Wiesenwienerwald – ein Paradies für “Früchterl”…
13. Oktober 2008 von Bernhard Baumgartner
Unter “Früchterl” meine ich natürlich nicht, was die Lehrer gemeint haben, wenn Sie uns dieses doch so nette Wort (womöglich in der pädagogischen Urzeit/ oder Mittelalter? begleitet von energischer Handbewegung) an den Kopf geworfen haben!
Klingt das nicht gut? “Früchterln” – ein Genießen der Früchte einer auch dadurch verlockenden Region. Eine solche ist der Wiesenwienerwald = der Übergang vom Mostviertel in den Wienerwald (so im drei Tagen alten Prospekt der Genuss Region Wiesenwienerwald Elsbeere). Wir haben in der Freundesrunde “200 minus 2 = 3 mal 66 Jahre” , ein besonderer Geburtagstermin, beim Elsbeerabend im Landgasthaus von Franz Schwarzwallner in Michelbach letzten Samstag vor allem die Elsbeere in allen Variationen genossen! Was aber gibt es sonst noch dort?
Dirndl und Asperl
Dazu folgen jetzt noch Rezepte für den Haushalt
„Anni´s Asperlmarmelade”
Zutaten: Vollreife Mispelfrüchte, Orangen- und Zitronensaft, Wasser, Kristallzucker und Einsiedehilfe oder Gelierzucker (1 zu 2).
Zubereitung: Die gewaschenen, von Stängeln und den Kelchresten befreiten Früchte werden mit Wasser kurz aufgekocht und mit dem Saft mehrerer Orangen und Zitronen zu einem Brei verrührt. Die Fruchtmasse gewinnt man durch das Passieren in einem als „Flotte Lotte” bekannten Handrührgerät (Einsatz mit mittlerer Lochung) – die mühsamste und kraftraubendste Arbeit, denn immer wieder müssen die Schalenreste und Kerne aus der „Flotten Lotte” entfernt werden! Der passierte Fruchtbrei wird dann gemäß Gebrauchsanweisung eingekocht und in Gläser gefüllt.
„Wilma´s Dirndlsaft”
Zutaten: Vollreife weiche Dirndlfrüchte, Kristallzucker.
Zubereitung: Die „Dirndln” werden gewaschen und in einem Dampfentsafter zu Fruchtsaft verarbeitet. Erst beim anschließenden kurzen Aufkochen des Saftes wird der Zucker hinzugefügt! Dadurch lässt sich die Zuckermenge im Verhältnis zum Saft genau festlegen – pro Liter Saft ein halbes Kilogramm Zucker (weniger macht den Saft zu sauer und geringer haltbar, zu viel Zucker führt zum Gelieren des Saftes). Kochend heiß in vorgewärmte Flaschen abfüllen und verschließen.
„Anni´s Dirndlmarmelade”
Zutaten: Vollreife weiche Dirndlfrüchte, Kristallzucker und Einsiedehilfe oder Gelierzucker (1 zu 1).
Zubereitung: Die gewaschenen Dirndlfrüchte mit etwas Wasser aufkochen, dann in der „Flotten Lotte” (mittlere Lochung) passieren. Den gewonnenen Fruchtbrei abwiegen, nach Gebrauchsanweisung einkochen und in Gläser abfüllen.
Gutes Gelingen und hütet euch vor den “Früchterln” , das können wieder die Naschkatzen sein, egal welchen Alters….
Einen Artikel über Wiesenwienerwald-Elsbeere gibt es übrigens im “Granatapfel”, Heft Oktober 2008!
3 Reaktionen zu “Wiesenwienerwald – ein Paradies für “Früchterl”…”
Hopperla, Hansi und Werner natürlich beim Kartenstudium (Karate gibt´s nur bei Werner in den Westwänden des Lunzer Scheiblingsteins).
Wo sind die Früchtebilder? Folgen mit Beschreibung der Früchte Dirndl und Asperl, sonst wird mein Beitrag (wie immer) zu lang!
Während ich im Dirndlland auf der Meiselhöhe (fast) keine einzige Dirndl entdecken konnte, verbreitest du hier fleißig Kochrezepte für diese “Früchterln”, wie du sie nennst.
Schön anzusehen sind sie ja, vor allem bevor sie überreif von der Staude fallen, aber ziemlich saure Gurkerl.
Hallo Papa!
Gibt´s eigentlich auch eine schöne Wanderung bei Michelbach ??? – Ich kenne ja vor allem die Kukubauerhütte (“gute Knedl”) und jetzt Eure kulinarischen Entdeckungsreisen.
LG Andreas