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Landesausstellung NÖ Tschechien – Grenzlandwandern: Stamberk und Javorice

22. September 2008 von Bernhard Baumgartner

Start beim Dorfteich von Lhotka
Start beim Dorfteich von Lhotka
Granitschichten als Burgmauern
Granitschichten als Burgmauern
Rest des Burgtores von Stamberk
Rest des Burgtores von Stamberk

Infotafel im ehem. Burghof
Infotafel im ehem. Burghof
Auf der gelichteten Berghöhe von Stamberk
Auf der gelichteten Berghöhe von Stamberk
Schnecke auf Abenteuerwanderung
Schnecke auf Abenteuerwanderung

Roter Fingerhut
Roter Fingerhut
Rastplatz zwischen den Felstürmen
Rastplatz zwischen den Felstürmen
Plattiger Granitgneis am "Kletterturm"
Plattiger Granitgneis am “Kletterturm”

Birkenblätter in "Herbstfachon"
Birkenblätter in “Herbstfachon”
Der "Kletterturm" der Mönchs- oder Michafelsen
Der “Kletterturm” der Mönchs- oder Michafelsen
Wieder am Teich im Bergdorf Lhotka
Wieder am Teich im Bergdorf Lhotka


Auf dem Gipfel der Böhmisch-Mährischen Höhe / Ceskomoravska Vrchovina

“Telcsko” wird das Gebiet um Telc genannt, und von dieser Weltkulturerbe-Stadt aus führen Wander- bzw. Radrouten in das nordwestlich allmählich bis auf 837 m Höhe ansteigend Waldland mit dem höchsten Gipfelpunkt der Böhmisch-Mährischen Höhe, dem Javorice. Routenbeschreibungen “Region Telc zu Fuss” unter: http://www.telc-etc.cz , dazu die Wanderkarte: Telc a okoli 1:50000 (erhältlich bei Information und in Geschäften in Telc).

Wir waren leider ohne Fahrräder bzw. Mountainbike angereist. Um die langen und für Fußwanderer zu mühseligen Zugangswege zu den empfohlenen Zielen (Ruine Stamberk und Schloss Rostejn) zu vermeiden, entschlossen wir uns zu einer Besteigung des Javorice in Verbindung mit Ruine Stamberk als Rundwanderung von Lhotka aus. Das ist ein nettes Bergdorf mit einem kleinen Teich und Einkehrmöglichkeiten am Südostrand der geschlossenen Wälder, die gekennzeichnete Naturwaldreservate enthalten. 

Waldsteige zur Ruine Stamberk (früher “Sternberg”): Verlässlich markiert geht es gleich hinein in den von Steinblöcken durchsetzten Hochwald (grüne Route als steiler Steig, Radtrail mit roten Punkten in etwas sanfter ansteigendem Bogen). Von der im 13. Jh. erbauten und 1423 zerstörten Burg sind nur mehr spärliche Reste vorhanden. Die flach geschichteten Granitbänke erinnern eher an die ehemaligen Ringmauern als das wenige aufrechte Mauerwerk. Immerhin ist das Areal vom Bewuchs befreit und mittels einer Infotafel erläutert.

Weiterweg zur Berghöhe des Javorice: Das erste Stück über das Plateau des “Steinmeeres” (dort ist gleich neben den Schutzgebieten auch ein Steinbruch in Betrieb !) begeistert uns mit seinen Waldwiesen und schönen Wegen. Später führt die blaue Markierung auf einer asphaltierten Forststraße, am Wasserschutzgebiet des Velky parezity rybnik vorbei. Mit scharfer Linkswendung folgt nun eine grün markierte, etwas eintönige, aber wenigstens nur geschotterte Forststraße. In sanften Wellen steigt die Bergfläche gegen Südwesten an, Abwechslung bieten einzelne Schlaglichtungen und die Reste von im Hochsommer unglaublich üppiger Blüte des Roten Fingerhuts. Endlich folgt die Abzweigung auf einem Waldsteig ganz eben seitwärts zum eigentlichen Gipfel des Bergmassivs (auf den Javorice mit seinem Senderturm haben wir verzichtet) – das ist der Mönchsfelsen oder Michaelsfelsen / Michova Skala. Schon Helmfried Knoll hat in seinem Standardwerk (*) angemerkt: “Ähnlich dem Dreisesselberg (Anm. = bekannter Gipfel im Böhmerwald zwischen Deutschland, Österreich und Tschechien) ragen diese beiden Felsgebilde in den Himmel, aber völlig frei auf einer großen Lichtung thronend (Anm. = inzwischen ziemlich verwachsen). Der breitere Koloß ist relativ leicht erklimmbar und schenkt uns eine weite Fernsicht über das Land der Iglauer Berge. Der zweite Blocksberg bleibt Kletterern vorbehalten”. Daran hat sich nichts geändert, die waagrecht gelagerten, halbmeterdicken Granitplatten türmen sich zu abenteuerlichen Felsgebilden auf, und auf einem bequemen Absatz der leicht zu bewältigenden ”Stufenpyramide” halten wir Gipfelrast. Ringsum wogen die Wipfel im straffen Nordwestwind, der die heißesten Septembertage (bei unserer Tour durch den Naturpark Tschechisch Kanada) in ein ideales Wanderwetter verwandelt hat. Durch die klare Luft geht der Blick weit übers Land, die Türme von Telc sind ganz gut erkennbar, und darüber fahren Haufenwolken wie weiße Schiffe durchs Himmelsblau…

