Liberale Erziehung oder “Die Wadln viari richt´n” ?
Posted on Sep 17, 2008 under Familie, Kindererziehung, So Allerlei | 28 KommentareÄhnlich wie gestern waren die Kinder auch heute wieder beim nach Hause kommen aufgedreht und frech. Bernie wollte nur Fernsehen (Super-RTL), schrie herum, weinte und markierte auf müde, das totale Suchtverhalten.
Astrid war genervt und mir sträubten sich instinktiv auch gleich die Nackenhaare.
Da Astrid bereits vor dem Urlaub und erst gestern wieder nachdrücklich beklagt hat, daß ich kaum zu Hause im Arbeitszimmer verschwinde und sie die Kinder rund um die Uhr am Hals hat (was für sie nicht ok ist und – meine Sicht – nur bedingt stimmt) und sie jetzt bald eifersüchtig aufs Internet wird, war ich heute wild entschlossen, beim Nachhausekommen mich um meine Kinder zu kümmern und demonstrativ alles besser zu machen (auch mit dem Hintergedanken, daß mein Juwel von einer Frau in der Zwischenzeit vielleicht einen Blog-Beitrag schreibt).
Meine Vorschlag war: Mama hat Freizeit, ich ziehe die Kinder an, dann raus in den Garten, hinters Haus und Pockerl-Klauben (Pockerl = Föhren-Zapfen zum Einheizen), dann gemeinsames Einheizen.
Bernie hat sich gebärdet als würde die Welt untergehen: “Mama hat mir versprochen ! … Ich will ein warmes Flaschi ! … Ich bin müde ! … Papa, ich hau dich, du T******l…” – Mann, das hat genervt ! Und ich war so müde und hatte den Schädel eh schon so voll von der Arbeit.
Aber klein beigeben ? Auf keinen Fall ! Also hab ich ihm gegen sein Geschrei erklärt:
- wir gehen 1/2 Stunde gemeinsam raus Pockerl klauben,
- dann heizen wir gemeinsam ein
- und erst dann darf gefernseht werden
oder
- er kann sich weiter aufführen und dann gibt´s heute gar kein Fernsehen mehr !
- und wenn er sich noch lange aufführt, kommt er allein in sein Zimmer und dann kann er nachdenken…
Es war wirklich unglaublich. Die Jacke anziehen, die Schuhe anziehen, alles blöd, Geschimpfe, ein Riesentheater.
Und kaum waren wir im Garten, war er plötzlich wie ausgewechselt. Rutschen, blödeln, ein bißchen die Schwester sekieren, nachlaufen, herumalbern und schließlich, nach einer kleinen Himbeerernte, haben wir sogar gemeinsam die Pockerl geklaubt.
Nach dem gemeinsamen Einheizen, bei dem Bernie fleißig Papier zusammenknüllte und den Ofen mit Spänen beschickte, gab´s das versprochene Fernsehen und in Summe sind wunderbar ruhige 1 1/2 Stunden mit den Kindern vergangen.
( Ich kann nicht sagen, daß ich diese Machtkäpfe mag, aber kleine Erfolge gibt´s ja doch. Und ich merke immer wieder, daß ein 4 1/2 Jähriger manchmal braucht, daß man ihm sagt, wo´s lang geht. Dann geht´s allen besser !)
am 17. September, 2008 um 23:12
du wirst aber um Machtkämpfe nicht herum kommen – und je später man sich ihnen stellt um so schwieriger
wenn eines meiner Kinder zu mir T******l sagt und dann noch herhaut – gute NAcht – aber soweit ist es noch nie gekommen – was wir bieten können sind rumzicken und Trotzanfälle (kreischen)
ich sag immer was man sich einführt (also im Sinne von angewöhnen – keine Zäpfchen *gg*) kriegt man nur schwer wieder weg (sowohl im Positiven als auch im Negativen)
am 17. September, 2008 um 23:21
Außerdem verwechseln wir LIBERAL alle mit – die Kinder können tun und lassen was sie wollen- ich denke heutzutage kommst um eine liberalere Erziehung gar nicht herum – das soziale Umfeld hat sich einfach zu sehr verändert – aber das heißt nicht das Kinder nicht lernen müssen Regeln zu akzeptieren – da liebe ich es dann immer wenn uns unsere Schwiemutter in den Rücken fällt (derzeit besteht da aber weniger Gefahr!! ) .
