Kirchenberg in Hainfeld: Im Mai 2005 war es soweit
Posted on Mrz 19, 2009 under Gastbeiträge, Hainfeld, Kirchenberg, Mostviertel | 21 Kommentare( Gastartikel von Anneliese )
Im Mai 2005 war es soweit—-die alte Kirchenberghütte musste einer neuen weichen.
Die Holzwürmer hatten gute Arbeit geleistet und verspeisten einen Gutteil der Holzbalken und die Riegelwände waren zu dünn, um den Wärmedämmungskriterien der heutigen Zeit Stand zu halten. Der Getränkekeller drohte zu platzen und die Helferleins waren es leid, ständig Getränkekisten zu schleppen—-der Durst der Gäste war ja ungebrochen.
Das legendäre WC außerhalb der Hütte war sanitärtechnisch nicht mehr „en vogue” – von den elektrischen Leitungen ganz abgesehen, alles schien dem „Altertumswert” entgegenzugehen.
So entschlossen sich die „weisen Köpfe” der Vereinsleitung, die alte Hütte abzureissen und eine neue, moderne Hütte aufzubauen – ohne den wesentlichen Charakter des Hüttenflairs zu verändern.
So ließ man die Baumaschinen ihre Arbeit tun und innerhalb eines Tages lagen alle Hüttenteile auf einem Haufen, der dann von der Feuerwehr abgebrannt wurde.
Innerhalb von kurzer Zeit wurde eine neue Hütte errrichtet, alles voll unterkellert – mit Wasser- und Kanalanschluss vom Tal aus, elektrifiziert war ja auch schon die alte Hütte.
Am 25. September 2005 konnte die neue Hütte bereits von Dechant P.Paulus Müllner mit seinen Ministrant(inn)en mit einer würdigen Bergmesse eingeweiht werden. Alle Wanderer sollten auch weiterhin von den Hüttenbewirtschaftern gut verköstigt werden und sich auch in der neuen Hütte so wohl fühlen, wie sie es in der alten getan haben. Viele schöne Stunden sollten auch zukünftig den Besuchern das Leben verschönern und nach einem Aufstieg in freier Natur zu einer Einkehr in dieses gemütliche Haus einladen. Die wunderschöne Panorameterrasse gewährt einen herrlichen Ausblick auf die südlich der Hütte gelegenen Berge und so manchem Wanderer wird der dort oben genossene Sonnenuntergang unvergessen bleiben.
am 19. März, 2009 um 06:10
Hallo Anneliese !
Vielen Dank für diesen interessanten Gastartikel. Ich weiß nur, daß mein Großvater Peregrin bei der Errichtung der alten Hütte mitgeholfen (gemauert) hat. – Da sieht man eine Ziegelwand, vielleicht stammte diese noch von ihm
Die alte Hütte hatte ein unglaublich gemütliches Flair, finde ich, aber die neue ist mindestens ebenso gut gelungen ! Und das mit den Getränkekisten kann ich nachvollziehen.
Toll finde ich, dass so auch das “alte WC” in die Erinnerung gerufen wird – vor allem im Winter “sehr urig”
LG Andreas
am 19. März, 2009 um 06:14
Übrigens, Astrid und ich haben im Zuge unserer ersten Begegnung am 6. Jänner 2001 (unser “Kirchenberg-Blind-Date”)noch die alte Kirchenberghütte besucht und die Sonne auf der Terrasse genossen.
am 19. März, 2009 um 10:18
Hallo Andreas
Ja die Bilder sind schon spektulär und zum “Nachdenken” anregend.
Ich nehme an, dass Astrid Deine Frau ist? Ja so hat halt jeder seine eigenen Erinnerungen an die alte Hütte—-amouröse und andre—-das Schöne an Erinnerungen ist, dass man sie so oft erleben kann wie man möchte und vielleicht sogar noch “verschönern” kann.
Freut mich wenn viele Wanderer auch in der neuen Hütte schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen könne.
LG Anneliese
am 19. März, 2009 um 10:34
Ich war am 11.6.2007 von Salzerbad übern Kruckensattel am Kirchenberg. Die Hütte hatte unerwartet (weil Wochentag) offen, ich bekam was zu trinken und ein Käsebrot. Hat mir gut gefallen dort! Die alte Hütte kenne ich bewußt nicht, weiß aber, daß ich als Kind dort war. U.zw. über die Liasenböndlhütte, weil an den Namen erinner ich mich. Außerdem hab ich eine Zeichnung von dem Weg gemacht (dabei hat mich Zeichnen gar nicht gefreut, aber viell. hat da der Papa mitgeholfen).
am 19. März, 2009 um 18:07
@ Anneliese: Ja, klar, Astrid ist meine Frau. Wir hatten damals im Winter ein Blind-Date mit Kirchenberg-Ersteigung. Und da hat´s gefunkt ! War – so gesehen – bisher die beste, nachhaltigste Wanderung meines Lebens !
