1. Mai am Himmel
4. Mai 2014 von Bernhard Baumgartner
So strahlend wie am Nachmittag hat es vormittags noch nicht ausgesehen, als wir zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen sind.
Vor allem sind wir auf den Himmel in “Frühlingsmontur” neugierig, denn bei der letzten Wanderung im Februar hatten wir gerade einen der seltenen Neuschneetage ausgesucht (im Blog > Suche: Himmel).
Bei der Himmelalm-Wiese rührt sich schon etwas – der neue Halter (Musikprof. Bernhard Hannak aus Lilienfeld) ist anscheinend schon bei Vorbereitungen für seine neue Tätigkeit. Botanisch empfangen uns ganze Flächen von Wachsblumen.
Die Neugier steigt – wird es schon Orchideen geben? Und dieses Bild gibt uns Rätsel auf (wahrscheinlich mit einfacher Lösung): Mein erster Tipp – Edelgamander, aber vom Habitus passt das gar nicht, vielmehr sollte man an einen Günsel denken… aber dass auf diesem Hang alle Günsel rosa gefärbt wären?
Wir gehen am rechten (östlichen) Rand der Almwiese hinauf Richtung “Himmelkreuz”. Am felsigen Steilabbruch beginnen gerade die Waldsteppen-Windröschen zu blühen! Und da sind auch schon die ersten Holunder-Knabenkräuter!
Beim Gipfelkreuz bläst es ganz schön frisch aus Westen, und die Gipfel haben auch noch Wolkenhauben – ausgenommen der Hohenstein. In der Mulde hinter dem “Himmelalmkreuz” ist die Orchideenblüte am schönsten entwickelt.
Am folgenden Waldrand, wo der Ratzenecksteig beginnt, blühen sogar noch Obstbäume!
Für den Rückweg queren wir an die Westseite der Himmelalmmulde. Dort ist eine große Fläche offensichtlich “überarbeitet” worden, denn Knabenkräuter gibt es da keine! Dafür ist der Löwenzahn prächtig entwickelt , und immerhin zeigen sich die Gipfel, wie der Türnitzer Höger, auch schon freundlicher.
Wir bummeln noch ein Stück Richtung Hohenstein, und die Hänge gegen den Engleitengraben sind zwar viel steiler als die Almmulde, mit ihren einzeln stehenden Bäumen aber sehr stimmungsvoll. Die mächtigsten Baumgestalten stehen aber hinter dem Almhaus, das einst ein dauerhaft bewohntes Gehöft war – 1536 urkundlich “Auffm Himel”.
Mit der schönen Mittagssonne kamen wir auch schon wieder nachhause, aber ein geruhsamer Nachmittag nach einem kleinen Marsch samt Blumenerlebnissen ist ja auch höchst angenehm…