Die Familie ist keine Demokratie wo 2 Jährige identes Mitspracherecht haben – liebe Eltern nehmen aber sehr wohl Rücksicht auf die Bedürfnisse ihrer Kinder (muß ja nicht gleich Despotismus sein )
übrigens ist echt mein Lieblingsthema – Kindererziehung – zerbrech mir seit über 7 Jahren den Kopf – den Stein der Weisen hab ich natürlich nichtgefunden.
am 18. September, 2008 um 06:33
Hallo ihr beiden!
Den Stein der Weisen gibt es da nicht.
Jedes Kind ist ganz verschieden.
Bei einem kommst du super mit einer Methode durch, beim zweiten scheiterst du komplett und denkst, du hast alles falsch gemacht.
Ich denke einfach, jedes Kind braucht feste Grenzen und Regeln, die dann auch bei Nichteinhalten zu Konsequenzen führen, die vorher überlegt und bekannt sind.
Na pass nur auf, du wirst schon sehen, was du davon hast – das zieht nicht.
Die Konsequenz ist leider das größte Problem der meisten Eltern.
Es gibt auch Kinder, die Grenzen überschreiten und dann feststellen, sie können eh alles machen, passiert ja nichts. Mit denen wirds dann heftig. Wir haben momentan einen Kandidaten in der Klasse, der aus Wien zu uns gekommen ist, bei dem wir in dieser Hinsicht extrem aufpassen müssen.
Wenn ein Kind einen Erwachsenen T…l nennt, dann geht das eindeutig schon zu weit.
Die G’schrappen brauch eine Respektsperson. Sagst du zu deinem Chef T…l? Oder hättest du’s als Kind zu deinem Vater gesagt?
Und die Ironie bei der Sache: wenn du streng bist, lieben sie dich umso mehr. Sie WOLLEN Regeln.
In diesem Sinne, alles Liebe,
Sabine
am 18. September, 2008 um 07:37
*alskinderloseaberinteressierteauchsenfdazugeb*
Noch ein Aspekt: wann sollen sie lernen, daß es Regeln und Grenzen gibt? Je früher desto besser. In der Schule, aber spätestens im Berufsleben müssen sie es wissen bzw. sich danach richten. Ich beobachte auch, daß die Konsequenz offenbar das schwierigste ist. Ich hab das bei meinen Tieren durchgezogen – die waren alle superbrav. Ist aber auch viel leichter! Tiere kann man “ordentlich vermöbeln” *gg*, wenn sie nicht spuren, bei Kindern geht das natürlich nicht annähernd so (gottseidank ist Prügeln, etc. heute verboten).
am 18. September, 2008 um 08:18
Mir (uns) geht es wie Eli = *alskinderloseaberinteressierteauchsenfdazugeb*
Also ich war bzw. wurde bei allen meinen Neffen als der böse Onkelz hingestellt. Relativ laute, forsche und tiefe Stimme; liess nie jemanden freiwillig gewinnen und “Aug um Aug, Zahn um Zahn” war meine beliebte Methode. Das gab anfänglich ein paar Kämpfe, auch ein paar Tränen die den herbeigeeilten Eltern erklärt wurden und aus.
