Slowenien / Triglav Nationalpark – aus meinem Tourenbuch: Socatal und Alpinum Julianum
23. Juni 2011 von Bernhard Baumgartner
Zum Abschluss des Bergurlaubes gab es einer Rundfahrt um die Triglavgruppe und noch interessante Naturerlebnisse. Die Route war eher ungewöhnlich – über die östlichen Ausläufer der Julischen Alpen zur Südseite, dann weiter im Socatal mit einem Abstecher ins Italienische (dort heißt der Fluss mit dem für uns Österreicher bekannteren historischen Namen Isonzo – 1. Weltkrieg!), zuletzt aus der Trenta mit dem wunderbaren Alpinum Julianum über den hohen Vrsicpass und weiter die Karawanken am Wurzenpass überwindend zurück nach Kärnten.
Pässe und Bergdörfer südöstlich vom Triglav Nationalpark
Die Fahrt begann mit einer Seitenroute über Srednja Vas (beim Dorf Studor die schönsten “Heuharpfen”) nach Bohinjska Bistrica, dort Richtung Tolmein 700 Höhenmeter hinauf auf die Berge mit Rückblick zum Triglav. Weiter ging es auf Schotterstraße (zum Schigebiet und heute sicher schon asphaltiert) zum Sattel Bohinjsko Sedlo mit einer Alm auf 1287 m. Jenseits hinab zu einer malerischen Mittelgebirgslandschaft mit dem Dorf Sorica. Ein Rastplatz oberhalb davon bot auch Höhepunkte der südalpinen Flora – Krainer Lilien in nie gesehener Dichte, Rosa Geißklee und wild wachsende Bartnelken.
Auf schmaler Straße die Hänge querend folgte noch ein Pass (Petrovo brdo, ca. 800 m), dann hinunter ins Seitental der Baca mit der von Wocheiner Feistritz durch den Tunnel herüberkommenden Bahnlinie. Nahe von Tomin (das ebenfalls vom 1. Weltkrieg her bekannte Tomein) erreichten wir das Socatal mit der weiteren Route über Görz zu den Weinbergen von Collini und nach Cividale. In dieser mittelalterlichen Stadt hatten wir in einem anderen Urlaub eine Ausstellung über die Langobarden besucht, die dort ansässig geworden waren, nachdem sie im Zug der Völkerwanderung auch relativ kurz sich in Niederösterreich aufgehalten hatten.
Das Alpinum Julianum in der Trenta
Bei Kobarid (Karfreit) war wieder slowenisches Gebiet erreicht, kurz darauf folge der durch die Wildwassermeisterschaften auf der Soca bekannte Ort Bovec. Nach 13 Stunden unterwegs landeten wir schließlich am späten Abend im wildromantischen Trentatal und campierten im Auto beim Alpinum Julianum, dem 1926 gegründeten botanischen Garten der Julischen Alpen. Anni und ich hatten unseren Passat-Variant zum Schlafquartier adaptiert und verbrachten die Nacht bei einem lautstarken Gewitter gemütlich im Trockenen und vor allem auch “blitzsicher”! Vorher hätte mich aber beinahe noch das Schicksal ereilt – am Straßenrand den Tieflblick zur Soca genießend, machte ich einen Schritt zum Fotografieren zurück, und in diesem Moment konnte ein im Höllentempo bergab heranrasender Radfahrer durch einen blitzschnellen “Schlankler” gerade noch einen Zusammenstoß vermeiden! Dieser hätte uns beide wohl das Leben kosten können…
Am Morgen hatte es sich ausgeregnet, die ersten Sonnenstrahlen trockneten die Wassertropfen auf den Blütenwundern bald ab, und nur die Dolomiten-Teufelskralle verweigerte wie die Zoysglockenblume ihr optimales Bild (diese Teufelskralle fotografierte ich zwei Jahre später im Alpine-House von Kiew Gardens in London!).
Die Fahrt über den Vrsic- und den Wurzenpass bis zur Villacher Alpe mit der Schütt und dem Alpengarten folgt in eigenem Beitrag!
3 Reaktionen zu “Slowenien / Triglav Nationalpark – aus meinem Tourenbuch: Socatal und Alpinum Julianum”
Unter 45 000 Einträgen im Google zu “Alpinum Julianum” sind Eli und BB auf den ersten beiden Seiten!!!!
Aha! DAS war die Überraschung! Aber an beiden Einträgen ist BB schuld! Wunderbare Fotos! Diese illyrische Gladiole ist ja was besonders schönes!
Ganz schön beachtlich, wenn Ihr da so “prima vista” im Google steht !
Aber berechtigt, bei all’ Euren Bemühungen .
Wäre auch zu hoffen, daß wer vom Tourismusverband solch liebevolle “Bewertung der Heimat der Nachbarn” (mehr) beachtet .