Prochenberg – für Kurzentschlossene!
28. Juni 2008 von Bernhard Baumgartner
Diesem seriösen Herrn Oberschulrat würde man kaum ansehen, was bei Genuss von genug Höhenluft in ihm steckt! Er war mein zugkräftiger Bergführer in fernen Jahren (von der Rosskuppenkante bis zur Pallavicinirinne) und ist seither mein bester Freund und mehrfacher Autorenzwilling: Werner Tippelt.
Werner Tippelt hat eine reizende Angewohnheit – am Schulschlusswochenende ist er mit seinem Tippelt-Clan Hüttenwirt auf der Prochenberghütte bei Ybbsitz. Frau Hansis Küche ist rasch geplündert, daher nicht zu spät zum Schlemmen auftauchen, nachmittags gibt´s womöglich nur mehr Restl!
Ob vom Haselsteinhof, von Maria Seesal oder in großer Runde von Ybbsitz über Not – Mitterlehen – Maria Seesal – Prochenberghütte – Haselsteinmauer – Ybbsitz: Alles herrliche voralpine Bergwanderungen zwischen 3 und 5 Stunden. Tipps4Kids: Vom Haselsteiner (Zufahrt von Ybbsitz, typischer Ybbstaler Doppel-T-Hof) über die “Haselsteinwand” entlang der Markierung zur Prochenberghütte und Abstieg über die Forststraße, insgesamt 2 1/2 bis 3 Std., Panoramablick vom Eisenwurzen-Aussichtsturm!
Warum für Kurzentschlossene?
Bereits am 28. und 29. Juni 2008, also dieses Wochenende! Für den Prochenberg braucht es auch keine großen Vorbereitungen – für die Kids Lieblingsjause und viel zu trinken, Kamera für Blumenfotografen, Fernglas für den Aussichtsturm. Wer gern singt, darf den jodelnden (Alt)Hüttenwirt dazu animieren, wenn er Animatör noch dazu musikantisch ist und eine Steirische oder eine Klampfen mitbringt, wird es das Gegenteil von ungemütlich – übrigens plektriert Werner auch die Mandoline (und das Cello und das Klavier spielt er auch bravorös, aber besser nicht am Prochenberg wegen der Transportprobleme)!
2 Reaktionen zu “Prochenberg – für Kurzentschlossene!”
Ich kann mich noch erinnern, daß ich als Kind 1x dabei war und mich das Verhalten der beiden Freunde sehr verwundert hat. Diese peinliche Singerei, Herumjodeln, ein Riesentrara und mir ernsthaftem Kind fast zuviel werdende Gaudä spätpubertierender Pädagogen, die nie aus dem LBA-Alter herausgefunden haben (zumindest was die Prochenberghütte betrifft).
Erinnern kann ich mich an eine Übernachtung und an einen Bananensplit – damals noch mit echter, zerlassener Schoko – nach dem Abstieg am nächsten Tag.
Bei 3 Stunden Tipps4Kids kommen mir allerdings Erinnerungen an die gestrige Niederlage – http://wandertipp.at/andreasbaumgartner/2008/06/29/wanderung-forchtenstein-2862008/
Na, da kommen wir nach 30 Jahren drauf, warum du dich am Abend vor der Hüttentür so bedauernswert “übergeben” musstest!
Hauptsache, das Eis hat am nächsten Tag schon wieder geschmeckt!