Gedanken zum Winter: Hosenriss, gasunabhängige Heizung und Warten auf den Frühling

Posted on Jan 10, 2009 under Ernährungsfragen, Ideen rund ums Haus, Kurioses, So Allerlei, Unser Garten | 14 Kommentare

Heute ist mir etwas Arges passiert.

So zufrieden war ich mit meinen “neuen Jeans”, die ich mir im vergangenen Frühjahr zugelegt habe. – Doch als ich mir vorhin meine Winterstutzen anziehen wollte, mich dazu bückte, machte es laut Ratsch und vorbei war die Freude ! - Seitdem zieht sich dieser breite Riß quer über ein hinteres Hosenbein !

Ich fürchte, da ist nichts mehr zu machen. Trotz all meiner Triglycerid-Ängste habe ich über Weihnachten knappe 3 kg zugelegt und noch immer finden sich geheime Lebkuchenlager in unserem Haus !

Wie man unschwer am 3. Foto erkennt, heißt´s bei uns jetzt Abwarten und Trinken bis der Frühling kommt !

Und auch unser herrlicher Garten erinnert nun an eine Mondlandschaft aus Eis und Kälte.

Einzig die Russen und die Gaskrise beschäftigen mich sehr wenig. Denn bis zum 3. Jänner haben wir unsere Gasheizung nicht aufgedreht, sondern das gesamte Haus mit unserem Tulikivi-Specksteinofen geheizt.

(Wen´s nicht interessiert, bitte nicht mehr weiterlesen, denn ab jetzt geht´s nur mehr um unsere Heizung…)

Als wir unser Haus vor 3 Jahren bauten, hatte ich die Idee, in eine konventionelle Gas-Zentralheizung mit Radiatoren zu investieren (überlegt habe ich auch eine Erd-Wärmepumpe oder Pelletsheizung) und stattdessen einen Tulikivi-Specksteinofen anzuschaffen.

Besonders gedämmt ist unser Haus für heutige Verhältnisse nicht – ca. 40 m2 Fensterfläche mit U-Wert 1,0 und Zweischichtverglasung sind 2 Jahre später schon nicht mehr Standard und die Außenmauern erreichen mit der mineralischen Dämmung (STO term cell) auch gerade mal einen U-Wert von 0,23 !

Auf eine zentrale Wohnraumlüftung haben wir verzichtet, da diese uns zwar zu einer Wohnbauförderung verholfen, aber auch eine zusätzlich Verschuldung bedeutet hätte. Ja und Fußbodenheizung wollten wir beide nicht, denn wozu gibt´s Socken ? – Ich mag einfach keine warmen Zehen !

Der Trick bei unserem Haus ist, daß wir keinen Keller haben, sondern stattdessen einen Anbau mit insgesamt 60 m2 (rechts am Foto), der in der Errichtung billiger war und jetzt unbeheizt “kalt” steht (ca. 12 Grad C hat es darin, der Grundwasserspiegel war auch ein Thema).

Unser Haus ist zwar riesig (230 qm Wfl), aber durch diesen Trick beheizen wir mit dem im Wohnzimmer befindlichen Specksteinofen genau genommen nur 170 m2. Da der Specksteinofen nach kräftigem Anheizen (2x Nachlegen, dann Ausgehen lassen) über 24 Stunden warm bleibt, haben wir im Wohnzimmer beim Ofen immer angenehme 21-23 Grad C. Im Obergeschoß ist´s bei kalten Außentemperaturen deutlich kühler (19 Grad C). Da muß ich mich zum Arbeiten warm anziehen. Im Gegensatz zu einem Kachelofen ist die Holzqualität beim Specksteinofen nicht so kritisch, da das Heizsystem – die Züge – einfacher aufgebaut sind.

Erst bei Minusgraden und Dauernebel schalten wir morgens 1-2 Stunden die Gasheizung zu. Es ginge auch ohne, aber dann kämen wir mit 2x täglichem Anheizen des Specksteinofens nicht mehr aus, da die kontinuierlichen 2-3 kW Wärmeleistung dann nicht mehr ausreichen und der Ofen befeuert deutlich mehr Wärme abgibt.

Angenehm im Haus ist, daß wir nur eine geringe Luftzirkulation haben, da keine heißen Radiatoren die Luft umwälzen. Möglicherweise ist das auch mit ein Grund, daß mich 19 Grad C im Obergeschoß nicht stören. Die Luftfeuchtigkeit ist möglicherweise auch dadurch etwas höher (55 %). Gelüftet wird alle paar Tage, denn täglich finde ich übertrieben.

Nachteil ist allerdings, daß die Fensterscheiben an der Unterkante etwas schwitzen. Das liegt bestimmt einerseits daran, daß es nur eine 2-Schicht-Verglasung ist, andererseits auch an der fehlenden, von Radiatoren erzeugten Konvektion und relat. hohen Luftfeuchtigkeit (für Menschen & Parkett optimal sind übrigens 60 %, nicht so für die Fenster). Da hilft nur Wischen alle 1-2 Tage.

