München – feuchte Indoor-Erlebnisse
4. August 2009 von Bernhard Baumgartner
Einen erfahrenen und umsichtigen Führer durch die Münchner Szene zu haben, diesen Vorteil genießen wir bei einem Besuch in diesem liebenswerten und rührigen “Millionendorf” (von Conny abgespitzt !). Also führte uns der Privatguide endlich einmal ins Hofbräuhaus.
Hofbräuhaus-Erwartung: Laut (echt laut), sehr voll (gerade noch einen Tisch erwischt, in der Schwemme, weil es draußen kurz einmal regnete), Klimate feuchtfröhlich mit sporadischer Blasmusikuntermalung.
Hofbräuhaus-Überrschung: Essen vorzüglich und preiswert, von guter Qualität – nicht wie das schon mehrfach in Biergärten erlebte F & F (nicht FastFood, sondern fett&flaxig), Bier auch nicht teurer als sonstwo (da merkt man erst, wie billig die Autos trinken, wenn man die Biermass-Preise anschaut).
Aber noch viel angenehmer war es doch im Hirschengarten, wohin uns der “zuagraste Ossi” auch führte – gerade rechtzeitig vor dem abendlichen Regenschauer, und an der Strecke nach Nymphenburg.
Dorthin anderntags – das Schloss Nymphenburg wie in einem jüngst gezeigten Fernsehfilm, wo anscheinend eines der Kavaliershäuser um den äußeren Schlossgarten (als Parkallee tituliert) als Kulisse benützt worden war. Wir strebten angesicht sich schwärzender Wolken unserem liebsten Münchner Ziel zu – dem Botanischen Garten.
Regenschauer, daher hinein in die Glashäuser - zuerst halbfeucht, dann mit Riesenblättern amazonischer Seerosen im Nasshaus. Brillen beschlagen, ununterbrochen Objektiv wischen und schauen, dass keine Dachstreben im Bild spiegeln, alles überaus herrlich und farbenprächtig.
Zuletzt wurde es sogar wüstenhaft, im Trockenhaus, mit einer der seltensten Pflanzen überhaupt – der von einem Kärntner Botaniker entdeckten (wenn ich mich richtig erinnere) Welwitschia aus den Wüsten Namibias. Karl Oswald hat sie schon in Natur erlebt, wir bestaunen sie hinter Glasscheiben… und Anni entdeckte in einer Orchideenblüte sogar einen kleinen Astronauten, der sich aus dem Weltall nach “Min-chen” verirrt haben muss (siehe meinen Kommentar beim Münchener Beitrag von Conny – Briefe aus der chinesischen Vergangenheit).
Quer durch den wie immer üppig blühenden Senkgarten zwischen Botanischem Institut und Pavillon, gesäumt von Riesenpapageien und Bayernburschen aus Nymphenburger Porzellan, Richtung Alpengarten. Dichte Fichten schirmen uns bis sich die Wolken wieder lichten… Dann spazieren wir über sämtliche Gebirgsregionen der Welt, soweit es der Münchener Monsun zulässt – so ist uns das bairische Klima an diesem vorletzten Juliwochenende 2009 vorgekommen, nur ein bisschen kühler… Schön war´s, auf jeden Fall und wie immer, bis zum nächsten Besuch!!!
3 Reaktionen zu “München – feuchte Indoor-Erlebnisse”
nymphenburg ist ja einfach wunderbar – man kann dort glatt ein paar tage verbringen (schloss, parkburgen, park, marstallmuseum, ….)
die bilder vom botanischen garten sind traumhaft!
wenn man mit minis unterwegs ist, ist das museum “mensch & natur” ein muss – da gibt’s jede menge zum ausprobieren für die kleinen (und großen), den “problem”bären bruno und eine toll aufbereitete evolutions-abteilung…da schlägt das lehrerherz höher
Conny, danke, schon wieder ein nützlicher Hinweis – nachdem wir uns nicht zum Tutenchamun durchgerungen haben, werden wir beim nächsten Münchenbesuch sicher dieses Museum ansteuern. Uns wird die Zeit in Min-chen (wie in meinem altchinesischen Briefroman geschrieben) nur immer etwas zu kurz. Denn wir rücken in voller Rüstung aus, d. h. mit Hecken- und Rasenschneider, damit die Terrasse von Hannes (wohnt ganz hübsch in der Isarvorstadt zwischen Isar und Isarkanal) wieder niedergeschnitten wird- Liguster wächst sehr stark und ist auch giftig, zumindest so viel, dass Anni ganz Rotpunkt war!
Noch eine interessante Beobachtung (wie vom altchinesischen Min-chen Besucher): Dort befindet sich das Franziskanerkloster. Beim Marsch zu den Altglastonnen (auch das gehört zu den Elternbesuchspflichten) staute sich dort eine Menschenmenge (Menge !). Eine auch wartende Frau gab mir gern Auskunft – um ein Uhr (in mehr als einer halben Stunde) gibt es gegenüber bei den Standeln an der Klostermauer alles gratis – Gemüse, Obst und noch andere Nahrungsmittel, ich wollte nicht als Vorhut zu nahe heran gehen und mich womöglich verscheuchen lassen oder einen vorzeitigen Ansturm auslösen). Na, wie kommt dir das vor – so eine Art Klostersuppe… übrigens sagte die Urmünchnerin (unverkennbar): die meisten san eh Russen…………
Grüße nachträglich aus dem jetztzeitigen Min-chen! Euer BB-tzu
Ich finde ja, Euer Astronaut sieht aus wie ein Schweinerüssel mit Schnauzbart
LG Andreas