Muggendorf: Rodel-Wanderung vom Gasthof Jagasitz zum Karnerwirt
Posted on Jan 18, 2009 under Einkehrmöglichkeiten, Kinderwagenwanderung, Kinderwanderungen, Wald & Wiesen, Wiener Alpen | 12 KommentareGestern Samstag wanderten wir mit der Rodel in den Fußstapfen der Familie Lado. Wir fuhren vormittags nach Muggendorf und hinauf zum Gasthof Jagasitz – üblicherweise Ausgangspunkt zur Erkundung der Steinwandklamm. In klirrender Kälte, bei wunderbarem Sonnenschein starteten wir um 10 Uhr 45 unsere Rodelwanderung zum Gasthof Karnerwirt, der wiederum als Ausgangspunkt für einen Besuch der Myrafälle geeignet wäre.
Steinwandklamm & Myrafälle – von beiden Attraktionen haben wir nichts gesehen. Dafür jede Menge schöne Gegend im Sonnenschein und (beinahe) optimale Schneeverhältnisse zum Rodeln.
Vom Ghf Jagasitz folgten wir zuerst flach auf breiten Wegen dahin der gelben Markierung. Die Kinder hatten riesigen Spaß am Mit-der-Rodel-gezogen-Werden. – Bei diesen Temperaturen eine geeignete Alternative zur Rückentrage.
Den Abstieg ins Tal auf einer Schotterstraße bremsten ein wenig die Steine, was unserem Eltern-Gehtempo sehr entgegen kam. Als wir die Asphaltstraße erreichten, versteckten wir die Rodel und gingen die letzten 10 Minuten ohne diese zum Karnerwirt hinunter.
Als wir in die Gaststube kamen, rümpfte ich im ersten Moment innerlich etwas die Nase – es roch sehr nach “altem Fett”. Der Karnerwirt hat übrigens im Winter nur Sa. / So. geöffnet – am besten vorher anrufen oder auf der Hinfahrt schauen, ob der Gasthof wirklich offen hat.
Das Essen war jedoch dann von guter Qualität und als einzelne vorbeitröpfelnde Einheimische ihre Zigaretten rauchten, schaltete der Wirt eigens eine Lüftung zur Luftverbesserung ein. – Wir schienen die einzigen “auswärtigen” Gäste zu sein.
Wie erwartet wurde der Anstieg retour über die mit etwas wenig Schnee versehene Schotterstraße dann ein wenig “unbequem”. Die Kinder waren schon müde und wollten getragen / gezogen werden. Und ich – der Vater – bin ja auch kein Pferd !
Schon recht weit oben entdeckten wir im Wald einen spektakulären Felskamm. Leider hatte eines der Kinder gerade beim Besteigen der Felsen ein Verdauungsproblem, das dringender zu lösen war. – Hatte aber mit dem Karnerwirt ganz bestimmt nichts zu tun.
Um 15 Uhr 30 erreichten wir wieder das Gasthof Jagawirt, wo Astrid am angrenzenden Sonnenhang noch unbedingt ihre roten Rutschdeckel ausprobieren wollte. Die zahlreichen Verbotsschilder “Betreten der Wiese verboten” – “Dieses Objekt ist alarmgesichert” (welches ? – Tor oder Haus im Hintergrund) und auch der müde Zustand unserer Kinder haben uns dieses Vergnügen dann aber reichlich vermiest.
Daß so ein A kommen und einen schikanieren könnte ist einfach kein leiwandes Gefühl. Und ich hab mich maßlos geärgert, daß es offenbar Leute gibt, die riesige Agrarflächen besitzen und sich dann verhalten wie Schrebergärtner.
Möglicherweise sind diese Schilder ja aus dem Sommer übriggeblieben, wo tatsächlich viele Ausflügler die Wiese zertrampeln. Aber diese im Winter einfach so in der Landschaft stehen zu lassen, das finde ich eine ausgemachte Gemeinheit. Und ich glaub auch, daß das rechtlich nicht sein darf !
Dieses abschließende Erlebnis mit vielen Verbotstafeln (1x sind wir trotzdem runtergerodelt) gab dem schönen und unbeschwerten Tag dann einen sehr unangenehmen Beigeschmack. Denn Freude kommt da keine auf. – Und warum sollen wir nicht rodeln wollen, wo die Sonne am schönsten scheint !
Als wir um 16 Uhr nach Hause fuhren, hat sich die Gute Laune aber rasch wieder eingestellt.
( Mich wundert ja, daß Wirt und Gemeinde sich das gefallen lassen ! – Nicht gerade ein positives Aushängeschild ! Übrigens, auch am Nachmittag war fast nichts los, vielleicht 8 Autos vor dem Gasthof und eine Handvoll Leute, die im Schatten rodelten. )
EliP on 
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Ronny on 
Andreas on 
Kempmann on 
am 18. Januar, 2009 um 09:01
Na bitte! Sieht nach wunderbarem Tag in der Sonne aus!
