Gastein – Wandern für “jedermann” 1 von 3
21. Juli 2008 von Bernhard Baumgartner
Festspielzeit in Salzburg – auch in Gastein gibt man den “Jedermann”,
aber auf der Naturbühne zwischen Dorf-, Hof- und Sportgastein – Wanderungen für jedermann, wir haben drei davon ausprobiert! Die Bilder zeigen unsere Touren im August letzten Jahres, als das Heidekraut in voller Blüte stand. Wer sich also entschließt “jedermannzuwandern”, hat einen Eindruck, wie es zu dieser Zeit auf den Gasteiner Wanderbergen ausschaut…
Auftakt mit Musik! Im ORF war schon angekündigt – Musikanten auf der Alm am Fulseck über Dorfgastein. Bei der Seilbahnfahrt lernten wir Herbert Gschwendtner von Radio Salzburg kennen, Organisator der musikalischen Almwandertage und mit den Wandertipps im Radio auch ein Kollege von mir. Wir machten uns gleich bekannt, schauten aber dann am Fulseck, dass wir rasch weiterkamen. Wie uns eine freundliche Wandererin später erzählte, war das gut so, denn sie musste in der Schlange den Berg herab schleichen. Da waren wir schon unterwegs zum Schuhflicker - ein imponierender Kalkgipfel (Klammkalke am Nordrand des Tauernfensters !) mit einem überraschend angenehmem Steig bis zum luftigen Gipfel.
Also zuerst am Kamm mit Dachsteinblick bergab zum Arltörl, dann Aufstieg zum Schuhflicker und zurück zur Kapelle im Törl. Im Abstieg nahmen wir vom Arltörl weg den reizenden Jägersteig, immer im oberen Bergwald ohne Forststraße. Die gabs erst dann im weiteren Abstieg zur Mittelstation, aber vorher wurde noch bei den Musikanten eingekehrt. Bei der Grabneralm war aufgespielt – und aufgesungen von der “Hoagastmusi” (für Nichtsalzburger – “hoagastn” heißt z´sammsitzen und singen und tratschen, das wissen wir aus unserer Lehrzeit in Zell am See). Allerdings hatten die wandernden Musikfreunde die kulinarischen Vorräte der Hütte schon fast gänzlich erschöpft!
Insgesamt dauert diese Runde für ganz bequeme und im Gipfelbereich aber schon im Steilgelände gehsichere Wanderer höchstens vier Stunden. Rasch mit der Seilbahn hinauf zum Fulseck, dann wird gewandert in der schönsten Hochregion, und die unteren Hänge lassen wir uns von der Mittelstation wieder mit der Seilbahn hinabschaukeln, also voll für Genießer! Wir brauchten fast einen ganzen Tag dazu mit Schauen und Fotografieren und der Schlussausbeute, vier prächtige Steinpilze. Die haben uns noch mehr entzückt als die purpurrosa glühenden Heidekrautflächen, dort gab´s noch dazu auch Heidelbeeren…
Was folgt noch – Türchlwand und Bockhartscharte und vielleicht noch mehr!