Durch einen Artikel im letzten “Land der Berge” (4 / 2011) wurde ich auf eine interessante und bis in die jüngere Vergangenheit nicht unwichtige Bahnlinie aufmerksam (die Sendung darüber soll am Montag 12. Juli um 1 Uhr in ARTE sein, aber da stimmt entweder das Datum oder der Wochentag nicht). Ich hatte bei meinem letzten Bericht über den Triglav-Nationalpark schon die von Wocheiner Feistritz / Bohinskaja Bistrica durch einen Tunnel nach Süden ins Soca- oder Isonzotal führende Bahn erwähnt. Diese stellte um 1900 über die Tauernbahn, den Karawankentunnel und die Verlängerung über Görz bis Triest eine wichtige Infrastrukturlinie dar. Besondere strategische Bedeutung erlangt sie während des 1. Weltkrieges zur Versorgung der Isonzo-Front, wo Italien nach dem Kriegseintritt den Durchbruch in die Südöstflanke der Monarchie erzwingen wollte. Nach dem Erdbeben in Friaul vor einigen Jahren diente diese (im Wocheiner Tunnel sogar zweigleisig ausgebaute Anlage) sogar als Ausweichstrecke für die damals unterbrochene Südbahn.
Einen Artikel mit vielen Einzelheiten von der Bauzeit bis in die Gegenwart findet man im Wikipedia:
Gegenwärtig hat die Transalpina-Strecke an Bedeutung verloren, und die Bahnlinie zwischen Laibach – Postojna und Rijeka wird stärker benützt, vor allem wohl für den Güterverkehr. Bei unseren Fahrten nach Opatija und zur Insel Krk ist uns die in weiten und kühnen Schlingen über das Karstgebirge geführt Bahn immer wieder untergekommen – bei Pivka hatte wir sogar einen Rastplatz nahe dieser Strecke. Für den Personenverkehr hat bei einer so endlos verschlungenen Linienführung, wie sie eben bei einer Gebirgsbahn ohne Basistunnel notwendig ist, die Bahn gegenüber dem Autoverkehr kaum mehr Anziehungskraft. Eher als Kuriosität für Bahn-Nostalgiker!
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