Schon bald herrschte Friede und Eierkuchen und bis heute verstehen wir uns blendend (zumindest aus meiner Sicht). Wobei natürlich auf das einzelne Individuum ganz dezidiert eingegangen wurde, denn es hatte ja jeder so seine feinen kleinen Unterschiede in der Methodik. Aber nach ein paar Mal war die Vorgangsweise klar für sie erkenbar und damit alles im Reinen.
am 18. September, 2008 um 08:22
Bei uns im Haus hatten wir so ein tolles Beispiel wie man es gar nicht macht. Eltern nicht einig in der Erziehung, zweimal nachgeben und schon bist der T******. Auch langatmige Erklärungen sind nicht das richtige Rezept, da es die Aufmerksamkeit von Kindern überstrapaziert.
am 18. September, 2008 um 11:00
@ sabine – volle Zustimmung
am 18. September, 2008 um 14:39
Mit vier Jahren stecken die Kleinen in einer Trotzphase und probieren aus wie weit sie gehen können. Wenn du da nicht wirklich durchgreifst und den Herrschaften verklickerst, wo es lang geht, hast du gewaltig an Terrain verloren – und zwar für sehr lange Zeit.
Und ja, es stimmt, am schwierigsten ist es, die angedrohten Konsequenzen durchzuziehen, weil das auch für die Eltern aufwändig ist, aber es lohnt sich für die Zukunft. Ich habe meine drei Kinder niemals geschlagen – nicht mal eine Tachtel hat es gegeben, aber wenn eines der drei “T*****l zu mir gesagt hätte, hätte das vermutlich meinen Vorsatz, ohne körperliche Gewalt zu erziehen, über den Haufen geworfen.
Was ich auch nie gemacht habe war, den Kindern zu sagen, dass ich sie nimmer líeb habe, wenn sie sich nicht so verhalten, wie wir es gerne hätten. Das ist in meinen Augen Psychoterror gegenüber dem Kind und durch keine auch noch so große “Untat” des Kindes zu rechtfertigen! Kinder müssen wissen, dass sie geliebt werden!
am 18. September, 2008 um 15:25
Psychische Gewalt ist (nicht alleine meine Meinung) die schlimmste Form – habe letztens im Kh wieder gesehen wieviele Kinder an anorexia nervosa leiden (jüngste 10 Jahre)
Konsequenz ist das Schlagwort – die Umsetzung das Schwierige – allerdings wenn man sich dem Ganzen nicht stellt – verschiebt man die Probleme nur in die Zukunft.
Familie ist so etwas wie ein Staat – ein zusammenleben unterschiedlicher Personen / Interessen usw. – damit das Zusammenleben funktioniert bedarf es Regeln – die Vorgaben hat der Erwachsene zu geben – was nicht heißt das man Bedürfnisse/ Wünsche nicht einfließen lassen darf – Bedürfnisse des anderen zu zu lassen heißt aber auch immer (fast) Eigene hinten an zu stellen – und hier ist dann m.M. nach oft der schwierige Spagat zw. den verschiedensten Seilen – der uns auch nicht immer gelingt.
Mein Problem ist oft, das viele Eltern sich nicht mit ihren Kindern “auseinander setzen” bzw. über vieles meist aus Bequemlichkeit oder Angst hinweg sehen. Nicht nur das ich für meine Person über soetwas nicht hinweg sehen kann – bringt es mich natürlich auch vor meinen Kindern immer wieder in Bedrängnis ( warum macht der das , darf das , usw )
am 18. September, 2008 um 17:46
Seit wann sind Kinder zum Beschäftigen da?
Aussage eines Bekannten meines Vaters: “Die Sch… Lehrer, jetzt wollens sogar schon die Erziehung auf die Eltern abschieben!”
Viele Kinder werden vernachlässigt. Leider ist halt meist das Problem, dass beide Elternteile ganztags arbeiten.
Und von den Kleinen wird eine Selbständigkeit verlangt, die einfach zu viel ist.
Wir haben ein Kind in der Klasse, der seit der dritten Klasse (mit acht/neun!) morgens alleine aufsteht, weil die Eltern vor ihm aus dem Haus gehen. Er macht sich seine Jause selbst, sperrt die Wohnung ab und geht allein zur Schule.
Es gab einen Vorfall, wo die Eltern wie immer gegangen sind und die Tür abgesperrt haben, alles wie immer.
Nur war halt das Problem, dass der Kleine seinen Schlüssel im Auto vergessen hat. Er kam zu spät in die Schule und war total fertig, weil er eingesperrt war und zunächst niemanden erreichen konnte.
