Schitour für “Tiefschneemuffel” – das Annaberger Hennesteck
7. Januar 2009 von Bernhard Baumgartner
Es heißt nicht umsonst – “Schitourengehen”
Denn meist folgt auf die Mühe des Anstiegs nur selten der Genuss einer Abfahrt, wie man sie erträumt – Pulverschnee, g´führiger Firn… Viel öfter gibt es Pappschnee, Bruchharsch und sonstige “Wedelhindernisse”. Mir kommt auch vor, dass viele Wintertouristen die alpinen Tourenschi eher dazu benützen, in die sonst nicht gangbare winterliche Natur zu kommen. Die Lilienfelder Hinteralm (wenn der Schnee weit genug herunter reicht) und der Tirolerkogel (ohne die Beliebtheit des Annaberger Hauses schmälern zu wollen) sind typische Beispiele dafür. Gemütlich hinauf, gemütlich einkehren und gemütlich in einer ausgefahrenen Bahn herunter. Da weiß ich jetzt unter diesem Motto ein besonders lohnendes Ziel – das Hennesteck mit der Anna-Alm bei den Reidlliften in Annaberg.
Aufstiegsroute zur Anna-Alm
Diese braucht nicht lange beschrieben zu werden: Von der Talstation der Reidllifte zur blauen Markierung, die am Hof Karnreiter vorbei und über die Karnreiteralm und die Spindelhofalm Richtung Wastl am Wald führt. Auf der Sattelhöhe zu den Wastlböden (südlich von “Am Eck”) auf die rote Markierung wechseln und diese entlang zur Anna-Alm. Abfahrt über die Pisten zum Ausgangspunkt – punktum, so einfach geht´s! Zeit für den Aufstieg ca. 2 Stunden, Einkehrzeit nach Belieben, wem die Abfahrt recht taugt, der sollte vorher eine Punktekarte kaufen und noch ein paarmal die Piste am Almlift benützen (oder besser den Tiefschnee gleich daneben – nordseitig, pulververdächtig…). Landschaftlich ein Hochgenuss ist diese Aufstiegsroute!
Meine Spezialvariante führt über das Hüttenfeld mit grandioser Aussicht und einem hübschen Wechtenrücken. Wie das geht, verrate ich heute noch nicht! Aber die Schneeschuhgeher marschieren diese Route schon hinauf und hinunter, da gibt es genug Spuren, und die Bilder sind aber schon von dieser Variante. Begehung heute – ach wie gut, dass es Digitalkameras gibt, meine ich als immer noch ein bisschen “analoger” Fotografierer!