Hemmawege und die Mittelalter-Stadt Friesach
15. April 2011 von Bernhard Baumgartner
Wenn wir uns im obersteirisch-kärntnerischen Gebiet aufhalten, beschäftigen uns immer wieder die Hemmawege. Unter diesen Weitwanderrouten nach Gurk ist jene von Admont die längste – insgesamt 173 km mit 50 Stunden Gehzeit und fast 5000 m zu bewältigenden Höhenunterschieden. In Oberwölz teilt sich der Admonter Hemmaweg – über St. Peter am Kammersberg und die Stolzalpe geht es weiter nach Murau (dort schließt mein Wandervorschlag über St. Lambrecht und Metnitz nach Gurk an). Eine um 16 km längere Variante führt von Oberwölz über Hinterburg und Katsch ins Murtal, weiter über Teufenbach – Neumarkt – Dürnstein in der Stmk. nach Friesach.
Auch mein Wandervorschlag auf dem obersteirisch-kärntnerischen Hemmaweg (Murau – St. Lambrecht – Metnitz) setzt sich von Gurk über Strassburg nach Friesach fort. In meinem neuen Pilgerwege-Buch habe ich Friesach gar nicht “bebildert”, obwohl wir 2001 bei der herrlichen Mittelalter-Ausstellung dort waren (auch heuer gibt es wieder “mittelalterliche Veranstaltungen” unter dem Zeichen des Einhorns). Daher war es naheliegend, beim Kreischberg-Urlaub endlich wieder uns in Friesach umzuschauen.
Der wärmste Tag der zweiten Aprilwoche mit herrlicher Sonne und Fernsicht (Rekordtemperatur in Pötschach am Wörthersee mit 29 Grad !) war gerade recht dazu. Anfahrt über Murau bis Teufenbach, dort einen eher geheim gehaltenen Schleichweg entlang (um den Durchzugsverkehr zu vermindern) über Mariahof nach Neumarkt und auf der wieder belebten Hauptstraße bis Friesach.
Die Frühlingsflora war schon in voller Blüte, Löwenzahnwiesen, in den Waldungen noch Unmengen von Leberblümchen, ganz bunt in den Hausgärten mit Tulpen und Narzissen. Nahe dem Dominikanerkloster, vor dem Stadtgraben und dem wie alle Stadttore abgerissenen Wienertor, parkten wir gleich und stiegen neben der Stadtmauer hinauf zum Petersberg. Diese kunsthistorisch hervorragende Burganlage zu besichtigen, ist wochentags nur “auswendig” möglich, ebenso war die schon 927 erbaute Peterskirche verschlossen. Trotzdem wunderbar durch den Tiefblick auf die Stadt. Hinauf über den Wächtersteig, hinunter auf einer ebensolchen Stiegenanlage zur Stadtpfarrkirche – man merkt ihr die “Verschönerungen” der ursprünglichen Romanik und Gotik stark an, und immerhin erkannte ich endlich, wo ich die Dias von den Glasfenstern aufgenommen hatte (die “Törichten Jungfrauen” hätten mir auch schon reichen müssen).
Nach dem schönen Vormittag ging es hinein ins Gurktal, aber das ist schon wieder eine andere Geschichte, wie man so sagt…
2 Reaktionen zu “Hemmawege und die Mittelalter-Stadt Friesach”
der geheimweg ist aber wirklich sehr schön zu fahren und wenn man aufpasst sieht man sogar die erdpyramiden
jetzt wo meine kinder schon etwas größer sind – wäre ein burgausflug nach friesach auch schon angezeigt
2009 waren sie eh schon bei einem burgabend auf dürnstein/stmk
dazu der passende link
http://wandertipp.at/lado/2009/07/19/tag-13-letzte-bikerunde-eierschwammerl-und-ein-sagenhafter-marchenabend-09/