Könnt ihr euch vorstellen, welche Belastung das für ein neunjähriges Kind ist?
Das ist ein Einzelfall, o.k.
Aber viele Kinder kennen bei der Schuleinschreibung die Würfelzahlen oder gar Farben nicht, weil nie wer mit ihnen spielt oder sich mit ihnen beschäftigt.
Und das werden immer mehr.
am 18. September, 2008 um 18:26
Im Ernst? Der W….sinnige meint, die Lehrer sind zuständig für die Erziehung der Kinder? Hallo, gehts noch?
Und die Gschicht von dem eingesperrten Kind ist auch arg. Der arme Bub. Frage ist halt, gibts Alternativen? Oder fallt der Mutter daheim die Decke am Kopf? Oder gehts einfach nur um mehr Geld (als notwendig wär)?
Was machen eigentlich Deine Kichererbsen? Ham sie sich ein bissl eingekriegt inzwischen?
am 18. September, 2008 um 19:38
ja früher war alles Besser ….. – vielleicht nicht unbeding´t besser , aber vielleicht einfach – nicht weil das Leben so schön war sondern weil heute mit der Konsumflut viele überfordert sind. NIcht nur das man alles haben muß/soll – es sollte auch gleich und sofort sein – nur nicht warten – dabei ist die Vorfreude die größte Freude – wenn man es mal hat ist es eh uninteressant (gilt natürlich auch füür uns Erwachsene) . Hat auch seinen Grund warum ich so oft mit meinen Kindern ins Gemüse latsch – ist nicht immer nur spassig (aber meist) – aber es sind zumind. Tage wo man sich bewußt Zeit nehmen muß – sich die Kinder aber auch lernen sollen Eigeninitiative zu entwickeln
am 18. September, 2008 um 20:56
Danke für eure interessanten Kommentare – ich hab´s jetzt eigens ausgedruckt und in Ruhe durchgegangen.
Ich glaub bei uns ist jetzt der richtige Zeitpunkt um gegenzusteuern. Das T-Wort zum Beispiel hat Bernie erst diesen Sommer nach Hause gebracht, da wir´s nicht verwenden.
Ja und begonnen hat´s mit nicht verstehen und zum Spaß dahinplappern, herumsingen und auf lustig, wo man so richtig gemerkt hat, er weiß eigentlich gar nicht, was er da daherredet. Manche dieser Marotten geben sich von selber ohne viel schimpfen indem man´s einfach laufen läßt.
Aber nun, wo ich merke, daß er´s bewußt einsetzt, weil er verärgert ist & provozieren will, da wird jetzt klar verboten und konsequent gegengesteuert… – Ist alles auch eine Frage des richtigen Zeitpunkts & daß man den (hoffentlich) nicht verpaßt.
Das mit dem Zählen (er kommt schon fast fehlerfrei bis 20) und den Farben hat er drauf, auch dank seiner Großeltern. Aber ich muß ehrlich sagen, da hab ich bisher echt nichts gemacht…
am 19. September, 2008 um 10:25
Das ist ja auch ein Teil des Problems, dass man gewisse Ausdrücke im Familienverband nicht verwendet, die Kinder aber grad diese auswärts aufschnappen. Plappern sie das dann zuhause nach, lacht man zuerst dazu, weil es ja aus Kindermund oft witzig klingt – und schon hat das Kind ein Erfolgserlebnis.
Darum bin ich auch über die derzeit laufende Lagerhaus-Werbung entsetzt, in der der kleine Bub seinen Vater verspottet und etwas Ähnliches wie “Papa ist blöööhöd” von sich gibt und auch das Töchterchen den Vater als Vollidioten hinstellt. Wenn das heutzutage der normale Umgangston in Familien ist, wundert mich gar nix mehr.
am 19. September, 2008 um 10:41
@Gerlinde seh ich auch so – auch die Werbung der Städtischen find ich nur bedingt witzig. Aber es sind genau diese “Kleinigkeiten” die dann zu solchen Sachen führen .