Von diesen Schildern tät ich mir doch nicht die Laune so vermiesen lassen!
Die sind sicher vom Sommer übriggeblieben. Wenn die Wiese einem Privatmann gehört, kann ich das schon verstehen. Ich habs auch nicht gar so gern, wenn die Leute durch meinen Garten gehen (gegen die Unmengen von Müll, die sich innen neben dem Zaun über den Winter angesammelt haben, kann ich leider eh nichts tun).
Ich war wie geplant von Mariensee aus auf der Kampsteiner Schwaig. Sonne und Wärme genossen, im unteren Drittel bissl mühsam, weil im Wald fast kein Schnee, weiter oben dann ausreichend.
Heut will ich auf den Hohen Lindkogel von Merkenstein aus, aber solange ich das gegenüberliegende Haus kaum seh, wart ich noch ein bissl zu.
Und WANN!!!! Bitte!!! gibts endlich näheres zur Weinviertel-Wanderung nächsten Samstag? *schonsoungeduldigbin*
am 18. Januar, 2009 um 09:23
Weinviertelwanderung – ich weiß, da bin ich noch was schuldig.
Also der Termin 24.1. ist fix. Ich würde eigentlich gerne das Auto wo bei einem Bahnhof stehenlassen, dann sofort S-Bahn / Bahn fahren zum Ausgangspunkt nach Weinsteig (?) und von dort dann loswandern. Ich mag dann nicht müde von der Wanderung feststellen, daß ein Zug doch nicht geht oder diesen versäumen…
Weinsteig – Karnabrunn – Gasthof Goldenes Bründl (Einkehr !!!) – Leobendorf.
In MaLa frühestens wegfahren könnten wir um 08:00 Uhr, dh der Zug sollte nicht vor 09:30 abfahren, damit wir noch zeitliche Reserven haben.
Mir fehlt allerdings ein wenig die Zeit, die konkrete Verbindung rauszusuchen und dann bei Ghf Goldenes Bründl anzurufen ob die auch geöffnet haben… – Werde heute den ganzen Tag am Research Proposal weiterarbeiten (müssen).
Hast du eventuell die Zeit ?
LG Andreas
am 18. Januar, 2009 um 09:27
Ja, die Zeit hab ich! Ich kümmer mich um das alles und schreibs Dir dann. Ev. kann ich auch ein “Taxi” organisieren, das uns in Leobendorf abholt und z.B. nach Korneuburg bringt.
Goldenes Bründl (www.goldenesbruendl.at) hat offen, ist allerdings eher auf der teuren Seite angesiedelt. Gibt aber schon auch preiswerte Sachen. Wegen Zug/Bus etc. schau ich noch.
am 18. Januar, 2009 um 09:35
Du bist ein Schatz ! Preiswert und gut wäre mir betreffend Einkehr am liebsten – ich kenne halt nichts am Weg. Teuer & gehoben paßt ja eh nicht zum Wandern.
Ich glaub die Kombination mit Öffis wäre interessant für Nachwanderer
.
Da nimmst mir echt was ab, denn das Konkretisieren im GT- und Weinviertel-Forum und hier im Blog ist jetzt schon lange dran, schließlich ist´s nicht mehr weit bis zum nächsten Samstag.
am 18. Januar, 2009 um 09:35
So, schon alles eruiert. Das Hinkommen nach Weinsteig gestaltet sich schwierig, weil: der eine Bus geht um 8:35 in Korneuburg – ziemlich knapp. Der nächste erst um 11 Uhr – zu spät.
Rückfahrt von Leobendorf nach Korneuburg alle halben Stunden, immer um 26 und 56.
Wenn ich mitgeh, könnten wir es so machen: Wir treffen uns in Korneuburg am Bahnhof mit beiden Autos (oder irgendwo anders in der Gegend, daß Du hinfindest), fahren dann mit Deinem nach Weinsteig und nachher von Korneuburg mit meinem wieder dorthin, um Deines zu holen.
Ich kanns Dir jetzt aber noch nicht sicher sagen, ob ich mitgeh. Hängt vom Wetter ab. Es sollt nicht regnen (zumindest nicht stark, bissl nieseln wär net so schlimm), es sollt kein starker Wind gehen, und es sollt nicht furchtbar kalt sein. Ich schätz mal, so Mi, spätestens Do kann ich schon was ziemlich fixes sagen.
Zum Thema Einkehr: es gibt leider wirklich nichts anderes auf dem Weg, nur in Karnabrunn (zu früh) und Leobendorf oder so (zu spät). Wenn es wärmer ist, kann man ja was mitnehmen und unterwegs Pause machen und essen. Jetzt im Winter kehr ich aber schon sehr gern ein.
