Einsamkeit am Tirolerkogel ?
29. September 2008 von Bernhard Baumgartner
Bilder vom Törlstein seht ihr in der Galerie von Annis Tour!
Bergeinsamkeit – herrlich – aber doch nicht am Tirolerkogel ?!
Das klingt ziemlich wie ein Witz! Denn alle Freunde oder zufälligen Besucher des Annaberger Hauses haben schon den (bei einigermaßen schönem Wetter )gewaltigen Ansturm von Wanderern erlebt – Warteschlange zur Abfertigung an der Schank…. obwohl sich Vroni und ihr Team bemühen, soweit es möglich ist, den Andrang zu bewältigen.
Aber es gibt sie doch, die Einsamkeit am und um den Tirolerkogel, und zwar dort > Kalte Kuchl, Ahornberg, beim Ring-Kreuz und auf den Ödhofmäuern – und am besonders lohnenden Törlstein! Was ich am Tirolerkogel gar nicht mag? Den gewöhnlichen Anstieg über die Forststraße bis zur Halterhütte. Die anschließende Gipfelwiese hinauf zum Annaberger Haus zieht sich zwar etwas, aber da ist man schon von der Aussicht abgelenkt. Am schönsten ist eine Tour auf diesen wohl beliebtesten Voralpengipfel als Rundwanderung – dabei wird auch der Törlstein bestiegen. Wenn man an einem schönen Wochenende mit starkem “Auftrieb” den Tirolkerkogel machen will, geht man erst gemütlich auf den Törlstein, zweigt am Weiterweg noch zur Kuchelalm ab und kommt an den Ödhofmäuern vorbei und vielleicht noch mit Abstecher zum Ringkreuz erst zu späterer Stunde zum Annaberger Haus. Es kann natürlich passieren, dass trotz Vroní`s Vorsorge die Küche schon geplündert ist, aber ganz “kahl gefressen” kann es bei ihr kaum jemals werden…
So, jetzt die einfache Route auf den Törlstein: Auf dem Normalweg bis zur Kreuzung am Gscheid, dort schräg rechts auf der Forststraße leicht bergab Richtung Walster-Ursprung bis zur Talgabelung. Dort zeigt ein Wegweiser rechts zur Quelle der Walster, wir gehen aber (eigenartigerweise gibt es hier keine Markierung) geradeaus weiter. Bald in einem engen Einschnitt auf Forstweg immer steiler hinauf bis zum flachen Sattel der Ebenbaueralm. Hier würde es gleich geradeaus zu einer Forststraße weitergehen, die von der Falkenschlucht heraufkommt und die weitere Route zum Tirolerkogel vermittelt. Meine Empfehlung zum Törlstein (man kann auch umgekehrt gehen): Auf der vor dem Zaun (an der Westseite des Sattels) rechts abzweigenden Forststraße in Kehren gemütlich bergauf. Die Böschungen sind schon sehr schön bewachsen mit allerlei Grün, das hier mit wenig Konkurrenz besser gedeihen kann als im eher geschlossenen Wiesen- oder Waldboden. Derzeit gibt es dort auch eine große neue Windwurffläche. Wo das Straßenende herankommt, geht man in den Wald hinein und schräg links hinaus auf die Almwiese, dort rechts zur Felskante des Gipfels – ein wunderschöner Platz mit Blick auf den Ötscher usw. vom Rand des schwindelnden Abbruchs. Dieser besteht aus Wettersteinkalk, und das ist die Stirn der Ötscherdecke, sonst herrschen Gutensteiner und Reiflinger Kalke vor, die in besonderer Ausbildung als Annaberger Kalk bezeichnet werden (ich kann das aber nicht differenzieren). Botanisch ist dort nicht Außergewöhnliches los.
Abstieg zur Ebenbaueralm: Über die Almwiese mit Blick auf Tirolerkogel und Kalte Kuchl mehr am rechten Rand hinunter in einen breiten Wiesenboden, hier links in die Mulde, wo ein Forstweg hinabführt. Interessanter Gesteinswechsel – in einer Gruppe uralter Buchen befindet sich dort ein Quellaustritt. Dann sind wir schon an der Ostseite des Sattels der Ebenbaueralm angekommen – Blick zum Gippel! Für die kleine Runde über den Törlstein haben wir etwa 1 Std. gebraucht, aber für Genießer dauert´s sicher länger. Wie es weitergeht zum Annaberger Haus, verrate ich auf Wunsch…
4 Reaktionen zu “Einsamkeit am Tirolerkogel ?”
Die Specklinsen im Annaberger Haus würde ich keinesfalls auslassen, dann besser eine größere Runde und auch noch dort hinauf !
Die Runde verspricht, schön zu werden!
Ich darf Bernhard bitten, uns den Weitergang vom Törlstein zum
Tirolerkogel zu verraten!
Mit welcher Gehzeit rechnet man für die gesamte Runde?
Vielen Dank
Danke für das Interesse, kommt als eigener Beitrag heute oder spätestens morgen. Das ist ja mein “Leib- und Magengebiet”, weil ich als junger Lehrer drei Jahre an der Volksschule Annaberg unterrichtet habe und neben den riesigen Unterrichtsvorbereitungen (36 Schüler in 5 Schulstufen im parallel dreifachen Abteilungsunterricht) ein “bisschen” Zeit zum Wandern und Schifahren gefunden hab. Das ist schon bald ein halbes Jahrhundert her, und da könnt ich Gschichtln darüber erzählen… Die Tourenbegehungen sind natürlich schon jüngeren Datums. Ich muss nur noch die letzten Bilder suchen!
Hallo, möchte Dich zu Deiner Homepage beglückwünschen! War selbst schon am Tirolerkogel.
Ich freue mich auf Deinen Gegenbesuch. In meinem Tagebuch berichte ich über meine wunderschönen Reisen auf 4 Kontinente sowie über meine traumatischen Erfahrungen in Graz/Österreich. Ich freue mich auch über Deinen Eintrag in mein Gästebuch und Dein Feedback! Wünsche Dir einen schönen Sonntag! Liebe Grüße sendet Dir Michael
http://www.michaels-reisetagebuch.de