Ach, hätte ich nur nicht…. Anni meinte ganz ernsthaft, ob sie die “Laufpatschen” oder die Bergschuhe für diese Tour nehmen sollte, und ich gab ganz ernsthaft zurück, was sie sich vorstelle – den höchsten Gipfel ohne Bergschuhe! Allerdings hatte ich übersehen, dass es selbst in den tschechischen Beschreibungen heißt, diese Gipfelhöhen sehen “fast wie Berge” aus!!! Also marschierten wir die ganze Tour in Bergschuhen und noch dazu viel zu viel auf Forststraßen-Asphalt. Eigentlich wäre es ein ideales Gelände zum Nordic Walking gewesen, wir hatten zwar die Stöcke dabei, aber noch dazu ohne Pads…

Also für die Tourenbeschreibung anlässlich der Landesausstellung 2009 muss ich eine lohnende Route erst austüfteln. Insgesamt aber hat uns dieser Waldmarsch trotzdem sehr gefallen. Beim Kaffee in Telc waren wir schon wieder “obenauf” !

(*) Ein fast schon historisches Werk, das ich wie seinen Autor sehr schätze: Helmfried Knoll, Südböhmen-Südmähren-Pressburg, Wandern im Grenzland, Verlag NÖ Pressehaus, St. Pölten 1991 > erschienen zwei Jahre nach der “Wende” und ein Zeitdokument! Wer an diesen Gegenden interessiert ist, sollte sich noch schnell ein Exemplar dieses schon länger vergriffenen Buches besorgen, wenn er es irgendwo erwischt!

Geschrieben in Botanik, Exkursionen, Geologie, Kulturtouren, Markierungen, Mähren, NÖ Landesausstellung 2009, Slavonice, Telc, Tschechien, wandern & bergsteigen | 4 Kommentare

4 Reaktionen zu “Landesausstellung NÖ Tschechien – Grenzlandwandern: Stamberk und Javorice”

  1. am 22 Sep 2008 um 13:361bernhard baumgartnerNo Gravatar

    Weil es einfacher ist, mache ich eine Bildtextkorrektur gleich als Kommentar – bei den bunten Birkenblättern handelt es sich selbstverständlich um die “Herbstfashion”, also die aktuelle Herbstmode dieser für das nordische Hochland typischen Baumart.
    Übrigens – der Javorice ist zwar nicht deklariert als Naturpark Tschechisch Kanada, aber er gehört landschaftlich dazu. Zahlt es sich aus, dorthin zu fahren? Ja, ja, ja – es ist wirklich nur ein Ausflug, von Wien zwei Stunden Fahrzeit mit dem Auto, denk ich mir, denn von St. Veit an der Gölsen haben wir auch kaum mehr gebraucht. Wenn man früh aufsteht und es nicht scheut, im Finstern heimzukommen, geht sich das als Tagestour leicht aus. Aber es wäre schade, sich dort zu beeilen, denn Unterkunft findet man jetzt außerhalb der Radtouristensaison leicht, und an einem ganzen Wochenende lassen sich Kultur & Küche freilich besser genießen.

  2. am 22 Sep 2008 um 13:432Andreas BaumgartnerNo Gravatar

    Hallo Papa, ein echt gelungener Bericht !

    Vor allem freuen mich die tollen Bild-Untertitel, denn endlich weiß man, was man sieht !

    Diese Michaelsfelsen sind wirklich sonderbar geschichtet. Ich kann mich nicht erinnern, sowas schon mal im Waldviertel gesehen zu haben.

    LG Andreas

  3. am 24 Sep 2008 um 16:583bernhard baumgartnerNo Gravatar

    Einen Artikel / Wandertipp zu meinem Projekt “Grenzland-Extra” gibt es auch “Daheim in NÖ > Unterwegs” unter noe.orf.at
    In Böhmisch Kanada geht es bald weiter…

  4. am 24 Sep 2008 um 17:064AndreasNo Gravatar

    Hab gerade geschaut und nichts gefunden…

    LG Andreas

  • Kurzvorstellung

      Bernhard Baumgartner, "Wanderer aus Leidenschaft", Buchautor & Wanderexperte & Bildarchiv Natur und Kultur, Mitarbeiter von Land der Berge, AK NÖ, Naturfreund, Granatapfel ORF Radio NÖ Wanderexperte
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Übersetzung von Fabian Künzel