P.S. Im Touren-Planen bin ich ganz gut, kann Dir da jederzeit gern helfen!
am 18. Januar, 2009 um 10:27
war ja eine schöne tour , wenn gleich die rodel wahrscheinlich etwas gejammert hat am steinigen weg bergab. aber besonders oben am sonnenplateau war sicher so wie bei uns wunderschön.
die schilder .. naja wie eli sagt es ist halt bei privatbesitz schwierig und die werden möglicherweise auch ihre schlechten erfahrungen gemacht haben bzw. ist es halt auch so. wobei bei schneelage das wahrscheinlich weniger drastisch ist
am 18. Januar, 2009 um 10:34
@ Eli: Ich hab jetzt auch noch geschaut und mit Astrid gesprochen. 08:35 Korneuburg –> 09:00 Weinsteig ist die einzige vernüftige Möglichkeit, wenn man diese Teiletappe gehen will.
Die Öffis gehen –> Karnabrunn / Weinsteig ~ 11 Uhr / 13 Uhr / 18 Uhr, also bis auf diesen einen Bus sind die echt zu vergessen !
Astrid wird noch mit ihren Eltern reden, heißt ja, daß diese event nicht die Kinder “angeliefert” bekommen, sondern ab dem Munterwerden betreuen, aber dann werden wir´s vss. so machen.
Hast du noch eine Idee zur Einkehrmöglichkeit ???
Das Wetter diese Woche soll ja nicht so besonders werden, ich hoffe, das passt dann für Samstag. Wenn´s zu schlecht angesagt wird, dann lassen wir´s auch bleiben…
am 18. Januar, 2009 um 10:42
@ Robert / Eli:
Also ich versteh nicht, daß ihr diese Verbotsschilder so verteidigt.
Ich bin zwar kein Jurist, aber wenn ich´s richtig verstanden habe, dann hast auf Wiesen / im Wald in Österreich Bewegungsfreiheit, solange du keinen Schaden anrichtest – zB durch hochstehende Wiesen & Felder wanderst.
Und etliche 100 Meter vor dem Gebäude, auch noch ein Graben dazwischen solche “abschreckenden Schilder aufzustellen” ist ganz bestimmt nicht in Ordnung.
Bei Bauland / Gärten ist das sicher anders. Aber wo kommen wir denn da hin. Da könnte ja jeder Bauer, Jagdbesitzer einfach allem und jedem Betreten und Durchgang verbieten.
Und soweit ich weiß sind berechtigte Verbotsschilder dann zu entfernen, wenn der Verbots-/Schutzgrund nicht gegeben ist. Zum Beispiel “Betreten der Wiese verboten” im Winter.
Und die Steinwandklamm / Muggendorf ist ja keine Gegend, wo keiner hinkommt und man irgendwelche Leut depperte Verbotsschilder aufstellen lassen darf wie´s grad lustig sind.
Ich kann mich erinnern, daß mein Vater zu diesem Thema auch schon mal was im Blog erwähnt hat, vielleicht weiß er dazu, wenn er morgen “von den Toten aufersteht” ja etwas Genaueres.
Normalerweise beachte ich jedenfalls genauestens, daß ich nichts Unrechtes tue und daher irritieren mich solche Schilder gewaltig.
am 18. Januar, 2009 um 10:43
Ok, soll mir recht sein (die Planung fürn Samstag)!
Wie gesagt, Einkehrmöglichkeit sonst leider keine!
Warten wirs mal ab, wie es wird wettermäßig.
Es gilt nur im Wald Wegefreiheit, d.h. auf Wegen darf man sich (zu Fuß) jederzeit bewegen. Für Wiesen gilt das schon wieder nicht mehr! Ich würde z.B. über eine Wiese, auf der das Gras hochsteht, nicht drübergehen (leider schon mal passiert, da Weg verloren, bzw. nicht mehr vorhanden). Wenn das Gras ganz kurz ist oder man ganz am Rand gehen kann, seh ich’s nicht so problematisch.
Ich verteidige solche Verbote keineswegs, sehe es nur nicht so dramatisch und habe eben auch ein bissl Verständnis für den Grundbesitzer.
Bei Schneelage wirst keinen Schaden anrichten. Über einen Zaun klettern würd ich aber auch nicht, um auf der Wiese rodeln zu können.
am 18. Januar, 2009 um 10:51
Da hab ich zuwenig genau gelesen, ich dachte du kennst was anderes…
Goldenes Bründl:
- Fritattensuppe 2,90
- Schweinsschnitzel gebacken m. Salat 8,50
http://www.goldenesbruendl.at/dokumente/speisekarte.pdf
Klingt eigentlich eh nicht so überteuert… Und Astrid mag auch “gepflegtere Lokale” (ich auch) bzw wenn sie so früh aufstehen muß, dann will ich ihr eh was bieten.
LG Andreas
am 18. Januar, 2009 um 11:13
Ich find auch, daß es durchaus auch Gerichte gibt, die preislich ok sind. Preis-Leistungs-Verhältnis wird sich zeigen. Schweinsschnitzel ess ich zwar sicher nicht, aber es gibt auch anderes für mich.
am 18. Januar, 2009 um 11:25
[...] Anlehnung an Andreas Wanderungen von gestern und die kurze Bemerkung von Myrafällen und Steinwandklamm nichts gesehen zu haben ein [...]