waldhanges ausgewichen, bis schließlich Steigspuren überaus steil zu einer Felsrinne hinaufleiten.
Durch diese erfolgt der Aufstieg zur Gratschneide mit leichter Kletterei unter Zuhilfenahme von Halteseilen. Nun ständig entlang des Grates mäßig steil zum Umkehrplatz einer Forststraße, wo leider beim Straßenbau die schönste Kletterstelle weggesprengt wurde.
Oberhalb der Straße folgt noch ein kurzer Felsgrat, der weiter oben in einen Waldrücken überleitet und schließlich in den von Nordwesten heraufführenden „Jägersteig“ einmündet. Auf diesem zum Kreuz auf dem Kreuzkogel (einst Standort eines hölzernen Aussichtsturmes) und zur nahegelegenen Prochenberghütte.
1 Reaktion zu ““Extremtour” Gsengermauergrat – Gastbeitrag von Werner Tippelt”
Ja, wie sagt wohl “unser” Bernhard ?
“SUPRIG” !!!!!
HB