am 19. März, 2009 um 21:13
Gerade vom Winterurlaub zurück muss ich mich gleich zum Kirchenberg melden: Hallo Anneliese, super – diese direkt historischen Aufnahmen von der alten zur neuen Kirchenberghütte! Dort oben war ja meine erste Bergheimat… LG BB
Es soll ja auch eine WEB-Kamera von der Kirchenberghütte geben. Aber zu dieser bin ich leider noch nicht vorgedrungen – vielleicht fast so schwierig, wie in der Hütte zum Wochenende einen Sitz- und damit auch Trink- und Speiseplatz zu ergattern.
am 20. März, 2009 um 08:27
@andreas
Lustig-heut ist das Spam-wort “winta” und das trifft voll auf das Wetter híer zu, es ist schon wieder mindestens 15 cm Neuschnee gefallen, dabei hätt ich schon so Sehnsucht nach Sonne und Wärme!
Dabei ist heut ab 12,43 Uhr FRÜHLING!
Jaja, am Kirchenberg haben schon einige Paare ihr Glück gefunden, die gelöste Stimmung und der gute Wein mag das Ihre/Seine dazu beitragen…..Gratuliere Dir dass Du Deinen Schatz dort gefunden hast.
@BB Ja das mit den Sitzplätzen ist nicht einfach–wir hatten schon Dienste, an denen die Leut am Gang und sogar am Matratzenlager gesessen sind. Im Sommer ists viel besser, Terrasse und Wiesen sind ausreichend gross, aber das Gastzimmer könnte mehr Plätze vertragen.
Aber jetzt Kritik zu äußern ist ziemlich brisant, denn es gab doch ziemlich kontroversielle Meinungen und es sind “kompetente” Leute vor den Kopf gestossen worden. Aber veilleicht förderts die Gemütlichkeit, wenn die Leute näher “zusammenrücken” müssen.!?!?
LG Anneliese
am 20. März, 2009 um 08:41
Hallo Anneliese !
Also Küssen & Weintrinken, das kam erst ein paar Begegnungen später – Weintrinken eigentlich gar nicht.
War damals eine recht spektakuläre Winterwanderung mit sehr vereisten Passagen, die Astrid – Flachländerin aus Maria Lanzendorf & Tochter meines Schwiegervaters – sehr heraus gefordert hat.
Dafür saßen wir dann, bevor wir in die Hütte einkehrten, auf der Sonnenterrasse und genossen Wintersonne & das schöäne, verschneite Panorama.
LG Andreas
am 20. März, 2009 um 09:20
@Andreas
Und Deine Astrid hat sofort den Kavalier und Kamerad in Dir entdeckt und schätzen gelernt. Hoffe ich doch?
Ich sag ja immer, Menschen lernt man am besten am Berg kennen oder wenn man mit ihnen Kirchenbergdienst macht……
LG Anneliese (Es gibt auch Leut,die meinen in der Wüste lernt man sich am besten kennen)
am 20. März, 2009 um 14:51
@ anneliese
ach ja, kann mich gut erinnern, wie die die leute gesagt haben, “heute früh am annaberg ist diese wüste an mir vorbeigefahren”
heute noch sieht man die brandspuren an den leitschienen ………..
fein, daß es dich noch gibt, annelieschen !!!!!
HB
am 20. März, 2009 um 15:16
@HB
Jaja mich gibts noch und erfreue mich bester Gesundheit, ich hüte sie auch sie meinen Augapfel.
Ich hab eigentlich die wüste in Afrika gemeint, wusste nicht dass es so etwas auch in Annaberg gibt. Den Tirolerkogel gibts jedenfalls noch, auf dem war ich vor kurzem mit den Tourenschiern und die Hüttenwirte dort oben sind noch immer sehr nett und kochen hervorragend.
Den Witz mit der Leitschiene hab i net verstanden…
Du wirst doch nicht meine fast tägliche Pendelei zwischen MZ u. Hfld. meinen? Weiss eh, ich war immer ein bissl zu schnell, hab damit Gendarmerie (damals,jetzt Polizei) gesponsert.
Jetzt schau ich nur mehr auf den “Mindestverbrauch”.
jaja, lieber Norbert freu mich dass es Dich auch noch gibt und Du beim Rodeoritt im Sattel geblieben bist.
Und dass wir auf diesem Weg ein bissl kommunizieren können.
LG Anneliese
am 20. März, 2009 um 15:53
@ anneliese
die berüchtigte wüste am annaberg ( mit ihrer maschin’) war eine
dame aus hainfeld auf der durchfahrt , daß dadurch die leitschienen dem glühen nahe waren, hast du sehr richtig erkannt
fein daß du jetzt spritsparen tust, die armen exekutivbeamten werden allerdings wegen den fehlenden “sponsorbeträgen” – die du oben erwähnst – traurig sein
bleib so , anneliese , noch viele viele jahre , auch wenn du einige tage älter bist als der gewisse …
HB
am 20. März, 2009 um 22:13
Hallo Anneliese!
