Wohin zum Wochenende ? – Bericht von unserer gestrigen Familienwanderung am tut gut-Wanderweg in Bad Pirawarth im Weinviertel
Posted on Nov 03, 2008 under Bad Pirawarth, Kinderwagenwanderung, Kinderwanderungen, Tut-gut Wanderwege, Wanderwege, Weinviertel, wandern & bergsteigen | 13 KommentareWohin zum Wochenende ? – Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. Aber daß uns die Antwort auf diese Frage am gestrigen Sonntag nach Bad Pirawarth im Weinviertel führen würde hat zwei besondere Gründe.
Erstens gehört Bad Pirawarth zu den wenigen Niederösterreichischen Gemeinden die bisher Familienwanderwege im Rahmen der “gesünder leben in Niederösterreich”-Initiative ins Leben gerufen haben und zweitens wollte ich unbedingt das obere Weinviertel besuchen weil mir die Gegend sehr gut gefällt und ich bisher noch keine einzige Wanderung aus diesem Teil Niederösterreichs in meinem Blog vorgestellt habe.
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Gegen 09:30 fuhren wie in Maria Lanzendorf los und trafen nach einem kleinen Umweg über Gaweinstal (Besuch der Cafe/Konditorei Tittel) beim Rehabilitationszentrum in Bad Pirawarth ein.
Der hartnäckige Hochnebel, die feuchte Luft und die Krankenhausathmosphäre, die dieser Ausgangspunkt unserer Wanderung verbreitete (wir sahen viele Patienten mit ihren Besuchern spazieren gehen), waren mir anfangs etwas unangenehm. Noch bevor wir die ersten Meter zurückgelegt hatten kamen wir unmittelbar bei der Klinik zu einem tollen Spielplatz, den unsere beiden Kinder (Bernie 4 1/2 Jahre und Lokie 2 Jahre) sofort erobern wollten.
Nach der langen Autofahrt, eine Schaumrolle im Bauch war mir mehr nach Wandern und nicht nach Auf-dem-Spielplatz-Stehen zumute. Zum Glück hatte ich meine neue Nikon D90 dabei und konnte mir so wenigstens mit ein bißchen Fotografieren die Zeit vertreiben.
Im Schneckentempo ging es dann durch einen Park und über eine Brücke, bis der Weg dann endlich einen steilen Waldweg hinauf führte. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Kinder ruhiger und meine Stimmung hob sich zusehends, auch die Reha-Athmosphäre war plötzlich wie weg geblasen.
Der Weg führte an einigen Bankerln und Aussichtspunkten vorbei den Hang hinauf ( wir gingen die etwas längere Route 2 ). Besonders schön fand ich die Sträucher am Weg – Schlehen, Berberitzen, Hagebutten und Pfarrerkäppchen habe ich noch im Gedächtnis. Einmal gab´s ein paar Stufen, die wir den Kinderwagen hinauftragen mußten, aber ansonsten war der Weg super gepflegt und leicht zu begehen.
Nach dem Aufstieg kamen wir auf der Hügelkuppe zu einigen Äckern und Weingärten… – Ab diesem Zeitpunkt sagen Bilder mehr als tausend Worte !
Auch als Kinderwagenwanderung kann ich den Rundweg sehr empfehlen. Ganz bestimmt ist er auch im Frühjahr, wenn all die Sträucher blühen wunderschön. Und die Sanatoriums-Stimmung kam ganz bestimmt nur vom Hochnebel.
Für die gesamte Wanderung benötigten wir etwa 3 Stunden, ganz bestimmt ist diese aber auch leicht in 1 1/2 bis 2 Stunden begehbar. Mit unseren kleinen Kindern sind wir einfach noch sehr langsam unterwegs.
Da in der Kellergasse auf der anderen Ortsseite von Bad Pirawarth kein Heuriger offen hatte, fuhren wir nach Abschluß der Wanderung auf der Rückfahrt einen kleinen Umweg über Mannsdorf an der Donau, wo wir beim recht urig-wilden Gasthaus Juranitsch einkehrten (welches wir zuvor noch nicht gekannt hatten).