Wenn uns die Russen das Gas abdrehen, heizen wir nur mit Holz und unseren Boiler elektrisch. (Da wir in keiner waldreichen Gegend wohnen bin ich nicht perfekt beruhigt, dazu fehlt der eigene Birkenwald vor dem Haus.)

So einen “nicht billigen” Ofen zu besitzen, klingt vielleicht nach teurem Luxus, aber wenn ich mich umhöre, dann baut sich so ziemlich jeder heute schon eine zentrale Wohnraumlüftung und Fußbodenheizung ein. Und wenn dann auch noch eine Erdwärmepumpe oder eine Pelletsheizung dazukommt, dann liegen die Investitionskosten deutlich höher !

Unsere Jahres-Kosten für Holz und Gas (= Heizung und Warmwasser) belaufen sich derzeit übrigens auf grob EUR 800.  (EUR 450 fürs Brennholz und EUR 350 fürs Gas, da können wir uns den Strom für die Sauna auch noch leisten. Mit der Gaspreiserhöhung wird´s jetzt ein wenig teurer.)

( Vielleicht werden wir´s eines Tages bereuen, aber ich finde, man muß nicht immer nach der Baumode gehen, um für sich das optimale Heizsystem zu realisieren. )

14 Kommentare to “Gedanken zum Winter: Hosenriss, gasunabhängige Heizung und Warten auf den Frühling”

  1. EliNo Gravatar meint:

    Ach herrje! Auf den Frühling wart ich auch! Zumindest auf weniger arge Kälte. Die ist schuld, daß mein Auto jetzt endgültig den GEist aufgegeben hat. Vorgestern und gestern wars zwar mühsam, ich konnte den Motor aber noch zum Laufen bringen. Heute früh ging gar nichts mehr. Dabei ist mein Kühlschrank ziemlich leer, und ohne Auto einkaufen ist ziemlich mühsam, bzw. auf den Bus warten bei der Kälte für mich auch nicht wirklich machbar. Ganz abgesehen davon, daß ich gerne wo rauf gefahren und gegangen wär – weiter oben hats nämlich kaum unter 0 Grad!

  2. AndreasNo Gravatar meint:

    Tja, üblicherweise liegt das an der Batterie, die sehr rasch / schlagartig die Patschen strecken kann.

    Eine gute Batterie kostet normalerweise nicht mehr als EUR 50-60, allerdings können bei einem alten Auto die Kontakte & die Halterung so angerostet sein, daß der Batteriewechsel wenig Spaß macht. In Summe darf sowas in der Werkstatt nicht mehr als EUR 80-90 inkl Wechsel kosten.

    Bei unserem Opel hatten wir´s vergangenen Winter schlagartig. Wenn´s die Batterie ist, solltest in eine neue investieren. Von selber wird das nicht mehr besser (glaube ich).

    Am besten Starthilfe & ab in die Werkstatt (Forstinger in deiner Nähe hat event auch heute vormittag die Werkstatt besetzt)!

  3. joseyNo Gravatar meint:

    Aus unserer für heute geplanten Wanderung ist auch nichts geworden – Reifenpanne – und das bei der Kälte…

  4. EliNo Gravatar meint:

    @Andreas: Die Batterie ist es nicht, die ist bestens (ich hab ja jetzt eine starke Leih-Batterie!). Was es ist, weiß ich nicht. Irgendwas friert ein. Jetzt zu Mittag haben wir es mit ca. 1 Min. durchstarten dann doch geschafft, nachdem den ganzen Vormittag die Sonne hingeschienen hat. Ich versteh meinen Chef schon, daß er für zwei oder drei Monate nicht mehr unnötig investieren will. Es wird ja nicht ewig so kalt bleiben. (Und ICH zahl wirklich nur dann, wenn es nicht nötig ist, ich es mir aber einbilde).

    @Josey: oje! Mein Mitgefühl hast Du!

  5. ernstlNo Gravatar meint:

    hallo andreas.
    das du auch mit holz heizen kannst gefällt mir, ich würde es auch so machen. somit hast es auch warm wenn mal der strom ausfällt
    ich würd mir für meine wohnung auch gern einen schwedenofen zulegen, für mich ist sowas auch gemütlicher. nur gibts bei mir ein problem, nähmlich das heizungsablesungssystem erfolgt nach dem verdunstungsprinip am heizkörper, wenns warm ist verdunstet die flüssigkeit, egal mit was man heizt, somit würd ich doppelt zahlen, des is a nix !

    was mir weniger gefällt ist dein loch in der hose *gg*
    was sagt uns das ? nicht nur vorm warmen ofen sitzen und warten bis der frühling kommt, sondern raus mit dir und den frühling kommen lassen !! (hihi)

    @eli, mein wagen hat auch schon gestreickt, und das genau am 1.jänner in der früh *gg* aber bei mir wars die batterie, aber mit 50-60 € bin ich nicht ausgekommen, diese teile sind nähmlich empfindlich teurer geworden, so wie der sprit, gestern über nacht gleich um 10cent.
    und gestern is mir noch die scheibenwaschanlage eingefroren…..