Andi hat mir schon von dir erzählt. Jetzt aber erst lese ich deinen Gastbeitrag. Die Fotos sind wirklich beeindruckend. Du hast absolut recht. Erinnerungen kann man so oft erleben wie man will und sie werden immer schöner. So gehts mir ganz besonders mit der Erinnerung an unser erstes Treffen am Kirchenberg. Ich denke oft daran, aber auf jeden Fall immer wenn wir über Hainfeld nach St. Veit an der Gölsen zu meinen Schwiegereltern fahren. Mittlerweile sind wir seit unserem ersten Kennenlernen schon ca. 5 Mal am Kirchenberg gewesen. Den Aufstieg finde ich immer noch recht anstrengend. Aber ich mache Fortschritte. Dass die Hütte neu erbaut wurde ist mir gar nicht so richtig aufgefallen. Ich habe wahrscheinlich damals als wir das erste mal am Krichenberg waren nicht gerade Augen für die Hütte gehabt. Aber wenn ich mir jetzt die Fotos anschaue, dann fällt mir der Unterschied schon auf.
Als wir das letzte Mal auf der Hütte waren, war ich vom Lager total begeistert. Gleich dachten Andi und ich daran, daß eine Wanderung mit anschließender Übernachtung im Lager für unsere Kinder ein besonderes Erlebnis wäre.
Liebe Anneliese, danke für deinen Beitrag, denn er hat wieder einmal eine meiner schönstenErinnerungen hervorgerufen.
Lg. Astrid
am 21. März, 2009 um 10:20
@HB
Aha – es ist interessant, welche Spuren man hinterlässt….So hat alles im Leben sein Gutes, für die Annaberger besonders-wenn sie keine Leitschienen mehr abkühlen müssen.
Und des bissl das die Dame in dem kleinen Laden gekauft hat, fällt da nicht so ins Gewicht.
Die Exekutive ist wahrscheinlich traurig, weil eine Einnahmequelle weggefallen ist, bedenke jedoch, dass die lieben Beamten, die eher nur bei Sonnenschein aus ihren Verstecken auftauchen, einnahmeunabhängig ihr Salär beziehen. Ausserdem können sie gelassener ihr schönes Leben geniessen, das ihnen die Mariazeller Bergwelt bietet, und ersparen sich die emotionsgeladenen Auftritte mit der “Dame mit der Maschin”
(wobei selbige immer versucht hat ihre Ruhe zu bewahren)
Freut mich lieber Norbert, dass Du Dich freust, dass es mich noch gibt und Du mir ein langes Leben wünscht—ich wünsch Dir dasselbe, hatten wir doch nur mit 5-tägigem Unterschied vor kurzem unsren runden Geburtstag. Hätte ich da schon diesen netten Blog gekannt, hätte ich Dir ein ganz liebes dickes Bussi geschickt.
Sollte es wider Erwarten doch Frühling und schneefrei werden, möchte ich gerne mal wieder vom Zellerrain auf die Gemeindealpe gehen, beim eisernen Herrgott hatte ich nämlich damals ein sehr aufregendes Erlebnis mit den Rindviechern, das mir ein sehr tachycardes Angsttrauma bereitete. Ich meide seither diese Art von Lebewesen und mache Riesenbogen um sie.
Und ich werde dann ins schöne Taschlbach jodeln.
LG Anneliese
am 21. März, 2009 um 10:22
@Astrid
Ich erlaube mir, etwas später auf Deinen Kommentar zu antworten, da ich jetzt unter Zeitdruck steh–ich geh nämlich schnell auf den Kirchenberg und dann nach Kaumberg zu “Lug ins Land”
LG Anneliese
am 21. März, 2009 um 11:12
@ anneliese
freu mich auf dein jodeln, ich weiß nämlich noch genau , was du für eine
wunderschöne stimme hast
HB
am 21. März, 2009 um 19:13
@HB
Oh danke für das liebe Kompliment – wie wärs mit dem Erzherzog-Johann-Jodler?
Sollten sich dann Stolpersteine meinen zarten Füsschen in den Weg legen, wirst Du mich dann auch lieb und fürsorglich verarzten?
Gibts überhaupt noch eine Unfallambulanz in Deinem KH?
Aber der NAW reicht auch für Erstversorgung.
Aber ich verletz mich nur, wenn Häuptling Blaulicht Dienst hat.
LG Anneliese
am 22. März, 2009 um 05:58
@ anneliese
es gibt noch eine chir. ambulanz,
aber wenn ich weiß wann du unterwegs bist, werfe ich mich natürlich gerne zu deinen malträtierten füßen …..bzw.mache ich an diesem tag freiwillig dienst
HB
am 22. März, 2009 um 08:58
@HB
Nana das ist wirklich nicht notwendig, das Budget so unnötig zu belasten. Freut mich aber trotzdem, ich nehm den Willen fürs Werk.
LG auch an Eva.
Anneliese
am 22. März, 2009 um 19:28
@ anneliese
eva läßt sich bedanken, auch an dich grüße und komm mal vorbei
HB
am 23. März, 2009 um 09:10
@HB
Das ist sehr lieb, danke – werde sicher darauf zurückkommen-aber keine Angst, nich ohne vorheriges Aviso.
LG Anneliese