( Hier geht´s zu meinen bisherigen tut gut-Wanderungen. Mehr über die tut gut-Wanderwege erfährst du auf www.tutgut.at und findest dort unter anderem auch die Routenbeschreibungen zum Download. )
am 3. November, 2008 um 21:32
wenn ich ehrlich sein darf – ich bleibe lieber weiterhin südlich der donau -langsam versteh ich bernie das er ausziehen will – was heißt lange autofahrt 1 stunde + ???
am 3. November, 2008 um 22:25
Da gibts in der Nähe ein interessantes lebendes Museum – ich glaub, Meierhof in Groß-Schweinbarth?
Jedenfalls sind wir in der Gegend schon fest herumgefahren – unser Quartier war das Hotel (im Sommer) bzw. der Gasthof (im Winter) namens Sommer in Auersthal. Man ist dort schnell überall – im Storchen-Auwald in Marchegg, auf den Sandbergen bei Oberweiden (für Blumenspezialisten) und bei jeder Menge Heurigen! Ganz nett zwischen dem brettlebenen Marchfeld und dem hügeligen eigentlichen “Prostviertel”.
am 3. November, 2008 um 22:41
Aber Robert, das ist doch die urschöne, sanft hügelige Gegend ! Ich glaub du darfst dich ab heute nur noch als Bergwanderer oder Bergsteiger bezeichnen. Bist ja fast ein Tiroler !
am 3. November, 2008 um 22:42
Lange Autofahrt – ca. 1 1/4 Stunden, hab leider nicht genau auf die Uhr geschaut
am 3. November, 2008 um 23:00
groß-schweinbarth – da kam ein mitschüler von mir her – leider schon verstorben (herzfehler ?) – ansonst ja stimmt Tiroler net ganz Osttirol ist meine zweite heimat (obwohl schon ewig nimma dort)
am 4. November, 2008 um 01:23
Habt Ihr der kleine Lokie die passende Haube zum Herbstlaub übergezogen?
Dein geniales Lieblingsbild wird durch diese Farbkomposition noch genialer.
Ihr seid eine superliebe Familie.
am 4. November, 2008 um 06:14
Danke ! Also Absicht war das mit der Haube keine. Wir habe ihre anderen beiden Hauben auf die Schnelle nicht gefunden und dann diese Haube genommen.
Wer viel verlegt muß nur schauen, daß es alles in ausreichender Anzahl gibt – und darin sind wir Meister. Nur mit meinem Gürteln und meinem Geldbörsel, Schlüsselbund und Handy funktioniert das leider nicht so.
am 4. November, 2008 um 08:44
Ja lieber Andreas, üben, üben und noch einmal üben.
Die Bilder wieder herzallerliebst, speziell von der Kleinen. Junior-Baumgartner ist ja teilweise schon auf eigenen Pfaden unterwegs.
am 4. November, 2008 um 11:26
Andreas und Astrid, ihr seid eine liebe Familie mit zwei prachtvollen Kindern. Und die Schilderung des Wandertages im Weinviertel ist großartig gelungen, betrifft es doch eine unserer liebsten Gegenden in Niederösterreich, die von vielen unterschätzt wird. Wie auch der Wein. Unser liebster Bio-Weinbauer ist in Hohenruppersdorf nicht weit von Pirawarth zu Hause und wir werden demnächst – unsere Übersiedlung ins Winterexil nach Wien steht vor der Türe – dort sein, um unseren Keller aufzufüllen.
am 4. November, 2008 um 11:47
Freut mich, daß euch die Gegend auch so gut gefällt und ihr damit schöne Erinnerungen verbindet. Jetzt kapier ich endlich, warum ein Wienermädel im Salzkammergut bloggt.
Bin schon gespannt, was es von Euch im Wiener Exil zu lesen gibt. Wenn ihr eure Weinviertel-Fahrt macht, bringt doch auch ein paar Zeilen & Fotos für wandertipp.at mit !
Liebe Grüße,
Andreas
am 4. November, 2008 um 22:21
Der Farbrestlverwertung und dem Riesenpuschl nach ist Vronis Haube ein Werk ihrer Annioma, ein Fernsehnebenprodukt – sie glaubt nur immer nicht, wie ihre Werke geschätzt werden…
am 5. November, 2008 um 05:53
Also Lokie ist die totale Haubenfetischisten – und meist ist´s eine dieser wolligweichen wohligwarmen Omahauben.
am 11. November, 2008 um 17:23
[...] auf die Schulter klopft, denn Tierfoto ist´s ja keines: Mein Lieblingsfoto – einfach genial ! (Hier der tut gut-Wander-Bericht zu dieser Aufnahme in Bad [...]