  6. Astrid BaumgartnerNo Gravatar meint:

    So weit ich da mitbekommen hab’ gehts hier ums Heizen und um Autobatterien. Also da kann ich nur eins sagen: ich glaub das Wertvollste an unseren Auto sind die Batterien, denn die funktionieren ohne Probleme. Da muß ich sie mal wieder loben unsere Auto. Sie sind ja immerhin Baujahr 93 und 94 und haben im Durchschnitt je 160.000 km. Ja und von unserem braven Bus mit ca. 300.000 km von dem red ich gar. Den haben wir allerdings in letzter Zeit auch nicht gestartet.

  7. EliNo Gravatar meint:

    Die Batteriepreise sind schon höher, das stimmt. Aber es kommt auch sehr auf die Größe an, und für meinen riesen Kübel brauchts schon eine ordentlich große. Und nach 6 Jahren hat sogar mein Chef gemeint, daß eine neue fällig ist (die er dann, bevor er das Auto verkauft, eh wieder rausnimmt und für einen der anderen Galaxies verwendet).

    Ansonsten friert bei meiner Karre eigentlich eh nix ein, zum Glück auch so gut wie nie das Türschloß oder die Wischer.

    Einen Schwedenofen wirds wahrscheinlich einmal geben, wenn wir im Haus sind, das ich einmal kriegen werde. Derzeit ist ja Wohnung, und wir haben die genau über dem (Gas-)Kesselraum, der ca. 100 Wohnungen versorgt.

    Dementsprechend hoch ist der Druck in den Leitungen, und wir drehen nur hin und wieder ein paar Millimeter auf – sonst hätten wir gratis Sauna.

  8. AndreasNo Gravatar meint:

    Ist´s jetzt also doch die Batterie gewesen bei deinem Galaxy ?

  9. EliNo Gravatar meint:

    Nein, wars nicht. Nur war die alte schon so schwach, daß sie den Motor nicht “derzaht” hat, wenn er nicht anspringen wollte. Aber auch mit der Leihbatterie ists nimmer gegangen, wie es so arg kalt war. Wird sicher mehrere Ursachen gehabt haben. Der ÖAMTC-Techniker meinte u.a., daß die Glühstifte “goar” sind, und bei -10 Grad ohne Vorglühen geht gar nix. Woran es aber liegt, daß er zwar anspringt, aber gleich wieder abstirbt (und dann nimmer kommt), das weiß ich nicht. Jedenfalls bleibt er solange in der Werkstatt, bis sie alles durchgecheckt haben.

  10. AndreasNo Gravatar meint:

    Ach so, mit “Diesel” hab ich keine Erfahrung. Ich hoffe, das wird noch diese Woche, denn ohne Auto zu dieser Jahreszeit, das ist etwas weniger lustig.

  11. RobertNo Gravatar meint:

    bin heit a wieda mit dem radl in de hockn gfoahrn -sche woars – null problemo

  12. AndreasNo Gravatar meint:

    Brrr, beneidenswert ! Ich fürchte, das wird die Eli auch nicht aus ihrer warmen Wohnung herauslocken.

    Hab heute viel arbeiten müssen und beim Büro zugeschaut, wie ein nagelneuer Volvo-Geländewagen bei der Parkhaus-Auffahrtsrampe vor mir klein beigegeben hat. – Hat zurück runter wieder rausgeschoben.

    Unser alter Golf ist dann raufgezuckelt wie ein Kaiser, was mich natürlich fast so gefreut hat, als wäre ich mit dem Radl in die Arbeit gefahren.

  13. EliNo Gravatar meint:

    Naja, ich hab ja wenigstens einen Ersatzwagen, einen Golf. Ohgott, das ist ein winzig Ding, wenn man einen Minivan gewöhnt ist. Aber ich bin dankbar, daß ich ihn hab, zum einkaufen oder zum Bahnhof fahren (oder heute nach Eisenstadt zur Physiotherapier). Nur leider sitz ich so “zammdruckt” drin, daß mir die linke Hüftbeuge noch mehr wehtut als sonst. Versprochen wurde bis Ende der Woche, ich hoffe, das hält, weil dieses WE will ich WIRKLICH raus!

    Nein, radfahren tut die Eli um diese Jahreszeit sicher nicht! :-)

    Von Volvo bin ich schwer enttäuscht! Da gabs mal eine Geschichte, wo ein Volvo (weiß nimmer welcher) von der Straße abkam, in die leicht schneebedeckte Wiese daneben – der konnte nimmer allein da raus! Wozu dann Volvo??

  14. AndreasNo Gravatar meint:

    War zum einen Volvo fahren nicht immer da das Sicherheitsargument wegen der eingebauten Stahltraversen ?

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