Herbstausflug auf den Bisamberg

Posted on Nov 04, 2009 under Einkehrmöglichkeiten, Kinderwagenwanderung, Kinderwanderungen, Wald & Wiesen, Weinviertel | 5 Kommentare

Vergangenen Sonntag machten wir einen kleinen Ausflug in den Norden von Wien, oder besser, ins südliche Weinviertel. Wir fuhren auf den Bisamberg bis zum Gasthaus Gamshöhe und machten von diesem aus bei recht unwirtlichem Wetter eine kleine Spazierrunde zur Elisabethhöhe (Sender) am Bisamberg.

Kalte, feuchte Luft, eine herbstlich-melancholische Stimmung und die letzten leuchtengelben Ahornblätter im feuchten Wald. - Wir brauchten beinahe 1/2 Stunde um richtig warm zu werden (Astrid gar nicht), aber den Kindern hat der Auslauf sichtlich gut getan.

Ausblick von der großen Wiese südlich vom Gasthaus Gamshöhe:

(Falls man von dort schon den Kahlenberg sieht, so war dieser im Nebel unsichtbar)

Wir kamen an diesem uralten Grenzstein vorbei…

… den auf der Rückseite ein Bischofsstab – dessen oberes Ende – zierte. Geht der Grenzstein wirklich Stabeslänge in die Tiefe ???

Wir haben nicht nachgegraben.

Am Grenzstein vorbei kamen wir auf einen Fahrweg, der uns ein kurzes Stück auf die Elisabethhöhe führte.

Dort war´s den beiden Jungverliebten wärmer als uns:

Vielleicht liegen die beiden aber auch heute bereits mit Schnupfen und Blasenentzündung im Bett ;-)

Hier der Sender, der unseren Sohnemann erstaunlich wenig (gar nicht) interessierte:

Die Gedenksäule im Hintergrund wurde von den Wiener Frauen der Kaiserin Elisabeth errichtet (müssen Steinmätzen gewesen sein):

 

Und, wie Eingangs erwähnt, leuchtete im Wald das letzte Ahornlaub:

Hurtig gings zum Parkplatz beim Gasthaus Gamshöhe hinunter:

Hier ein Blick in die Kinderabteilung vor dem Abflug:

Unten im Ort Bisamberg kehrten wir beim Heurigen Friedberger ein (www.friedberger.at), den wir schon aus der Zeit von vor den Kindern in guter Erinnerung hatten. Und optimistisch wie wir sind haben wir dort gleich für einen Tag im Dezember reserviert :-) !

5 Kommentare to “Herbstausflug auf den Bisamberg”

  1. JonnyNo Gravatar meint:

    Der Grenzstein mit dem Bischofsstab interessiert mich – Kloster ??
    Wie die von Stift Zwettl.

    http://wandertipp.at/zwalk/2008/11/20/rund-um-die-waldrandsiedlung/ein-stifts-grenzstein/

  2. Bernhard BaumgartnerNo Gravatar meint:

    Der Grenzstein ist wirklich interessant (alles andere natürlich auch, vor allem für uns Großeltern) – also bitte demnächst nachgraben und die ganze Steinmetzarbeit abbilden.
    Ihr werdet doch vor lauter Nebel nicht geglaubt haben, im Gebirge zu sein, wenn auch der Gasthof Gamshöhe dazu verleiten könnte – am Bisamberg weiden eher die Goaßen, und im Sommer gibt es eine hervorragende pannonische Flora. Aber ich war noch immer nicht am Bisamberg und lockt mich wegen der Stadtnähe auch nicht sehr – von uns eine so lange Zufahrt, dass wir mit einer solchen Strecke zu den wirklichen Gamsbergen kommen könnten. Etwa zum Hochschwab, aber dort liegt ohnehin zu viel Schnee, daher gehen wir lieber in den fantastisch bunten Wiesenwienerwald.
    Übrigens die historische Stätte bei Taschelbach – meinem Kirchenführer- und Kriegsendebericht hinzugefügt – hat noch kein Interesse gefunden. Nicht einmal im Haus Jungl, wo so viel Zimmerleutearbeit vor der Tür liegt und die weiße Katze beim Vorbeigehen der Wanderer um die Ecke zischt… BB

  3. AndreasNo Gravatar meint:

    @ Jonny: Zuerst hab ich mir gedacht: “Na der stellt Fragen”, aber nun hab ich tatsächlich die Antwort und noch einige mehr gefunden!

    http://www.austrianorchids.org/archiv-downloads-1/archiv-downloads/Projekt%20Bisamberg.comp.pdf

    Also, der Grenzstein zeigt den eingravierten Krummstab des Wiener Schottenstiftes. Eindeutiger geht´s wohl nicht, wenn man diese Internet-Quelle Glauben schenken darf.

    Für Zwettl fehlt dann wohl das Zwalk im Krummstab ;-)

    LG Andreas

  4. JonnyNo Gravatar meint:

    Also doch so wie in Stift Zwettl “Krummstab + Z”. Und Besitzungen, wovon unsereins nur träumt.

    Danke und LG Jonny

  5. Bernhard BaumgartnerNo Gravatar meint:

    Also müssste beim Nachgraben am Bisamberg ein S für Schottenstift zum Vorschein kommen? Ich muss mich direkt einmal darum annehmen, wie das bei unserem Stift Lilienfeld ist. Aber ein Lilienfelder Grenzstein ist mir noch nicht aufgefallen.
    Dafür aber eine neue Heimatkunde, u. zwar von St. Sebastian bei Mariazell (im Europäum ausgestellt). Kurz durchgeblättert – Grenzstreit zwischen St. Lambrecht und Lilienfeld ist ziemlich ausführlich dargestellt. Wie sich allerdings die beiden Stifte am Grenzstein unterscheiden könnten? L für Lilienfeld und StL für die St. Lambrechter – diese haben sogar durch einen geografischen Trick im 13. Jh. die Besitzgrenze verschoben, indem sie den Mühlgraben bei Friedenstein als Weißenbach bezeichneten (=Grenze in der Stiftungsurk. von Llfd.), der richtige Weißenbach fließt aber beim Spitalberg in Mariazell vorbei.
    Auswirkungen bis in die Gegenwart – die Landesgrenze NÖ / Stmk geht mitten durch Mitterbach entlang der Erlauf. Heute ziemlich egal, wenn es zwischen diesen beiden Bundesländern keine unterschiedlichen Lebensqualitäten oder z. B. Förderungen gibt. Aber zwischen 1945/46 (!) und 1955 verlief hier die Zonengrenze der russischen Besatzer gegen die nicht so unangenehmen Engländer!
    BB

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