Kaiserkogel und Backcountry (aus der Erinnerungskiste…)
29. Januar 2011 von Bernhard Baumgartner
Die heutige Samstagstour auf den Kaiserkogel – an der Nebelgrenze: Zum Weiterhineinfahren ins “Gebirge” fehlte uns der Gusto auf zu viele Autokilometer, der Verkehr auf der Mariazeller Bundesstraße war ohnehin schon dicht genug (aber was ist der Urlauberwechsel in Tirol und Bayern dagegen…), und außerdem schien in St. Veit noch die Sonne!
Die kleine Rundtour von Eschenau zur Kaiserkogelhütte (mit pfundigem Blunzngröstl) war so recht für den heutigen Tag. Nach dem Aufstieg über die Sonnleiten mit wirklich noch Sonne, schwappte oben am Bergrücken über uns der vom Alpenvorland hereindrückende Nebel zusammen. Gerade deshalb war die Wanderung besonders reizvoll, immer wieder durchscheinende Sonne, Raureif und bizarre Lichtspiele um die dunklen Baumgestalten.
Wir ”Baumigestalten” wunderten uns über die bizarren Hasenspuren (ich habe sie im Bild einzufangen versucht – die Spuren, von den Hasen war längst keine Spur mehr…). Ihr “Hakenschlagen” hatten sie förmlich in den Schnee geschrieben – so toll, wie es nur liebestolle Hasen treiben können! Ich weiß nicht, wie das so bei den Hasen ist, aber meine Tante Hermi meinte immer, wenn es im Frühjahr recht schneite und kalt war: “Märzenschnee tut Haserln weh!” Vielleicht fand heute nacht am Kaiserkogel die Vorstufe dazu statt…
Nach der Winterwanderung haben wir aber auch schon wieder Gusto auf Brettln unter den Füßen. Die Alpinsachen (Piste und Tour) habe ich vorübergehend am Dachboden geparkt, aber Langlaufschi sind noch bereit und selbstverständlich die Backcountr-Ski mit den “kleberfrisch” präparierten Steigfellen. Vielleicht geht sich die Sonntagstour als BC aus! Dazu noch ein paar Bilder aus meinem Archiv – Anni und ich bei einer unserer ersten Backcountry-Schitouren auf den Geisenberg (vom Kowald), es muss so um 1990 gewesen sein. Und ein Bild von mir auf den “Prackern”, wie damals Helmut Friesenbichler diese neuartigen Tourenlanglaufschi genannt hat. Meiner Haarfarbe nach auch schon beachtlich lang her.
Wenn ich z. B. auf dem Hipplerkogel im “Hintaus” bei passendem Schnee gleich die BC verwende, versuche ich immer die Bögen im Telemarkstil zu ziehen. Dieser uralte nordische Bogenstil gelingt mir (trotz Kursen in meiner Zeit als aktiver Lehrer, wozu die Lehrer ihre Zeit verwenden…) zwar nicht “stilrein”, aber mit der Grundbewegung haut´s mich auf diesen schmalen Brettln beim Bogenmachen am wenigsten in den Schnee rein…