Und genau genommen fängt die Erziehung am Tag de Geburt an .
am 19. September, 2008 um 10:47
Also ich weiß nicht recht, wenn – wie jetzt – unsere Lokie gerade mal 2 geworden ist (gestern) und Dinge wie “Papa schlimm !” lustig findet (gemeinsam mit ihrem Bruder), dann würde ich da jetzt nicht gleich erzieherisch einschreiten.
Ist halt die Frage: fängt man dann an, wenn´s drollig klingt und das Kind eigentlich gar nicht weiß, was es da nachplappert (mit allen Konsequenzen), oder wartet man, bis das Kind grob weiß, was es da sagt und nimmt´s davor mit Humor bzw ignoriert´s.
Viel blödes Daherplappern hat sich bei Bernie gegeben, weil wir/ich einfach nicht darauf eingegangen sind…
am 19. September, 2008 um 11:16
fragt sich woher hört sie das und lustig finde ich das nicht unbedingt – auch wenn ein kind auf mich hinhaut – auch wenns mir nicht weh tut – aber sie unterscheiden dann icht mehr zw. erwachsenen und anderen kindern – und es hört nicht von alleine auf ??
ich verklicker ihnen auch mit zwei was nicht in ordung ist – selbst bei marie achten wir auf tonänderungen bei dingen die sie nix angehen – und räumen aber auch bewußt nicht alles weg was sie eigentlich nix angeht (sollte halt nicht zerbrechlich usw sein)
aber ich habe das gefühl ich bin mit unserer “erziehungsmethode” eher die minderheit
am 19. September, 2008 um 11:20
Ja, Andreas – das ist es – das Dahergeplapper erst mal ignorieren! Immer sofort mit erhobenem Zeigefinger und Verboten zu agieren macht erstens die Sache erst recht interessant und stumpft zweitens ab. Und jetzt hör ich auf, große Töne zu spucken – ihr macht das schon mit der Kindererziehung!
am 19. September, 2008 um 12:10
da ist halt dann der Kreativität keine Grenze gesetzt – was toleriert man was nicht – wie gesagt der Stein der Weisen – ich find ihn nicht wirklich
am 19. September, 2008 um 15:02
Also “Papa schlimm” würde ich nicht grad als riesen Problem bezeichnen.
Sie ist zwei, sie hat verbal keine andere Ausdrucksmöglichkeit, wenn ihr was nicht passt. Und schließlich hört sie das ja auch von euch, wenn z.B. Bernie sich aufführt. Wie soll sie denn unterscheiden, dass ihr zwar zu ihm sagen dürft, er soll nicht schlimm sein, sie es aber nicht zu euch sagen soll.
Wenn mein Kind mir gegenüber allerdings ein Schimpfwort benutzt, würde ich einschreiten.
Man kann den Kindern das Schimpfen nicht austreiben (oder ist es euch zur Gänze ausgetrieben worden?) Aber sie müssen lernen, dass man niemanden persönlich verletzen darf und dass man vor seinen Eltern so viel Respekt haben muss, dass man so was zu ihnen nicht sagt. Schließlich sind sie die ersten Respektspersonen, von denen ihnen im Leben noch sehr viele begegnen werden.
Manches kann man sicher einfach laufen lassen und darüber hinwegsehen, aber Schimpfwörter den Eltern gegenüber gehören da nicht dazu.
am 19. September, 2008 um 16:01
wir wollen ja keine Heiligen – sind es ja selber nicht
ich bezieh mich jetzt auch gar nicht auf Andreas – ist ja nur weil der Thread hier rennt – aber ich sehe dadurch das ich viel daheim bin auch viel – besonders im Kindergarten und jetzt auch von der Schule – das geht schon über das normale hinaus – ich frag mich wie kommt es dazu – wo /wann fängt es an – kann man gegen steuern – was sind die Ursachen ? Meine Erfahrung – je stabiler das Elternhaus um so “normaler” die Kinder . die doppelte Berufstätigkeit ist sicherlich nicht fördelich – auch die vielen (wechselnden ) Bezugspersonen schon im Kleinkindalter – ein Fluch unserer Zeit???????
am 19. September, 2008 um 18:29
Bei uns in Guntramsdorf wird fleißig ein neuer Kingeragarten gebaut. Wenn er fertig ist, wird einer der bestehenden (wir haben eh schon drei) erweitert. Grund: ab heuer können alle Kinder ab zwei in den Kindergarten. Muss das sein?
Kindergarten ist gut, denn sonst lernen sie gar kein Sozialverhalten und Grundfertigkeiten (ich befürworte auch ein verpflichtendes Vorschuljahr, weil ich weiß, wie hart sich Kinder tun, die nie im KG waren), aber mit zwei? Sind noch nicht trocken, können nicht wirklich reden … Diese Zwergerl gehören zu den Eltern, da bin ich halt altmodisch.
am 19. September, 2008 um 18:43
korrekter ist ab 2 1/2 – trotzdem früh. wenn man böswillig wäre könnte man die frage aufwerfen warum man überhaupt noch kinder kriegt
am 19. September, 2008 um 20:05
Also bei Bernie war´s ab 2 1/2 Jahren gleich bei meiner Arbeit und er wurde sehr gut betreut. Lokie kennt den Kindergarten in Maria Lanzendorf jetzt schon täglich vom Bernie-Hinbringen und zieht sich dort wie selbstverständlich ihre Schuhe aus und erobert das Terrain.
Auch der Kindergartenwechsel 1 Jahr später (mit 3 1/2) verlief problemlos, da Bernie da schon auf Anhieb ein cooler Typ und kein verschreckter Neuling mehr war.
Im März, ebenfalls mit 2 1/2 Jahren, wird´s bei Veronika soweit sein. Da Bernie das erste Kind war und wir wenig Kontakt zu anderen Familien mit Kindern hatten / haben, war der Kindergarten für ihn glaube ich sehr wichtig.
Da kommt´s eher sehr stark auf die Betreungsqualität an. Im Wiener Kindergarten war Bernie geradezu verliebt in eine Philippinische Betreuerin (“Nancy”) und lernte zuerst Cheese und Tomato sagen, bevor ihm Käse und Paradeis über die Lippen kamen…
Uns war´s eine große Hilfe, da parallel bereits Haus gebaut wurde und Lokie im Backofen war…
am 19. September, 2008 um 23:18
es geht weniger darum ob wer gut betreut ist – das ist hoffentlich immer der Fall , als das sehr viele unterschiedliche Bezugspersonen einwirken .
Julia war ja auch in der Kinderkrippe (allerdings nur ein bis zweimal die Woche) dennoch war ihr Verhalten auch im Kindergarten ganz anders als jenes ihrer großen Schwester – zeigt nur auch Geschwister verhaltensich unterschiedlich
am 20. September, 2008 um 10:42
Also ich kann dem “alle anderen sind schuld” wenig bis gar nichts abgewinnen, denn schon Anfang der 60er konnte ich hören wie ein 4jähriger zu einer 80jährigen sagte: “Du oide Sch**trommel”. Die Oma ist vor Schreck fast umgefallen und kreischte mit Recht: “Ham Sie das gehört?”
Und was hat das mit Reklame zu tun, das ist nur Familie und Erziehung.
am 20. September, 2008 um 10:45
Wir hatten in St. Veit einen damals aus meiner Sicht sehr alten Hausarzt, bei dem ich immer den Spitznamen Kasimir hatte. Da ging´s bei jeder Begegnung: “Kasimir, ich wär´ so gern bei dir in Honolulu, wo der Pfeffer wächst…” (und ich war oft bei ihm impfen von wegen Immunisierung meiner Allergien).
Warum ich das erzähle: Der hat bei jeder Gelegenheit – weil er fand daß das gesund ist – gef*rzt was das Zeug hält. Der war eine Sch**trommel, wie sie im dem Buche steht. Hab ich aber nie gesagt und immer ein Stollwerk zum Zähneverkleben in seiner Praxis bekommen.
Vor kurzem ist er gestorben – ich werde ihn immer in guter Erinnerung behalten.
am 22. September, 2008 um 12:33
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